Das DISS-Journal 23 (2012) ist erschienen

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Das soeben erschienene DISS-Journal Nr. 23 enthält folgende Artikel: Martin Dietzsch, Billigen – verschleiern – dichthalten. Rechte Verschwörungskonstruktionen: Wie die Szene über den NSU spricht.  2-5 http://www.diss-duisburg.de/2012/09/billigen-verschleiern-dichthalten/ Anna Oelhaf, Beate Zschäpe in der Bild-Zeitung: Zwischen Nazi-Braut und Nazi-Killer. Der Diskurs um Frauen im Rechtsextremismus am Beispiel der NSU.  6-10 http://www.diss-duisburg.de/2012/08/beate-zschape-in-der-bild-zeitung/ Robin Heun, Die NPD-Verbotsdebatte. Perspektiven auf ein Parteiverbot in der Wissenschaft. 11-13 http://www.diss-duisburg.de/2012/09/die-npd-verbotsdebatte/ Michael Lausberg, Rezension: Markus Bernhardt, Das braune Netz. Naziterror - Hintergründe, Verharmloser, Förderer. Neue Kleine Bibliothek 173, Köln : Papyrossa Verlag 2012. 14-15 http://www.diss-duisburg.de/2012/09/das-braune-netz/ Leroy Böthel, Spontane Aufmärsche oder Großdemonstrationen. Zu einer Debatte innerhalb der extremen Rechten. 16-17 http://www.diss-duisburg.de/2012/09/spontane-aufmarsche-oder-grosdemonstrationen/ Michael Lausberg, Der „Wahre Finnen-Rechtspopulismus'.  18-20 http://www.diss-duisburg.de/2012/09/der-wahre-finnen-rechtspopulismus/ Martin Dietzsch, Kriegsdenkmäler als Lernorte friedenspädagogischer Arbeit. Projektbericht. 63 http://www.diss-duisburg.de/2012/09/kriegsdenkmaler-als-lernorte-friedenspadagogischer-arbeit/ *** Institutioneller Rassismus: Der Fall einer Hildesheimer Familie ist zum traurigen Symbol insbesondere der…

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Die Antisemitismusforschung kritisiert Initiativen

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 – steht aber selbst mit leeren Händen da. Ein Tagungsbericht von Jobst Paul. Erschienen in DISS-Journal 23 (2012), 44-46 In welchem Verhältnis steht Antisemitismus zur jeweiligen Lebenswelt, zum Sozialraum und zu den daraus resultierenden Einstellungsmustern insbesondere Jugendlicher? Und wie können umgekehrt Sozialräume oder Lebenswelten zur Antisemitismusprävention sinnvoll einbezogen werden? Das waren die Leitfragen, zu denen die Veranstalter, die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA e.V.), die Stiftung ‚Erinnerung, Verantwortung und Zukunft‘ (EVZ) und das Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin in die Werkstatt der Kulturen in Berlin (26. bis 27. Oktober 2011) eingeladen hatten. Um es vorweg zu sagen: die Berliner Initiativen, die sich mit ihren Projekten vorstellten, haben die Fragen, die das Symposium aufwerfen wollte, für sich längst beantwortet. Angesichts von ‚Brennpunkt-Schulen’, ‚Problem-Stadtteilen’, jugendlichen Gruppen mit Minderheiten-Erfahrungen und/oder Gewalt-Problemen hat sich in…

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Recht auf die Stadt

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Mehr Bewegung in der festgefahrenen Entwicklung Duisburgs? Von Niels Jansen und Björn Ochs. Erschienen in DISS-Journal 23 (2012), 38-43 „Woanders ist auch scheiße“, so lautet die Überschrift eines Spiegel-Online-Berichts über Kultur und Nachtleben in Duisburg. Doch ist es wirklich woanders genau so schlecht? Gibt es noch Hoffnung für die westlichste Stadt im Ruhrgebiet, die gezeichnet ist von hoher Verschuldung und zunehmender Perspektivlosigkeit ihrer BewohnerInnen? Duisburg, nach wie vor eine der größten Städte in der BRD, produzierte in den letzten Jahren keine positiven Schlagzeilen, die das Image großartig verbessert hätten. Allen Strukturwandelprojekten zum Trotz bleibt unterm Strich eine langsam untergehende Stadt: Verfallende Stadtteile, hohe Arbeitslosigkeit, soziale Segregation, eine mit sich selbst und mit Korruption sowie Inkompetenz belastete Stadtverwaltung zeigen das aktuelle Gesicht der Stadt. Gegen diese Misstände engagieren sich seit geraumer Zeit Menschen, die…

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Sprung nach links?

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Zu den jüngsten Wendungen im FAZ-Feuilleton. Von Sebastian Friedrich. Erschienen in DISS-Journal 23 (2012), 35-37 Frank Schirrmacher, Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), erklärte im Sommer 2011, er beginne zu glauben, dass die Linke recht hat. Drei Monate später feierte er ebenfalls im FAZ-Feuilleton ein Buch des Anarchisten David Graeber als „Befreiung“. Lorenz Jäger erklärte zuvor an gleicher Stelle, er sei nun kein Rechter mehr. Steuert mit dem FAZ-Feuilleton das Leitmedium der konservativen Elite nach links? Ausgangspunkt für Schirrmachers vermeintliches Linksbekenntnis war ein Aufsatz des konservativen Publizisten Charles Moore mit dem Titel „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“, der im Juli 2011 im Daily Telegraph abgedruckt wurde und in England eine Debatte auslöste. Moore äußerte in seinem Rundumschlag Kritik am Bankenwesen und an den verantwortlichen Politikerinnen. In seinem Beitrag wartete…

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Krise des Kapitalismus und Suche nach Alternativen

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Ein Tagungsbericht von Wolfgang Kastrup. Erschienen in DISS-Journal 23 (2012), 31-32 ((Eine ungekürzte Version dieses Artikels mit Berichten zu allen Referaten dieser Tagung ist abrufbar im DISSkursiv Blog.)) Das Thema der 22. Jahrestagung der Loccumer Initiative Kritischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lautete: „Solidarische Ökonomie und Selbstverwaltungsgesellschaft – von alternativen Ökonomien zur ökonomischen Alternative zum Kapitalismus“. Die Tagung fand vom 30.03. bis zum 01.04.2012 in Bremen statt, in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative e.V., der Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen und dem DGB Bremen/Elbe-Weser. Das Tagungsthema war eine Reaktion auf die weltweite Finanzkrise und die dadurch aufkommenden Diskussionen um Alternativen zum Kapitalismus. Es hatte den Anspruch, sich mit Fragen einer Demokratisierung der Wirtschaft, mit der genossenschaftlichen Tradition alternativer Betriebe und der solidarischen Ökonomie zu beschäftigen und Reflexionen jenseits der bislang gescheiterten Sozialismuskonzeptionen zu initiieren. Dr. Gisela Notz (Berlin) referierte…

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„Eine Theorie des kapitalistischen Staates muss die Metamorphosen ihres Gegenstandes kennen.“

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Helmut Kellershohn erklärt, warum es sich lohnt, Poulantzas zu lesen. Erschienen in DISS-Journal 23 (2012), 33-34 Selten stoßen wir auf Bücher, deren Titel als diskrete Aufforderung verstanden werden soll, Autoren zu lesen oder, besser gesagt, neu zu lesen, die bereits tot sind. Bei längst verstorbenen Klassikern erscheint dies angebracht. Lire le Capital, 1968 von Louis Althusser, Etienne Balibar und anderen verfasst, war ein solches Werk. Es fehlte nur das Ausrufezeichen. Unlängst veröffentlichten Lars Bretthauer, Alexander Gallas, John Kannankulam und Ingo Stützle einen Sammelband (Hamburg 2006), der einen Autor zu den ‚Altären’ der Klassiker erhob, der erst ein paar Jahre zuvor gestorben war: Nicos Poulantzas schied 43-jährig im Oktober 1979 durch Freitod aus dem Leben. Der Titel des Buches lautet: Poulantzas lesen. Nicos Poulantzas, 1936 in Athen geboren, lehrte vor allem in Frankreich, nach…

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Multiple Krisen im Kapitalismus

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Eine Rezension von Jens Zimmermann. Erschienen in DISS-Journal 23 (2012), 29-30 Gründe und Ursache für Krisen zu benennen, ist immer auch Teil diskursiver Kämpfe um die Wahrnehmung und Deutung von Krisen. Einen Beitrag zu dieser aktuellen Debatte leistet der in der inhaltlichen Ausrichtung ambitionierte Sammelband VielfachKrise. Entgegen monokausaler Erklärungsmuster gegenwärtiger Krisenerscheinungen argumentieren die Herausgeber_innen in ihrer theoretischen Einleitung, dass „wir gegenwärtig eine historische Konstellation der multiplen Krise erleben.“ (13) Als multiple Krise verstehen sie „eine historisch-spezifische Konstellation verschiedener sich wechselseitig beeinflussender und zusammenhängender Krisenprozesse im neoliberalen Finanzmarktkapitalismus“ (ebd.). Die vier Herausgeber_innen beziehen sich in ihrer Konzeption auf die materialistische Theorie Karl Marx‘, gehen dabei aber davon aus, dass sich in kapitalistische Produktionsverhältnissen Handlungsfelder mit einer relativen Autonomie entwickeln, deren Logik nicht alleine in ökonomischen Begriffen zu fassen ist: „gesellschaftliche Naturverhältnisse, die Politik, das…

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Demokratie als Baustelle

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Jungkonservative und neoliberale Visionen von einem plebiszitären Präsidialsystem. Von Helmut Kellershohn. Erschienen in DISS-Journal 23 (2012), 26-28 In der FAZ vom 10.04.2012 erschien ein Beitrag des Verfassungs- und Steuerrechtlers Paul Kirchhof zur Wachstumsdebatte, in dem er für eine „entschiedene Familienpolitik“ plädierte, um „nachhaltiges Wachstum“ zu fördern. „Deutschland wächst mit seinen Kindern“, so der Titel seines Beitrages, der deutlich macht, was dem guten „Professor aus Heidelberg“ (Ex-Kanzler Schröder) am Herzen liegt. Man könnte den Artikel schnell beiseite legen, weil er bekannte Forderungen in handlicher Form zusammenfasst, wie z.B. das Familiensplitting im Steuerrrecht, die Bevorzugung weiblicher Erziehungsarbeit im Rentenrecht und ähnliches mehr, das dazu beitragen soll, dass mehr Kinder in Deutschland geboren werden. Stutzig wird man jedoch, wenn sich Kirchhof, von 1987-1999 immerhin Bundesverfassungsrichter und 2005 als Finanzminister im Gespräch, dem Wahlrecht zuwendet. Erstaunt fragt…

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Der Aufstand der „social non-movements“

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 ... und der gesellschaftlichen Linken gegen die Sparpolitik. Erste Bemerkungen zu den griechischen Wahlen von Vassilis S. Tsianos, Dimitris Parsanoglou & Pavlos Hatzopoulos. ((Übersetzung aus dem Englischen von Jobst Paul)) Erschienen in DISS-Journal 23 (2012), 24-25 Die Radikalisierung der griechischen Gesellschaft geht weit über die formelle soziale und politische Dynamik hinaus, die im Zusammenhang der zwei Runden der griechischen Parlamentswahlen (am 6. Mai und am 17. Juni) die zentrale politische Arena erfasst hat. In vieler Hinsicht werden die Wahlergebnisse durch soziale Kräfte und Antagonismen überschattet, die die vorhandene parlamentarische Politik immer weiter an ihre Grenzen bringen. Der Versuch, die Wahlkampagne von diesen Antagonismen freizuhalten, ist wohl der letzte Atemzug des alten politischen Systems. Der Versuch war zwar erfolgreich, aber nur im Hinblick auf eine kurzzeitige Eindämmung der Stimmenverluste, doch es erscheint unmöglich, dass…

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Die kultuRRevolution nördlich und südlich des Mittelmeers

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Eine Rezension von Jobst Paul. Erschienen in DISS-Journal 23 (2012), 21-23 Auch wenn die Distanz noch fehlt und nur eine essayistische Annäherung möglich ist, versucht das Team der kultuRRevolution im Doppelheft 61/62 u.a. mit den vorhandenen Instrumenten der Normalismus- und der Kollektivsymbol-Theorie möglichst nah ans revolutionäre Geschehen „südlich und nördlich des Mittelmeers“ heranzurücken. Ohne Zweifel angetrieben durch Jürgen Links unbändige Überzeugung: „Jetzt laufen die Maschen der Denormalisierung, jetzt proliferieren kulturrevolutionäre Drives“, vor allem: „jetzt hat sich der Kairos des Projekts kRR weit geöffnet.“ Im Editorial wundert sich Jürgen Link (Zu diesem Doppelheft, S. 3-4) nicht über die Ratlosigkeit von Intellektuellen, die seit 1989 Dinge wie „Antagonismus oder gar Kulturrevolution“ von sich wiesen. Einfach zu entwirren sind die verknoteten Kämpfe freilich nicht – der Betrachter (so Jürgen Link) hat die Denormalisierungen, die von kulturrevolutionären…

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