Unsichere Lebenslagen, Unsicherheitsbewältigung

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...und Einstellung zu den Zuwanderungen nach Deutschland von Peter Höhmann, erschienen in DISS-Journal 35 (2018) Einstellungen der Wohnbevölkerung zu den Zuwanderungen in die Bundesrepublik werden in der öffentlichen Diskussion sehr unterschiedlich bewertet und zuweilen dramatisiert. Im Blick steht dabei in der Regel weniger die Auseinandersetzung mit den strukturellen Wandlungsvorgängen, die die sehr verschiedenen Entwicklungen ausgelöst haben, sondern eine kontroverse Debatte über einzelne aktuelle Erscheinungsformen. Dies gilt in besonderem Maße für die Flüchtlingsbewegungen aus den Kriegs- und ökonomisch erzeugten Krisengebieten. Die Rahmenbedingungen dieser Entwicklungen konnten kaum nachhaltig die Einstellungen in öffentlichen Debatten prägen. Vielmehr lösten die auch politisch geschürten Ängste eher ein unbestimmtes Gefühl der kollektiven Überforderung  aus und konnten so als wesentlicher Verstärker wirken. In diesem Beitrag will ich besonders darauf eingehen, in welchen Formen Unsicherheit – verstanden als subjektive Vorstellung, die sich…

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Der NSU-Komplex

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Von Juliane Karakayalı. Erschienen in DISS-Journal 28 (2014) Die wissenschaftliche Beforschung des NSU-Komplexes bleibt auch drei Jahre nach seiner Enttarnung nahezu aus. Notwendig ist eine Analyse der gesellschaftlichen Bedingungen, die den NSU ermöglichten. Der folgende Beitrag folgt dieser Perspektive, indem er die Taten des NSU mit den Debatten und Politiken um Migration in den 2000er Jahren kontextualisiert. Von 1955 bis 1973 war das deutsche Migrationsregime geprägt durch die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte über das sogenannte Gastarbeiter-Rotationssystem. Diese Strategie einer flexiblen Mobilisierung von Arbeitskräften ging allerdings nicht auf: Nach der Verhängung des Anwerbestopps von 1973 stieg über Jahre hinweg die Zahl der nach Deutschland Einwandernden, weil viele Arbeitsmigranten sich fürs Bleiben entschieden und ihre Familien nachholten. Das änderte nichts am politischen Selbstverständnis Deutschlands, kein Einwanderungsland zu sein. Jahrzehntelang stellte die Staatsangehörigkeit in Deutschland das Kriterium…

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