„Was ist Emanzipation?“

  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Zur Geschichte und Aktualität eines politischen Begriffs Eine Rezension von Wolfgang Kastrup. Erschienen in DISS-Journal 38 (2019) Diese Frage stellen sich die drei Herausgeber*innen Alex Demirović, Susanne Lettow und Andrea Maihofer in der Einleitung ihres neu erschienenen Sammelbandes „Emanzipation. Zur Geschichte und Aktualität eines politischen Begriffs“ (der Band entstand im Auftrag der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung, Kassel). Neugierig habe sie gemacht, dass der Begriff Emanzipation kaum Gegenstand der Reflexion und einer vertiefenden Theoriebildung geworden sei. Eine kritische Diskussion über diesen Begriff könne sich deshalb lohnen. Der relativ kurze Beitrag von Isabell Lorey „Emanzipation und Schulden“ eignet sich als Einstieg in den Sammelband deshalb, weil die Autorin historisch-politische und etymologische Verbindungen zu dem Begriff herleitet. Sie bestimmt Emanzipation als Befreiung aus Macht- und Herrschaftsverhältnissen und als Befreiung von einem oder mehreren dominierenden Subjekten hin…

Weiterlesen„Was ist Emanzipation?“

To eat the cake and have it

  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Die israelische Protestbewegung. Von Moshe Zuckermann, erschienen in DISS-Journal 22 (2011). Angesichts der eruptiven Umwälzungen in einigen arabischen Ländern im Verlauf des vergangenen Jahres, von denen man zwar vorläufig noch nicht mit Bestimmtheit sagen kann, welchen Ausgang sie in den jeweiligen Ländern nehmen werden, die aber auf jeden Fall zutiefst beeindrucken und von nachhaltiger Wirkung für die gesamte Region bleiben dürften, erhob sich in Israel die Frage, was nun mit dem eigenen Land sei. In der Frage schwang Unterschiedliches mit: Bei manchen verband sie sich mit der Hoffnung, daß die lähmende Stagnation der israelischen Nahostpolitik nunmehr „von unten“ gebrochen werde; andere gingen davon aus, daß das Geschehen in den Nachbarländern das sozial stabile Israel nicht tangiere, und hofften entsprechend, daß man aus den teils erschreckenden Gewaltausbrüchen in den arabischen Ländern die „richtige“ Schlußfolgerung fürs…

WeiterlesenTo eat the cake and have it

Die Erfindung des jüdischen Volkes.

  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

 Israels Gründungsmythos auf dem Prüfstand  Eine Rezension von Jens Zimmermann. Erschienen in DISS-Journal 20 (2010) Manchmal tut es gut, ein Buch, das hohe Wellen geschlagen hat, ein wenig ruhen zu lassen und erst später zur Hand zu nehmen. Shlomo Sands Buch Die Erfindung des jüdischen Volkes ist so ein Fall. Lange rangierte es in der israelischen Bestsellerliste weit vorne – in Frankreich löste es direkt eine Debatte unter Intellektuellen aus. Kurzum: an diesem Buch kann man sich reiben. Denn die Hauptthese des Autors mag provozieren. Sein Anliegen ist es, das Metanarrativ einer jüdischen Nationalmythologie zu dekonstruieren, welches das jüdische Volk als eine ethnisch-kohärente Gemeinschaft durch die Jahrhunderte definiert (51). In der historischen Nationalismusforschung ist die Dekonstruktion von „ethnischer Homogenität“ als Legitimation der Nation spätestens seit Benedict Andersons Die Erfindung der Nation und der…

WeiterlesenDie Erfindung des jüdischen Volkes.

Israel. Wissen, was stimmt

  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Eine Rezension von Jens Zimmermann. Erschienen im DISS-Journal 20 (2010) Wohl kein anderer Staat der Welt wird so regelmäßig zum Projektionsfläche wie Israel, so dass zwischen Realität und Fiktion kaum noch zu unterscheiden ist. Medial präsent ist Israel nur als ein Staat, der Krieg führt oder ein Angriffsziel islamistischer Gruppen bildet. Dieser Komplexitätsreduktion will der Politologe und Israelkenner Stefen Hagemann in seiner Monographie ein differenziertes Bild entgegensetzen, welches vor allem die inneren Widersprüche aufnimmt und in einen politischen und gesellschaftlichen Kontext setzt. Dieses Anliegen wird schon in der Konzeption des Bandes deutlich. Die Themenfelder Geschichte des Zionismus, politisches System, Israels Wirtschaft, Nahost-Konflikt sowie die Außenpolitik des Staates werden durch – medial präsente – Aussagen problematisiert. So erörtert Hagemann ausgehend von der Frage „War die Gründung des israelischen Staates eine Reaktion auf den Holocaust?“…

WeiterlesenIsrael. Wissen, was stimmt

Eine neue Nahostpolitik der USA?

  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Von Moshe Zuckermann. Erschienen in DISS-Journal 18 (2009) Die Frage, ob es eine wirklich neue Nahostpolitik der USA gebe, kann vordergründig als trivial und unzulässig zugleich abgeschmettert werden. Trivial – weil nicht in Frage gestellt werden kann, daß das, was unter George W. Bush die Nahostregion (und nicht nur sie) acht Jahre lang gebeutelt hat, mit der Wahl Barack Obamas zum US-Präsidenten an sein Ende gelangt ist. Obamas Weltsicht ist eine andere als die seines Vorgängers; daran kann nicht gezweifelt werden, mag man die Ausrichtung des neuen Präsidenten nun mögen oder nicht. Unzulässig – weil eine solche Frage, die ja eines der komplexesten, mithin am schwierigsten zu lösenden Konflikte der bestehenden Weltpolitik tangiert, nicht nach einem dreiviertel Jahr der Amtsperiode Obamas als USPr äsident gestellt werden kann. Obama hat zwar mit einiger Rasanz…

WeiterlesenEine neue Nahostpolitik der USA?

Die Zweite Intifada in deutschen Printmedien

  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Von Siegfried Jäger und Margarete Jäger Erschienen unter dem Titel „Die Nahost-Berichterstattung zur Zweiten Intifada in deutschen Printmedien“ in: Siegfried Jäger / Franz Januschek 2004: Gefühlte Geschichte und Kämpfe um Identität, Münster, 147-168. Unsere Untersuchungen der Medienberichterstattung zur Zweiten Intifada haben ein lebhaftes Medienecho hervorgerufen, ein primär negatives, erschrecktes, aufgeschrecktes, polterndes bis denunziatorisches. Es denunzierte nicht nur unsere Ergebnisse nahezu unisono, nicht nur die von uns angewandten Verfahren, sondern in einer Reihe von Fällen auch die an der Untersuchung beteiligten WissenschaftlerInnen und Institutionen. ((Das Projekt wurde geleitet von Margarete Jäger und Siegfried Jäger. Weitere Mitarbeiter waren Gabriele Cleve, Ina Ruth, Frank Wichert und Jan Zöller. Die Langfassung der Studien in inzwischen im Münsteraner LIT-Verlag erschienen (S. Jäger / M. Jäger 2003).)) Andreas Disselnkötter hat in der Zeitschrift Tribüne kritisch referiert, wie die Medien…

WeiterlesenDie Zweite Intifada in deutschen Printmedien

Kriegsgefahr gegen Iran

  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Die Neocons schüren eine Neuauflage vom Kampf der Kulturen. Von Mohssen Massarrat. Erschienen in DISS-Journal 15 (2007) Seit Jahren verschärft sich der Konflikt zwischen den USA und dem Iran. George W. Bush und die hegemoniegetriebenen Neocons um ihn herum halten den Iran für das größte Hindernis, den Zugriff der USA auf den Mittleren Osten und dessen Energiereserven vollständig durchzusetzen und den Status des US-Hauptverbündeten Israel als Hegemonialmacht im Mittleren und Nahen Osten zu festigen. Der amerikanische Enthüllungsjournalist Daniel Elsberg beschuldigte Bush und Cheney, „ihre Militärstäbe insgeheim angewiesen zu haben, mögliche Atomangriffe auf unterirdische Atomenergie-Anlagen im Iran zu planen, ebenso wie umfassende konventionelle Luftangriffe auf überirdische Anlagen und Kommandoposten.“ ((Frankfurter Rundschau vom 13. Dezember 2006.)) Dabei setzen die Hardliner in Washington offensichtlich auf eine Überreaktion des Iran hinsichtlich der Provokationen der USA, um einen…

WeiterlesenKriegsgefahr gegen Iran

Zur Situation in Israel 2006 / 2007

  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Israel nach dem Libanonkrieg, der Einsatz deutscher Soldaten und die Regierungsbeteiligung einer rechtsradikalen Partei in Israel. Interview mit Moshe Zuckermann (Tel Aviv / Luzern). Erschienen in DISS-Journal 15 (2007) DISS-Journal: Wie beurteilst Du die Situation Israels nach dem Libanon-Krieg? Moshe Zuckermann: Die Situation Israels nach dem Libanon-Krieg ist in erheblichem Maße vom Misserfolg (oder zumindest doch sehr beschränkten Erfolg) dieses Krieges aus israelischer Perspektive bestimmt. Es mag übertrieben sein, zu behaupten, die Situation gleiche der nach dem Yom-Kippur-Krieg von 1973, wie es manche israelische Kommentatoren unmittelbar nach den jüngsten Kampfhandlungen im Libanon getan haben, aber es ist gewiß, dass das Vertrauen großer Teile der israelischen Bevölkerung in die politische und militärische Führung des Landes deutlich erodiert ist. Auf diesen Krieg hätte man sich gar nicht einlassen dürfen. Da man sich auf ihn aber,…

WeiterlesenZur Situation in Israel 2006 / 2007

Die Nahost-Berichterstattung zur Zweiten Intifada

...in deutschen Printmedien unter besonderer Berücksichtigung des Israel-Bildes. Analyse diskursiver Ereignisse im Zeitraum von September 2000 bis August 2001. Von Margarete Jäger und Siegfried Jäger, unter Mitarbeit von Gabriele Cleve, Frank Jessen, Ina Ruth und Frank Wichert. Die Kurzfassung der Studie liegt in einer deutschen und einer englischen Fassung vor, die Sie hier als PDF-Dateien laden können. Deutschsprachige Fassung Englischsprachige Fassung Die vollständige Studie ist als Buch erschienen: Siegfried Jäger / Margarete Jäger: Medienbild Israel. Zwischen Solidarität und Antisemitismus, LIT-Verlag Münster-Hamburg-Berlin-Wien-London, (ISBN 3-8258-6446-4), 368 Seiten, 2003, 24,90 EUR

WeiterlesenDie Nahost-Berichterstattung zur Zweiten Intifada

Nahost in der Zeitung

  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Zum Anteil der Medien am neuen Feindbild »Israel«. Von Andreas Disselnkötter. Erschienen in DISS-Journal 10 (2002) ((Der vollständige Artikel ist abgedruckt in der Zeitschrift Tribüne, 41. Jahrgang, Heft 163, S. 10-16. Siehe auch www. .tribueneverlag. de. Wir danken der Redaktion für die Abdruckgenehmigung. )) Im Juli verabschiedete die Parlamentarische Kommission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) bei ihrer Zusammenkunft in Berlin eine Resolution, in der die Zunahme antisemitischer Gewalttaten in Europa als »alarmierend « bezeichnet wird. (( Zu der Frage, ob es einen neuen Antisemitismus in Europa gibt, vgl.: Schoenfeld, Gabriele: Israel and the Anti-Semites. In: Commentary, June 2002, Vol. 113, No.6.)) Insbesondere in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien ist die Zahl der Angriffe auf jüdische Einrichtungen und Personen massiv angestiegen. Global gesehen, so der stellvertretende israelische Außenminister Rabbiner Michael…

WeiterlesenNahost in der Zeitung

Inhalts-Ende

Es existieren keine weiteren Seiten