Das Wissen der Leute

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Bioethik, Alltag und Macht im Internet. Rezension von Dorothee Obermann-Jeschke. Erschienen in DISS-Journal 18 (2009) Wie denken die Leute auf der Straße u. a. über Klone, Gentests und Behinderung? Diesem „Alltagswissen“ in der bioethischen Diskussion eine Öffentlichkeit zu geben, ist das Ziel des von der „Aktion Mensch“ koordinierten Internetforums „1000 Fragen zur Bioethik“. In der vorliegenden Studie „Das Wissen der Leute“ werten Anne Waldschmidt, Anne Klein und Miguel Tamayo Korte die Beiträge dieses Internetforums quantitativ und qualitativ aus. Dabei berücksichtigen sie besonders partizipationstheoretische und wissenssoziologische Aspekte. Um das umfangreiche Corpus auswerten zu können, entwickelt das Forschungsteam einen innovativen Methoden-Mix aus Qualitativer Inhaltsanalyse, grounded theory und der Interdiskurstheorie Jürgen Links. In der Vielfalt von Beiträgen expliziert es eine spezifische Diskursordnung: Im Forum haben die Beteiligten im Gegensatz zu den Spezialdiskursen der Fachwissenschaften die Möglichkeit,…

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Genomprojekt und Moderne

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Soziologische Analyse eines bioethischen Diskurses. Eine Rezension von Dorothee Obermann. Erschienen in DISS-Journal 10 (2002). Eineinhalb Jahre nach der Ankündigung Craig Venters, das menschliche Genom nahezu vollständig entschlüsselt zu haben, diskutieren viele Bücher die unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten der Gendiagnostik. Diese soziologische Studie fragt nicht nach den Chancen und Risiken bzw. Möglichkeiten und Grenzen der Gendiagnostik. Sie untersucht die Redeweise über die Chancen und Risiken. Andreas Lösch analysiert in Anlehnung an die Machttheorie Michel Foucaults welche Wissensstrukturen diesen Redeweisen zugrunde liegen und in welche Machtstrukturen sie eingebettet sind. Aus dieser diskursanalytischen Perspektive heraus konfrontiert er seine Leserschaft mit innovativen Fragestellungen: Warum wird zwischen einer molekularbiologischen Grundlagenforschung im Labor und einer humangenetisch- medizinischen Anwendung des Laborwissens in der Gendiagnostik und -therapie unterschieden? Wie ist es möglich, vom Genomprojekt als Erkenntnis der menschlichen Natur zu sprechen und…

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Doppelte Lottchen wie du und ich

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Wie das Klonen von Menschen in den Medien zur Normalität wird. Von Dorothee Obermann, erschienen in DISS-Journal 2 (1998) "Sie würden sie für eineiige Zwillinge halten", fuhr Jeannie fort, "und sie haben ja auch tatsächlich eine identische DNS, aber alle acht wurden von verschiedenen Müttern geboren! Ich beschäftige mich schon seit längerem mit Zwillingsforschung. Als ich bei meiner Arbeit auf Zwillinge stieß, die nicht die gleiche Mutter hatten, konnte ich mir zunächst überhaupt keinen Reim darauf machen. Ich ging der Sache nach und kam dann dieser schändlichen Geschichte auf die Spur." Eine Szene aus Ken Folletts Thriller "Der dritte Zwilling". Jeannie, eine Wissenschaftlerin, entlarvt darin eine Gentechnologiefirma, die Menschen klont. Was Follett noch als Science-fiction präsentiert, rückt näher: In den Medien wird die bisher noch ablehnende Haltung gegen das Klonen langsam aufgeweicht. Klonierte…

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