Seit 1992 arbeitet die Diskurswerkstatt im DISS. Sie gründete sich nach Abschluss des Projektes „BrandSätze. Rassismus im Alltag“. Der Arbeitskreis ist offen für Studierende und WissenschaftlerInnen, die sich mit angewandter Diskurstheorie beschäftigen. Sie findet einmal im Monat an einem Mittwoch von 16 – 20 Uhr statt.
Die Diskurswerkstatt hat zwei Funktionen:
Zum einen widmet sie sich Theorie und Methodologie der Diskursanalyse. Ein besonderes Augenwerk liegt dabei auf der Rezeption der Arbeiten Michel Foucaults sowie anderer theoretischer und methodischer diskurstheoretischer Konzepte. Daneben wurden in der Vergangenheit gemeinsam einige Projekte durchgeführt, so etwa das Projekt „Biomacht und Medien“ (1997) oder die Herausgabe des „Lexikon Kritische Diskursanalyse“ (2010). In den letzten Jahren haben wir uns insbesondere beschäftigt mit der wissenssoziologischen Diskursanalyse nach Reiner Keller sowie Interdiskurstheorie und Theorie des Normalismus und der Kollektivsymbolik nach Jürgen Link. Darüber hinaus haben wir uns im Jahr 2018 intensiv mit dem Internet als Forschungsgegenstand von Online-Diskursanalysen auseinandergesetzt und ein Arbeitspapier entwickelt.
Zum anderen begreifen wir uns als Diskurs-Werkstatt im eigentlichen Sinn. So werden laufende Magister- und Doktorarbeiten vorgestellt und diskutiert. Außerdem werden aktuelle diskursive Entwicklungen und Kämpfe verfolgt: Mit Werkzeugen der Kritischen Diskursanalyse untersuchen wir Dossiers zu aktuellen (diskursiven) Ereignissen im Sicherheits- und Fluchtdiskurs sowie Diskurs zu extremen Rechten, insbesondere in Hinblick auf Sagbarkeitsfelder, Kollektivsymbolik und Aussagen.
Ziel der Diskurswerkstatt ist die Weiterentwicklung der im Institut entwickelten Kritischen Diskursanalyse. So unterstützen wir seit 2021 die Überarbeitung der „Einführung in die Kritische Diskursanalyse“.
Weitere TeilnehmerInnen sind in der Diskurswerkstatt herzlich willkommen. Per Mail können nähere Informationen und die genauen Teilnahmemodalitäten sowie Einladungen und vorbereitende Unterlagen erfragt werden: isolde.aigner@diss-duisburg.de.
Termine: Einmal monatlich mittwochs, 16-20 Uhr: Nächste Diskurswerkstatt am
Mittwoch, 9.10.2024
Vorstellung erster Ergebnisse aus dem DISS-Projekt „Migrant*innen und Sozialleistungen: Kontinuitäten und Spannungsfelder in Diskursen, Verwaltungshandeln und sozialrechtlichen Ein- und Ausschlüssen“ | Diskursanalyse und/als Kritik von Martin Nonhoff (bis S. 29) | Fluchtdiskurs zweite Hälfte August + September 2024
Mittwoch, 13.11.2024
Diskursanalyse und/als Kritik von Martin Nonhoff (Fortsetzung der Debatte, kompletter Text) | Fluchtdiskurs September + Oktober 2024
Mittwoch, 11.12.2024
Text zu Diskursanalyse + Ideologiekritik aus dem Buch „Diskursanalyse und Kritik“ von Langer/Nonhoff/Reisigl | Fluchtdiskurs + November 2024
2025: Idee: Foucault: Was ist Kritik.
Notizen zu möglichen Themen: Stuart Hall, Antonio Gramsci, Louis Althusser, Karl Mannheim, Klaus Holzkamp
Sollten hier keine aktuellen Termine stehen, gibt es die per Mail (s. o.).