Was ändert Paris?

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Eine kritische Diskursanalyse zu den November-Anschlägen in Paris 2015 und den Verbindungen zum Flucht- und Einwanderungsdiskurs Von Roisin Ludwig (Stand: Oktober 2016) „#ParisAttacks ändert alles. Wir dürfen keine illegale und unkontrollierte Zuwanderung zulassen“, so twitterte Markus Söder, der bayrische Finanzminister, in der Nacht nach den Anschlägen in Paris im November 2015. Meine daran angelehnte Leitfrage „Was ändert Paris?“ bezieht sich ebenfalls auf den Flucht- und Einwanderungsdiskurs in Deutschland. Sie zielt auf ein kritisches Hinterfragen dessen, was in den Print-Medien der 'Mitte' im deutschsprachigen Diskurs zu den Anschlägen sagbar war. Dazu habe ich eine Kritische Diskursanalyse mit Material der Zeitungen Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS), Die Zeit (Zeit) und Welt am Sonntag (WamS) über einen Zeitraum von zwei Wochen nach den Anschlägen durchgeführt. Insbesondere habe ich mich mit den Verbindungen beschäftigt, die in diesem Diskursausschnitt…

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Die Neonazi-Mordserie als Rassismus der Mitte

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Rezension von Thomas Schwarz ((Thomas Schwarz war als DAAD-Lektor in Südkorea und Indien tätig. Arbeitsgebiete: Exotismus, Kolonialismus, postkoloniale Kritik)). Erschienen in DISS-Journal 24 (2012) Ein Team von Autoren um den Berliner Verleger Lutz Hunger hat mit diesem Buch in zweiter Auflage eine kompakte Handreichung für all diejenigen vorgelegt, die sich über die Mordserie der Neonazi-Gruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) informieren wollen. Sie enthält Kurzportraits der mutmaßlichen Täter Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos, aber auch von Beate Zschäpe und weiteren Unterstützern des Kerntrios. Eine Zeittafel rekonstruiert die Chronologie der Ereignisse seit Januar 1998 (202ff.). Zahlreiche Dokumente haben Eingang in den Band gefunden, darunter auch die Rede von Angela Merkel im Februar 2012 anlässlich der zentralen Gedenkfeier für die Opfer. In ihr bittet die Kanzlerin die Angehörigen um Verzeihung, weil die Ermittler sie fälschlich verdächtigt haben…

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»Radikal umdenken«: wie?

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Denkanstöße angesichts der Denormalisierung nach dem 11. September 2001. Von Jürgen Link. Erschienen in DISS-Journal 9 (2001)  Die folgenden Thesen stellen einen Auszug aus einem Text dar, der vollständig in der neuen Ausgabe der kultuRRevolution sowie in dem Sammelband „Diese Rechte ist immer noch Bestandteil dieser Welt“ (hg. von Siegfried Jäger und Jobst Paul, DISS Duisburg 2001) abgedruckt ist. Es handelt sich hier vor allem um die Schlussfolgerungen, die Jürgen Link aus seinen Reflexionen zu den Ereignisse des 11.9.01 zieht. ((Eines der wichtigsten teilweise operativen kulturellen Dispositive westlicher Gesellschaften seit dem 19. Jahrhundert ist der Normalismus, d.h. die Gesamtheit aller sowohl diskursiven wie praktisch-intervenierenden Verfahren, Dispositive, Instanzen und Institutionen, durch die in modernen Gesellschaften »Normalitäten« produziert und reproduziert werden. Konstitutiv sind dabei insbesondere die Dispositive der massenhaften Verdatung, d.h. die statistischen Dispositive im…

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