Die Reichweite kommunaler Interventionen in Armutsquartieren

Von Peter Höhmann Vorbemerkung Der Beitrag befasst sich mit kommunalen Interventionen in Quartieren mit schlechter Bausubstanz und einer hohen Konzentration ärmerer Bevölkerungsgruppen. Zwar ist die Stadt Ort der Problemwahrnehmung, ihre Handlungsspielräume lassen jedoch keine eigenständigen Lösungsstrategien zu. Diese sind vielmehr an ökonomische Verhältnisse gebunden, die nicht im sozialen Feld des städtischen Raums selbst hergestellt werden. Angesichts der Diskrepanz von internen Handlungsspielräumen und externen Handlungsbedingungen verfügt die Stadt unter wirtschaftlichem Aspekt, wie Max Weber betont hat, über keine feste Grenze, ist aber auf diese Umwelt notwendig bezogen. Problemlagen und Interventionen werden am Beispiel der Lage in Quartieren der Stadt Mülheim/R. sowie der Regensburger Altstadt kontrastiert. Beide Orte sind etwa gleich groß und stehen für unterschiedliche kommunale Interventionen, die in Abhängigkeit von gegenläufigen Entwicklungen ihrer ökonomischen Verhältnisse getroffen werden. Die Lage in Mülheim ist kontinuierlich…

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Ein- und Ausschließungsmuster in der Bevölkerung

Von Peter Höhmann 0. Vorbemerkung Der Beitrag stellt unterschiedliche Einstellungen in der Gesellschaft dar, die gegenüber der nicht deutschen Bevölkerung eingenommen werden. Ablehnende Haltungen werden hierbei als ein Zuweisungsvorgang verstanden. Dieser ist darauf ausgerichtet, Personen symbolisch und real als Andere auszugrenzen und damit zugleich die Grenzen der eigenen Gruppe bestimmen zu wollen. Dieser Schließungsprozess nimmt verschiedene Formen an und ist regelmäßig und nicht nur in Beziehung zur nationalen Zugehörigkeit umstritten.1 Das Thema steht in vielfältigen Zusammenhängen. Ich konzentriere mich auf drei Schwerpunkte, die für die aktuelle Situation in der Bundesrepublik beschrieben werden: Der erste befasst sich mit der Verbindung zwischen den ungleichen Lebenslagen in der Gesellschaft und entsprechenden Distanzierungsformen. Ein zweiter Gesichtspunkt nimmt die äußere Erkennbarkeit der nationalen Zugehörigkeit in den Blick und stellt damit eine ablehnende Haltung in einen Zusammenhang, in dem…

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Lütten Klein

Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft Von Peter Höhmann Steffen Mau hat ein lesenswertes Buch verfasst. Er beschreibt zentrale Wandlungsvorgänge in Ostdeutschland und verbindet bei diesem Thema sehr anschaulich den Transformationsprozess in der früheren DDR mit den lokalen Veränderungen in dem Rostocker Stadtteil Lütten Klein. Das Buch ist in zwei größere Abschnitte gegliedert. Der erste befasst sich mit den Lebensbedingungen in dem Rostocker Quartier und in der Gesellschaft der DDR. Der zweite stellt vor dem Hintergrund dieser Folie zentrale Veränderungen seit der Wiedervereinigung dar. Der soziale Wandel von der DDR nach Ostdeutschland wird überzeugend und kenntnisreich unter 13 Schwerpunktthemen diskutiert, in denen sowohl die Lebenslagen in den lokalen Gemeinschaften als auch die gesamtgesellschaftlichen Veränderungen aufgezeigt werden. Die hierfür zugrunde gelegten Quellen sind breit gefächert. Sie umfassen persönliche Stellungnahmen, ebenso wie Photos, sozialstatistische Daten oder…

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Gemeinwohlorientierung

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Das Dilemma der Kommunen am Beispiel von Mülheim an der Ruhr Von Peter Höhmann. Erschienen in DISS-Journal 38 (2019) Ganz selbstverständlich bezieht sich die kommunale Politik auf das „Gemeinwohl“ der Stadt, wenn es ihr darum geht, in eigener Verantwortung weiterhin das Funktionieren lokaler Standortbedingungen zu gewährleisten. In den Blick geraten darauf drei miteinander verbundene Sachverhalte: Zunächst eine politische Praxis, die im Sinne einer Erhaltung und Stabilisierung der bestehenden sozialen Verhältnisse erfolgt, aber die Parteinahme für eine einzelne Bevölkerungsgruppe systematisch ausschließen will. Weiterhin die Begründung politischer Eingriffe als vernünftig und im Interesse aller geboten. Beide Schwerpunkte unterliegen darüber hinaus dem politischen Eigeninteresse, in kommunaler Konkurrenz besonders dort zu intervenieren, wo der marktvermittelte Verteilungszusammenhang infrage gestellt ist. Dieser Punkt ist durchaus folgenreich und auf Kontinuität, weniger aber auf Konsequenzen der überkommenen ökonomischen Verhältnisse ausgerichtet. Die…

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