Die Medien und der Krieg

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Gedanken zur Normalität der Kriegsberichterstattung und zu einer Ausnahme. Von Margarete und Siegfried Jäger, erschienen in: DISS-Journal / kultuRRevolution: Im Auge des Tornados (Gemeinsames Sonderheft Mai 1999) (= DISS-Journal 4 (1999)) Die Medien sind verunsichert. Sie räumen ein, daß auf die Informationen, die gebracht werden, kein Verlaß sei. Nachdem wochenlang bereits munter und artikelreich drauflos berichtet worden war, bringt die FR am 12.4. erstmalig einen Kasten »In eigener Sache«, in dem sie notiert: »Die meisten Angaben über das militärische und politische Geschehen stammen aus Quellen, die den jeweiligen Konfliktparteien und deren Informations-, Desinformations- und Propagandainteressen unterstehen. Ob und in welchem Umfang diese Angaben den Tatsachen entsprechen und was dabei verschwiegen wird, ist in vielen Fällen nicht nachprüfbar. Zur besseren Einschätzung der Berichte bemüht sich die FR-Redaktion, die jeweiligen Quellen zu benennen, und bittet…

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»DIESE BILDER!!«

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Von Jürgen Link, erschienen in: DISS-Journal / kultuRRevolution: Im Auge des Tornados (Gemeinsames Sonderheft Mai 1999) (= DISS-Journal 4 (1999)) Für die Sendung vom 15. April hatte Panorama ein Interview mit mir aufgenommen, das, wie man mir kurzfristig mitgeteilt hatte, »aus rein technischen Gründen« herausgenommen wurde. Ich ließ mich überzeugen, bat aber um zumindest einen Tonmitschnitt, damit ich - nach Transkription - meine improvisierte Argumentation weiter verwenden könnte. Diese Geschichte ist momentan noch nicht beendet: bisher weigert Panorama sich hartnäckig. Ich kapiere die Gründe nicht. So muß ich im folgenden aus dem Kopf rekonstruieren. Ich sagte in dem Interview in etwa, daß meines Erachtens die gravierendste Manipulation gar nicht im NATO-Jargon von der Art »Implementierung von Frieden« (statt »Krieg«) oder »Kollateralschäden« (statt »Bomben auf Flüchtlinge«) liege. Ich äußerte meine Überzeugung, daß die Zuschauer…

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Der diskursive Weg zur Tornado-Armee

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... und darüber hinaus. Von Siegfried Jäger, erschienen in: DISS-Journal / kultuRRevolution: Im Auge des Tornados (Gemeinsames Sonderheft Mai 1999) (= DISS-Journal 4 (1999)) 1. Wir sind wieder da! Chronik der Ereignisse 1945: Deutschland in Schutt und Trümmern. Die Wehrmacht vernichtend geschlagen, nachdem sie mit und ohne Auftrag Hitlers Millionen Menschen getötet und Tausende von Städten und Dörfern verwüstet und zerstört hatte. Das ganze Ausmaß der Verbrechen des Holocaust wurde ruchbar. 1949: Am 8.5. wird das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland verabschiedet. Eine Wiederbewaffnung Deutschlands ist nicht vorgesehen. Zugleich heißt es unter Art. 26: »(1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.« Damit war sichergestellt, daß Deutsche nur dann…

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Internationale Initiative gegen den Balkan-Krieg

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  Stop der Bombardierungen, Selbstbestimmung. Dokumentation, erschienen in: DISS-Journal / kultuRRevolution: Im Auge des Tornados (Gemeinsames Sonderheft Mai 1999) (= DISS-Journal 4 (1999)) Wir akzeptieren nicht die falschen Alternativen: Entweder die NATO-Intervention oder aber die reaktionäre Politik der serbischen Staatsmacht im Kosovo unterstützen? Die Schläge der NATO haben den Rückzug der OSZE-Beobachter aus dem Kosovo erzwungen und so eine Offensive der paramilitärischen serbischen Kräfte zu Lande nicht verhindert, sondern erleichtert; sie bestärken die schlimmste Form des ultranationalistischen serbischen Revanchismus gegen die Bevölkerung des Kosovo; sie stärken die diktatorische Macht von Slobodan Milosevic, der die unabhängigen Medien gleichgeschaltet und um sich einen nationalen Konsens geschaffen hat, den es gerade aufzubrechen gilt, um den Weg für friedliche politische Verhandlungen über den Kosovo zu öffnen. Entweder den von der Regierung der USA bzw. der EU erarbeiteten…

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Von US-Vasallen und französischen Lakaien

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Reaktionen der extremen Rechten auf den NATO-Krieg in Jugoslawien. Von Stefan Jacoby, erschienen in DISS Archiv-Notizen April 1999 In der vorigen Ausgabe der Archiv-Notizen gingen wir bereits kurz auf die ersten Reaktionen der extremen Rechten auf den Krieg ein. Inzwischen liegen neben den Internet-Publikationen auch zahlreiche Printmedien mit Stellungnahmen zum Thema vor. Die Tendenz, daß dieser Krieg von der überwiegenden Mehrheit abgelehnt wird, hat sich bestätigt. Das zentrale Argument dabei ist, er diene angeblich nicht den deutschen Interessen, sondern liege ausschließlich im Kalkül der USA. Eine Minderheit befürwortet den Krieg, zumeist mit dem Verweis auf Volksgruppenpolitik und Ethnopluralismus. Auffällig ist, daß die Option für oder gegen den Krieg sich nicht in jedem Fall eindeutig vorhersagen ließ. Es würde den Rahmen der Archiv-Notizen sprengen, einen umfassenden Überblick zu geben. Wir greifen daher nur einige…

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