Interkulturelle Weichspülung

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Von Jobst Paul. Erschienen in DISS-Journal 34 (2017) Die baden-württembergischen Pädagogen im Fach Englisch erhalten neuerdings Nachhilfe in sprachlicher Sensibilität. So unterrichtet sie das Landesinstitut für Schulentwicklung in Stuttgart ((http://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/sprachen-und-literatur/englisch/unterrichtsmaterialien-nach-kompetenzen/sprachmittlung/icc-medt/index.html . Den Hinweis verdanke ich Estrid Stoll.)) in seinen Online-Materialien z.B. über eine neue Umsetzungsmöglichkeit des Lernziels ‚Interkulturelles Lernen und Sprachmittlung‘. Wie z.B. können SchülerInnen lernen, Angehörigen eines anderen „Kulturkreises“ gegenüber harte, kritische Urteile (über diese Kultur) abzuschwächen, um nicht beleidigend zu wirken? Als Beispiel eines solchen „Kulturkreises“ haben sich die Unterrichtsplaner die USA herausgesucht, und als Thema, bei dem scharfe Urteile die Angehörigen dieses anderen Kulturkreises verletzen könnten, die internationale Abhörtätigkeit der NSA. Zur Übung in ‚softening‘ sollen die SchülerInnen insbesondere einen engagierten Kommentar von Jakob Augstein ((Besuch des Allmächtigen. Spiegel-Online vom 17.06.2013)) in der folgenden Weise weichspülen: „a regime“ --- „an…

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Eine Rezension von Iris Tonks. Erschienen in DISS-Journal 29 (2015) Diese Broschüre erschien im Oktober 2014 und wirft thematische Schlaglichter auf besondere Problemfelder, die sich im Rahmen der Arbeit an verschiedenen Projekten ergeben haben. Auf 188 Seiten dargelegt, unterscheidet sich die Darstellungsweise stark von den üblichen Projektberichten und arbeitet sowohl räumlich, als auch inhaltlich übergreifend. Die Broschüre ist sehr übersichtlich aufbereitet, Tabellen und Bilder visualisieren die Aussagen der Texte. Es werden Arbeiten im Rahmen von vier Projekten berücksichtigt, die zwischen 2001 und 2014 im Bundesprogramm „XENOS – Integration und Vielfalt“ entstanden sind, das durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert wurde. Der Schwerpunkt liegt auf dem Themenbereich „Interkulturelle Öffnung von Unternehmen und Verwaltungen“. Die in dem Sammelband beschriebenen Projekte konnten in den Jahren 2012 – 2014…

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Aufgaben und Forschungsfelder der interkulturellen Philosophie

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Von Michael Lausberg. Erschienen in DISS-Journal 27 (2014) Seit dem Ende des Kalten Krieges entwickelt sich das Forschungsfeld der interkulturellen Philosophie als neuer Impulsgeber innerhalb der herkömmlichen Philosophie. Die folgenden Ausführungen geben einen Einblick in dieses neue Forschungsfeld. Der sich auf allen Ebenen durchsetzende Globalisierungsprozess bringt eine größere Heterogenität und Fragmentierung von Weltbildern mit sich und schließt Individuen oder Gruppen unterschiedlicher kultureller Herkunft zu einer Menschheit zusammen. Kulturen werden dabei als heterogene, dynamische Entitäten betrachtet, was auch für die in ihnen vertretenen Religionen und Philosophien gilt. Ein einheitlicher und statischer Kulturbegriff sowie die Konservierung des jeweiligen gegenwärtigen kulturellen Zustandes werden dagegen abgelehnt. Zu allen Zeiten fand trotz mancher spannungsreicher Kulturbegegnungen ein interkultureller Austausch statt; die räumliche Annäherung unterschiedlicher Traditionen und Weltanschauungen haben für eine ständige Erneuerung und Anpassung gesorgt. Die zahlreichen politischen, gesellschaftlichen,…

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Vielfalt ist unser Reichtum.

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Eine Rezension von Hacer Ucar. Erschienen in DISS-Journal 13 (2004) Nicht erst die PISA-Studie hat gezeigt, dass Kinder aus Einwandererfamilien Schwierigkeiten mit dem Bildungssystem haben. Signifikante Unterschiede in den Schulabschlüssen sowie die hohe Zahl von Sonderschulzuweisungen unterstreichen die Notwendigkeit neuer Konzepte zu einem anderen Umgang mit sprachlicher und kultureller Vielfalt. Das vorliegende Buch versucht, Möglichkeiten aufzuzeigen, sprachliche und kulturelle Vielfalt zum Wohl aller Schülerinnen zu nutzen. In den Beiträgen wird anschaulich das KOALA-Prinzip, das eine koordinierte zweisprachige Alphabetisierung vorsieht, sowie das an einer Hanauer Grundschule entwickelte BABYLON-Prinzip dargestellt, das sowohl im herkunftssprachlichen als auch im Regelunterricht angewendet wird, also auch deutschsprachige Schülerinnen einbezieht. Insgesamt finden sich in den zehn Beiträgen überzeugende und praxisnahe Ansätze zum sachgerechten Umgang mit Heterogenität im Unterricht. Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf (Hg.) Vielfalt ist unser Reichtum 2004…

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