Was vom umstrittenen Denkmal übrig blieb

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Von Robin Heun, erschienen in DISS-Journal 30 (2015) Über 40 Jahre lang haben Menschen aus dem Umfeld der Friedensbewegung ein Denkmal für ein Infanterieregiment des Ersten Weltkriegs auf dem Duisburger Kaiserberg kritisiert und dessen Beseitigung gefordert. (Vgl. DISS-Journal 27, 2014). Der Anlass für die Kritik waren kriegsverherrlichende und nationalistische Inschriften des 1933 errichteten Denkmals. Immerhin wurden bereits im Zuge der Entnazifizierung zwei kleine Hakenkreuze vom Sockel des Denkmals entfernt. Im Jahr 2013 hatte ein städtisches Amt das Denkmal aufgrund von Witterungsschäden partiell abgebaut und eingezäunt. In der Presse kursierte das Gerücht von einer Restaurierung. ((Vgl. BILD RUHRGEBIET vom 14.03.2014; „Ein friedlicher Eisbär auf einem Kriegsdenkmal“, WAZ vom 09.01.2014)) In dieser Zeit kam es zu einer Episode der kreativen, subversiven Umnutzung des Kriegsdenkmals: Unbekannte Personen begannen große und kleine Eisbären sowie andere Kuscheltiere auf…

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Online-Broschüre zur antiziganistischen Stimmungsmache

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Stimmungsmache Extreme Rechte und antiziganistische Stimmungsmache Analyse und Gefahreneinschätzung am Beispiel Duisburg Dies ist die vereinfachte Web-Version der kostenlosen Online-Broschüre "Stimmungsmache". Wir empfehlen Ihnen den Download der Original-PDF-Datei mit zahlreichen Abbildungen, zusätzlichen Infokästen und ausführlichem Literatur- und Quellenverzeichnis. Das Original finden Sie hier... Original-PDF-Datei Impressum AK Antiziganismus im DISS (Hg.) Veröffentlicht als kostenlose Online-Publikation im März 2015 Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung Siegstraße 15, 47051 Duisburg www.diss-duisburg.de info@diss-duisburg.de Autor_innen: Martin Dietzsch Anissa Finzi Alexandra Graevskaia Ismail Küpeli Zakaria Rahmani Stefan Vennmann Dank an: Miriam Rosin Maren Voetzsch Wir danken für die Förderung durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung. Inhaltsverzeichnis Einleitung Zakaria Rahmani: Überlastung und Populismus. Die Migration aus Südosteuropa in lokalen Medien am Beispiel der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) Alexandra Graevskaia: Anknüpfungspunkte zwischen extrem rechten und etablierten Medien Alexandra Graevskaia und Stefan Vennmann: Extreme Rechte:…

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DISS-Journal 25 (2013): Besen

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DISS-Journal 25 (Juli 2013) Die neue Ausgabe des DISS-Journal ist als PDF-Datei abrufbar: http://www.diss-duisburg.de/download/dissjournal-dl/DISS-Journal-25-2013.pdf   Besen sind Geräte zum Saubermachen. Werden sie zum Symbol, können sie aber weitaus mehr. In der Walpurgisnacht fliegen die Hexen zum Blocksberg, um sich dort mit dem Teufel zu paaren. Wie man Vampire mit Kruzifix und Knoblauch in Schach halten kann, so konnte man „Zigeuner“ im Mittelalter mit dem Besensymbol abschrecken. Seit Monaten wird nun diskutiert, was mit den Neueinwanderer_innen geschehen soll, die man nicht mehr Zigeuner nennt, sondern wahlweise „Sinti und Roma“ oder „Bulgaren und Rumänen“. Dabei taucht auch der Besen wieder auf – gesehen in Duisburg-Hochfeld. Im Schwerpunkt des vorliegenden DISS-Journals geht es um antiziganistische Diskurse, Gegenstrategien und um Integrationskonzepte.   DISS-Journal 25 - Inhalt Ein deutscher Mythos am Stiel: Hochfeld besenrein Von Bente Gießelmann „Die…

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„Die machen unser schönes Viertel kaputt“

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Rassismus und Antiziganismus am Beispiel Duisburg. Ein  Artikel von Alexandra Graevskaia, erschienen im DISS-Journal 25 (2013). Seit der EU-Erweiterung 2007 sieht sich auch Duisburg mit erhöhter Migration aus Bulgarien und Rumänien konfrontiert. Dies bleibt von den Massenmedien nicht unkommentiert. Im Herbst 2012 wurden im Rahmen der sogenannten Asyldebatte auch Flüchtlinge aus Serbien und Mazedonien mit der Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien in Verbindung gebracht. Im Rahmen einer Diskursanalyse habe ich 96 Artikel aus dem Online-Medienportal „DerWesten“, welches zur wichtigsten Zeitungsgruppe der Region gehört, untersucht. ((Die Artikel stammen aus dem Zeitraum April 2008 bis Dezember 2012. Die vollständige Analyse wird im Herbst 2013 in Kellershohn, Helmut / Paul, Jobst (Hg.): Der Kampf um Räume: Neoliberale und extrem rechte Konzepte von Hegemonie und Expansion, Münster: Unrast erscheinen. Der vorliegende Artikel ist eine stark gekürzte Fassung.))…

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Ein deutscher Mythos am Stiel: Hochfeld besenrein

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Ein Artikel von Bente Gießelmann, erschienen im DISS-Journal 25 (2013). Besen gelten gemeinhin als Alltagsgegenstände, denen bis auf ihren Gebrauchswert keine weitere Aufmerksamkeit zukommt. Am 1. Februar bemerkten Bewohner_innen in Duisburg-Hochfeld allerdings einen Reisigbesen in einem Bekleidungsgeschäft in der Wanheimer Straße, der wohl weder zum Gebrauch noch zum Verkauf bereit stand. Er war mit einem kleinen Haken versehen und von innen mit dem Stiel nach unten an die Tür gekettet. Zehn Tage später tauchte ein zweiter Besen in einem Lebensmittelgeschäft im gleichen Stadtteil auf, ebenfalls in Türnähe umgekehrt in eine Holzkiste gesteckt und zusätzlich mit Knoblauch dekoriert. Auf Nachfrage war bis auf „Das ist Dekoration!“ und „Das wollte der Chef so!“ erst einmal nichts weiter zu erfahren. Dass diese Besen jedoch in einem Stadtteil auftauchen, in dem seit Monaten eine Zuwanderung vor allem…

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Recht auf die Stadt

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Mehr Bewegung in der festgefahrenen Entwicklung Duisburgs? Von Niels Jansen und Björn Ochs. Erschienen in DISS-Journal 23 (2012), 38-43 „Woanders ist auch scheiße“, so lautet die Überschrift eines Spiegel-Online-Berichts über Kultur und Nachtleben in Duisburg. Doch ist es wirklich woanders genau so schlecht? Gibt es noch Hoffnung für die westlichste Stadt im Ruhrgebiet, die gezeichnet ist von hoher Verschuldung und zunehmender Perspektivlosigkeit ihrer BewohnerInnen? Duisburg, nach wie vor eine der größten Städte in der BRD, produzierte in den letzten Jahren keine positiven Schlagzeilen, die das Image großartig verbessert hätten. Allen Strukturwandelprojekten zum Trotz bleibt unterm Strich eine langsam untergehende Stadt: Verfallende Stadtteile, hohe Arbeitslosigkeit, soziale Segregation, eine mit sich selbst und mit Korruption sowie Inkompetenz belastete Stadtverwaltung zeigen das aktuelle Gesicht der Stadt. Gegen diese Misstände engagieren sich seit geraumer Zeit Menschen, die…

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Das Novemberpogrom 1938 in Duisburg

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Von Robin Heun, erschienen in DISS-Journal 22 (2011). In der Antisemitismusforschung gelten Vorgeschichte, Ereignisse und Nachwirkungen der November-Pogrome als gut erforschte Phase der Verfolgungsgeschichte der Juden. Für zahlreiche Städte wurden in den vergangenen Jahren Regionalstudien angefertigt, in denen die lokalen Pogromausschreitungen aufgearbeitet, analysiert und rekonstruiert wurden. Für die Ruhrgebietsmetropole Duisburg existiert bisher noch keine vergleichbare Veröffentlichung. Wer sich über die Ereignisse des Pogroms in Duisburg informieren möchte und sich mit den Gedenktafeln, die an die niedergebrannten Synagogen erinnern, nicht zufrieden gibt, der muss die wenigen Bücher, die sich mit Duisburg in der NS-Zeit beschäftigen, durchforsten und sich selbst auf die Suche nach geeigneten Quellenmaterial begeben. Dann wird man allerdings fündig. Im Duisburger Stadtarchiv befindet sich z.B. unter der Signatur „StA Duisburg – 306/253“ eine Polizeiakte, die über 34 Schriftstücke enthält, die sich auf…

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Subtile Debatten

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Moscheen in Deutschland. Von Dirk Halm. Erschienen in DISS-Journal 16 (2007) Der Neubau von repräsentativen Moscheen ist immer wieder Anlass für symbolfixierte Auseinandersetzungen um die Integration des Islams in Deutschland, die in der Regel kaum einen Verständigungsbeitrag zu leisten vermögen. Bundesweite Aufmerksamkeit zieht momentan die DITIB-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld auf sich, aber auch Bürgerproteste gegen Moscheebauten in München- Sendling und Berlin-Heinersdorf sorgten ungefähr zur selben Zeit für überregionale Aufmerksamkeit. Bisher ist aber zu konstatieren, dass in der Vergangenheit das Sichtbarwerden der Muslime im öffentlichen Raum unter vergleichbaren Protesten deutscher Bürger begannen - so etwa in Duisburg-Hochfeld 1997 - man aber in der Zwischenzeit in der Regel zumindest zu einem konfliktfreien, oft auch zu einem fruchtbaren Zusammenleben in gegenseitigem Austausch gefunden hat. Auffällig ist am Fall Köln-Ehrenfeld wie bei der Auseinandersetzung um den Muezzin-Ruf in…

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