Die Schaffung der türkischen Nation durch diskursive Exklusion und physische Vernichtung

Von Ismail Küpeli Die Etablierung eines türkischen Nationalstaats im 20. Jahrhundert, einschließlich der Schaffung einer türkischen Nation, ging einher mit der Vernichtung, Vertreibung und Marginalisierung von nicht-muslimischen und nicht-türkischen Bevölkerungsgruppen. Die Schaffung einer türkischen Nation wurde allerdings nicht nur durch Vernichtung und Exklusion vorangetrieben, sondern ebenfalls mit diskursiven Mitteln, nämlich mittels Narrativen und Leitbildern. Sie dienten dazu, staatliche Politiken zu legitimieren. So wurde etwa die ethnisch-religiöse Homogenisierungspolitik durch das Narrativ der fehlenden nationalen Einheit als Hindernis für eine erfolgreiche Modernisierung legitimiert. Die „ethnischen Säuberungen“, Massaker, Deportationen und Umsiedlungen sind Bestandteile dieser Strategien des türkischen Staates. Die Reduzierung von bestimmten Bevölkerungsgruppen zu „Minderheiten“ ist eine Folge dieser Gewaltpolitiken. In zahlreichen Regionen hatten nicht-türkische Bevölkerungsgruppen die Mehrheit gestellt, bis dies durch Massaker und Umsiedlungen geändert wurde. Die Kurd_innen waren als die letzte große nicht-türkische Gruppe in…

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Der Krieg in der Türkei gegen die Kurden …

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... und die Rolle Deutschlands Von Ismail Küpeli. Erschienen in DISS-Journal 31 (2016) Schon über zehn Monate herrscht der Krieg in den kurdischen Gebiete der Türkei und eine Deeskalation ist weiter nicht in Sicht. Währenddessen hat sich Deutschland auf die Seite der türkischen Regierung gestellt – und damit faktisch gegen eine friedliche Lösung des Konfliktes. Seit Ende Juli 2015 dauert der Krieg in der Türkei an und hat tausenden Menschen das Leben gekostet. Die Ausgangssperren und Belagerungen von kurdischen Städten im Osten der Türkei haben sich inzwischen zu einem Dauerzustand entwickelt. In einigen dieser Städte, wie etwa Cizre, Silopi und Nusaybin, finden immer wieder Militäroffensiven mit kurzen Pausen dazwischen statt. Während dieser Ausgangssperren und Militäroffensiven in den Städten wurden hunderte kurdische Zivilisten getötet, unzählige Menschen verletzt und ganze Straßenzüge zerstört. Es ist ein…

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Kampf um Kobanê

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- Kampf um den Nahen Osten Von Ismail Küpeli, erschienen in DISS-Journal 30 (2015) Am 28. September 2014 begann der Islamische Staat (IS) den Angriff auf die kleine Grenzstadt Kobanê in Rojava/Nordsyrien. Angesichts der vorhergehenden IS-Siege im Irak und in Syrien, in denen Millionenstädte wie Mossul innerhalb weniger Tage erobert wurden, schien die Schlacht um Kobanê keine große Bedeutung zu haben. Kaum ein_e westliche_r Beobachter_in hätte im Vorfeld erwartet, dass ein paar hundert kurdische Kämpfer_innen die Stadt über vier Monate halten könnten und der IS hier seine erste große Niederlage einstecken würde. Nachdem aber Kobanê entgegen der Erwartungen nicht in kurzer Zeit fiel und die PKK-nahen kurdischen Kämpfer_innen die Stadt halten konnten, wurde die Weltöffentlichkeit auf den Konflikt aufmerksam. Einige Wochen lang wurde hastig berichtet, emotional bewegende Bilder wurden eingefangen und herumgereicht -…

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Online-Broschüre zur antiziganistischen Stimmungsmache

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Stimmungsmache Extreme Rechte und antiziganistische Stimmungsmache Analyse und Gefahreneinschätzung am Beispiel Duisburg Dies ist die vereinfachte Web-Version der kostenlosen Online-Broschüre "Stimmungsmache". Wir empfehlen Ihnen den Download der Original-PDF-Datei mit zahlreichen Abbildungen, zusätzlichen Infokästen und ausführlichem Literatur- und Quellenverzeichnis. Das Original finden Sie hier... Original-PDF-Datei Impressum AK Antiziganismus im DISS (Hg.) Veröffentlicht als kostenlose Online-Publikation im März 2015 Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung Siegstraße 15, 47051 Duisburg www.diss-duisburg.de info@diss-duisburg.de Autor_innen: Martin Dietzsch Anissa Finzi Alexandra Graevskaia Ismail Küpeli Zakaria Rahmani Stefan Vennmann Dank an: Miriam Rosin Maren Voetzsch Wir danken für die Förderung durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung. Inhaltsverzeichnis Einleitung Zakaria Rahmani: Überlastung und Populismus. Die Migration aus Südosteuropa in lokalen Medien am Beispiel der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) Alexandra Graevskaia: Anknüpfungspunkte zwischen extrem rechten und etablierten Medien Alexandra Graevskaia und Stefan Vennmann: Extreme Rechte:…

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