Die Potsdamer Runde: Eine Netzwerkanalyse

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Von Deniz Cakmak

Einleitung

Der im Januar 2024 erschienene Correctiv-Bericht zu einem mittlerweile bundesweit berüchtigten Treffen von Rechtsextremen1 hatte weitreichende Folgen: Millionenfach gingen um die Demokratie und Menschenrechte besorgte Bürger:innen auf die Straße um ein Zeichen gegen rechts zu setzen.2 Besonders betont wurde dabei die Forderung, der Alternative für Deutschland (AfD) rechtliche Grenzen zu setzen, etwa durch ein Parteiverbotsverfahren. Mitglieder der Partei waren an dem Treffen beteiligt, das im November des Vorjahres in Potsdam stattgefunden hat. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Vorstellung eines „Remigrations“-Konzeptes durch Martin Sellner, Spendenaufrufe für Wahlkampfkostendeckung und Agenturwerbungen für Social-Media-Zwecke.

Für diesen Artikel ist weniger von Interesse, was genau besprochen wurde. Es soll vielmehr geklärt werden, in welchem Verhältnis die Teilnehmer:innen zueinander stehen oder schon seit Jahrzehnten gestanden haben, welche Gemeinsamkeiten untereinander oder zu außenstehenden Individuen und Institutionen bestehen und wo die entscheidenden Knotenpunkte liegen.

Die folgenden Personenprofile beschränken sich nicht nur auf die bestätigten Teilnehmer:innen der Potsdamer Zusammenkunft vom 25.11.2023, sondern auch auf einige Akteur:innen im weiteren Umfeld, die hier von Interesse sind – zumal es bereits zuvor derartige Zusammenkünfte in ähnlichen Konstellationen, d.h. mit möglicherweise genau diesem erweiterten Akteurskreis gegeben haben könnte.3

1. Das BHJ-Netzwerk

Als Treffpunkt zur Verfügung gestellt wurde das Gästehaus am Lehnitzsee, die Villa Adlon, von seinen Betreiber:innen Wilhelm Wilderink und Mathilda Martina Huss. Während Ersterer bis zur Recherche höchstens in lokalen Nachrichten für die Erhaltung Potsdamer Erholungsgebiete in Erscheinung getreten war,4 zeigte sich Huss unter anderem auf US-republikanischen Partys mit dem AfD-Politiker und Spitzenkandidaten für die anstehende Europawahl Maximilian Krah.5 Mit ihm teilt sie womöglich nicht nur ein Lächeln auf einem bekannt gewordenen Foto, sondern darüber hinaus eine rassenideologische Weltanschauung. Unter dem Pseudonym „Dr. Augusta Prestheid“ soll sie – wenn auch (nach eigenen Angaben) mit anderen Autor:innen gemeinsam – unter dem Deckmantel vermeintlich seriöser naturwissenschaftlicher Forschung biologisch-rassistische Meinungen verbreitet haben, die die intellektuellen Fähigkeiten eingewanderter Nicht-Europäer in Frage stellen sollen.6 Krah, der bekanntermaßen auf TikTok-Feeds fast fanatisch für die besondere Wertigkeit des (weißen) Mannes in Bezug auf seine genetisch bedingte Intelligenz eintritt und die Werbetrommel für sich und seine Partei rührt,7 steht damit den Ansichten von Huss in nichts nach – oder umgekehrt.

Das CDU-Mitglied Wilderink sieht seit Februar einem Parteiausschlussverfahren entgegen. Er unterstellt dem Correctiv-Team nichts geringeres als Volksverhetzung und zeigt sich außerordentlich besorgt über die Glaubwürdigkeit „SPD-naher Presse“.8

Als eigentliche Initiatoren und Einlader des Treffens, auch als „Düsseldorfer Runde“ des sog. „Düsseldorfer Forums“ bezeichnet, gelten auf der Grundlage des Correctiv-Berichts Gernot Mörig und Hans-Christian Limmer. Limmer, dessen Eltern sich in einem völkisch-rechtsextremen Milieu bewegten,9 wird in dem Bericht als der „reiche Mann im Hintergrund“ beschrieben, nahm aber an dem Treffen nicht teil und ging später auf Abstand. Limmer war Mitbegründer der Bäckereikette „Backwerk“ und Gesellschafter bei „Pottsalat“ sowie „Hans im Glück“ (beide Unternehmen haben sich nach der Correctiv-Recherche öffentlich von Limmer distanziert10).

Mörig spielt wohl nicht nur wegen Limmers Abwesenheit beim Treffen die gewichtigere Rolle. Ihn als Schlüsselfigur für das Potsdamer Treffen zu sehen, wird dadurch gestützt, dass seine tiefen und langjährigen Beziehungen in rechten und rechtsextremen Gruppierungen im Vergleich zu Limmers Geschichte ausreichend bekannt sind. Soweit in Erfahrung zu bringen ist, sind nicht nur er, sondern gleich mehrere seiner Familienmitglieder in völkisch-orientierte Vereinigungen eingebunden oder, wie seine Frau Astrid Mörig und deren gemeinsamer Sohn Arne Friedrich, direkt beim Treffen in Potsdam dabei gewesen.

Gernot Mörig war in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre Bundesführer der völkisch-nationalistischen Jugendorganisation Bund Heimattreuer Jugend (BHJ) und prägte die Ausrichtung des damals dem nationaldemokratischen Netzwerk nahestehenden, gleichwohl sich autonom verstehenden Bundes, der durch seine Erziehungsarbeit zur Herausbildung einer national gesonnenen Jugend beitragen wollte.11 Von offen neonationalsozialistischen Verbänden wie der Wiking-Jugend, mit der der BJH lange zusammengearbeitet hatte, rückte Mörig ab und empfahl, wie er in Nation Europa schrieb,12 Elemente und Praktiken der historischen Bündischen Jugend in die Arbeit des Jugendbundes zu integrieren und mit der eigenen, seit je verfolgten „weltanschaulich-politische[n] Tätigkeit“ zu verbinden. Dass dies nicht so einfach gelingen sollte, zeigte die weitere Entwicklung des BHJ. Aufgrund zunehmender interner Kontroversen kam es Ende der 80er Jahre zur Aufspaltung des BHJ in den eher bündisch und an der jungkonservativen Neuen Rechten orientierten BHJ-Der Freibund (später: Der Freibund-BHJ), während die andere ‚Fraktion‘ und Neugründung Die Heimattreue Jugend (DHJ) sich als eigentlicher Nachfolgerin des alten BHJ verstand und dabei von Mörig unterstützt wurde.13 Um die Jahrtausendwende benannte sich die DHJ in Heimattreue Deutsche Jugend (HDJ) um, die 2009 verboten wurde.14 2007 ist Mörig auf Fotos eines Pfingstlagers der HDJ zu sehen,15 dem Pfingstlager, auf dem auch Andreas Kalbitz gesichtet wurde.

In welche Richtung Gernot Mörig sich seit jeher ideologisch bewegt hat, wird deutlich, wenn er beispielsweise 1976 davon redet, dass eine „bewusste und gesteuerte Rassenmischung bis hin zur sogenannten One-World-Gesellschaft gegen die Natur und somit als lebenswidrig abzulehnen“16 sei. Und in Nation Europa heißt es: „Jedes Lebewesen auf dieser Welt führt von Geburt an in mehr oder weniger harter Form einen Kampf ums Dasein […]; so braucht z.B. jedes Volk Raum zum Leben, dieser Raum muss jedoch erkämpft werden. […] Angehörige eines Volkes sind zumeist durch ein mehr oder weniger gemeinsames Generbe geprägt […].“17 Dieser offenkundige Rassismus kam nicht von ‚irgendwoher‘, sondern hatte intergenerative Züge. Bereits der Vater, Wilhelm Mörig, war SA-Truppführer und ein frühes NSDAP-Mitglied und brachte sich in der Nachkriegszeit in das Deutsche Kulturwerk Europäischen Geistes (DKEG) in führender Position ein18 – eine revisionistische Organisation, die sich seit 1950 als rechte Denkfabrik zu etablieren versuchte. 1978 spaltete sich unter Beteiligung seines Sohnes Gernot ein radikalerer Teil von der DKEG ab und fand sich in der Deutschen Kulturgemeinschaft (DGK) wieder zusammen, die mit dem BHJ zusammen jährliche Veranstaltungen (Lüneburger Kulturtage) organisierte.19

Familiäre Netzwerke spielen bei den Aktivitäten Mörigs generell eine wichtige Rolle, so beispielsweise in der Zusammenarbeit mit seinem Schwager Dietmar Munier. Beide, Mörig und Munier, betrieben seit 1979 bis in die frühen Neunziger die Rathausbuchhandlung GmbH in Kiel.20 Munier ist bekanntlich eine umtriebige Figur als Verleger, Holocaustleugner, Russlandsympathisant, Geschichtsrevisionist. Er war Mitglied der Jugendorganisation der NPD21 und in den 1970er Jahren wie Mörig in einer leitenden Funktion beim BHJ.22 Heute ist er u.a. Herausgeber der Monatszeitschrift Zuerst! Als Geschäftsführer und Mitinhaber der Lesen & Schenken Verlagsauslieferung und Versandgesellschaft mbH, als Leiter des Arndt-Verlages und weiterer Verlage vertreibt er seit 1983 bis heute Literatur, die alle relevanten Themen rechtsextremer Publizistik umfasst.23 Der vom Verfassungsschutz beobachtete Arndt-Verlag etwa bot über die Jahre mehreren rechtsextremen Autoren eine Bühne, unter anderem dem für seine geschichtsrevisionistischen Werke bekannten David Irving, aber auch Gernot Mörig selbst.24 25

Munier betrieb auch die Gründung des sog. „Schulvereins zur Förderung der Russlanddeutschen in Ostpreußen e.V.“ zwecks Wiederansiedlung von Deutschen im russischen Ostpreußen. Mitbegründer und lange Zeit Vorstandsmitglied der Organisation ist ein Teilnehmer der Potsdamer Runde: Henning Pless.26

Der von Correctiv als Heilpraktiker Vorgestellte bekam vor seiner Praxis in Kiel in der Vergangenheit regelmäßig Gegenwind von der lokalen antifaschistischen Szene zu spüren. Gründe dafür liegen in seiner langen Geschichte zunächst im BHJ, dann in der DHJ, dessen Bundesvorsitzender er in den 1990er-Jahren war.27 Insofern kann von einem weit in die Vergangenheit reichenden und offensichtlich anhaltenden Kontakt zu Gernot Mörig ausgegangen werden. Mit Munier stand Pless ebenfalls, über den „Schulverein“, in einen intensiven Austausch. Wegen eines Einreiseverbots in Russland, so ein Bericht in der TAZ, habe Munier Aufgaben an Pless delegiert, die für ihn in Ostpreußen zu erledigen waren.28 Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang ein weiterer Schwager Mörigs, nämlich Thomas Grebien aus dem BHJ-DHJ-Umkreis, heute Beisitzer im AfD-Kreisverband Plön, der als eine Art Kontoführer des „Düsseldorfer Forums“ fungiert. Laut Correctiv soll den Beteiligten der „Runde“ empfohlen worden sein, Geldspenden auf das Konto Grebiens zu überweisen.29

Gernot Mörig unterhält im Übrigen direkte Beziehungen zur obersten Ebene der Alternative für Deutschland. Tino Chrupalla, Co-Parteivorsitzender seit 2019, soll an einem früheren Treffen dieser Art teilgenommen haben. Die „5. Düsseldorfer Runde“ habe Anfang Oktober 2021 neben dem AfD-Politiker rund 25 andere, zum Teil finanzstarke Personen zu einem Austausch begrüßt.30

Als einziges anwesendes Kind von Gernot und Astrid Mörig kommt ihm direkt eine wichtige und gut dokumentierte Rolle beim Event im November 2023 zu: Arne Friedrich Mörig habe im Adlon einen Vortrag gehalten, so der Correctiv-Bericht, in der er für seine Social-Media-Agentur geworben haben soll.31 Künstler:innen und Content Creators, die neurechte oder rechtsextreme Inhalte auf relevanten Plattformen hochladen, werden gelegentlich von den Großfirmen gesperrt. Doch zumeist werden die Videos lediglich demonetarisiert. Für eine entsprechende Entschädigung will die von Mörig vorgestellte Agentur aufkommen, sodass die Inhalte weiterhin produziert, die Verantwortlichen bezahlt und die Videos ohne Unterbrechung auf den Bildschirmen der Nutzer:innen landen würden.32 Unterstützung erhielt Mörig unter anderem aus den Reihen der AfD, wie an späterer Stelle ausgeführt werden wird.

Dass Arne Friedrich Mörig anwesend war, seine drei Schwestern aber nicht, bedeutet nicht, dass sie nicht an das hier behandelte Netzwerk im weiteste Sinne angebunden wären. Von ihnen lassen sich Verbindungen zur AfD, zu Bünden und Burschenschaften oder zur Identitären Bewegung (IB) ziehen.

2. Identitäre Bewegung

Svenja Stein (geb. Mörig) ist mit dem AfD-Landtagsabgeordneten in Mecklenburg-Vorpommern Thore Stein verheiratet. Nicht nur sie wird, wie wahrscheinlich all ihre Geschwister, als Kind und Jugendliche von ihren Eltern aus in Bünden organisiert gewesen sein. Thore Stein selbst zog es während des Studiums zu den Burschenschaften. Angefangen bei der „Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn“ führte sein Weg zur „Hamburger Burschenschaft Germania“ (HLB). Neben seinem Mandat im Landtag hat er seit 2020 die Position des Schriftführers der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung inne.33

Inka Zeilinger (geb. Mörig) ist mit dem Leiter der Identitären in Bayern, Sebastian Zeilinger, verheiratet. Zuvor stand dieser mit der rechtsextremen Burschenschaft „B! Danubia“ in München in Verbindung.34

Wiebke Novak (geb. Mörig) setzt ihre Studienerfahrungen im Umgang mit Kameras und Fotografie dafür ein, Social-Media-Beiträge der IB Bayern professionell zu unterstützen. Ihren Mann Arndt Novak lernt sie durch ihren Schwager Zeilinger auf einem Treffen der Identitären in Frankreich kennen. Dieser war schon zu Schulzeiten Teil der Münchner Schülerschaft „p.B! Saxonia-Czernowitz“, die rechtsextreme Kontakte mit anderen Schüler- und Burschenschaften hielten. Als Student gehörte er der B! Danubia an. Später gelang er unter anderem durch Zeilinger in Kontakt mit der IB Bayern. In allen Organisationen nahm er wichtige Rollen ein.35

Hauptmatador der Identitären aber und auf dem Potsdamer Treffen in Mittelpunkt stehend war Martin Sellner. Keine andere Person der „Düsseldorfer Runde“ stand in den letzten Monaten so stark im Fokus wie der Identitäre aus Österreich. Im Einladungsbrief von Gernot Mörig wurde er den Eingeladenen mit der Formulierung „kein geringerer als“36 angepriesen. Während seiner Jugend bewegte sich Sellner in neonazistischen Kreisen,37 begründete 201238 die Identitäre Bewegung in Österreich und stand bis 2023 in einer leitenden Funktion für diese Gruppierung.39 Während seiner aktivistischen Zeit solidarisierte er sich unter anderem mit der Pegida in Deutschland40 oder dem Christchurch-Attentäter.41 Trotz seiner vergleichsweise noch jungen Laufbahn sah er sich bereits mit mehreren Einreiseverboten in das Vereinigte Königreich42 oder die USA43, Kooperationsabsagen mehrerer Banken und Löschungen seiner Social-Media-Kanäle konfrontiert.44

Sellner steht in regem Austausch mit Götz Kubitscheks Institut für Staatspolitik und nutzt eifrig die von ihm und seinem Institut getragenen Publikationsmöglichkeiten. Kubitscheks Verlag Antaios und das Magazin Sezession (inklusive online-Auftritt) sind bei Neurechten beliebte Vertriebsmittel der eigenen Projekte. Neben Sellner, welcher alleingenommen schon fleißig publiziert, finden sich in der Autor:innenliste des Verlages zahlreiche andere Rechtsextreme, wie zum Beispiel der erwähnte Arndt Novak oder AfD-Aufsteiger Maximilian Krah.45 Auch Jürgen Elsässers politisches Magazin compact bietet Sellner regelmäßig die Autorenrolle an.46

Martin Sellner trägt aktuell mit seinen Vorstellungen maßgeblich dazu bei, dass der an sich in der Soziologie beheimatete Begriff „Remigration“ politisch aufgeladen und mittlerweile als „Unwort des Jahres“ gehandelt wird. Die soziologische Auffassung bezeichnet damit Muster der letztendlichen „Rückkehr in einen engeren oder weiteren Herkunftskontext meist am Ende einer Wanderungskette“47. Für den langjährigen IBÖ-Sprecher steht dagegen hinter der Begriffsverwendung die gezielte Abschiebung der von Rechten nicht erwünschten Menschen mit Migrationsgeschichte. Sein Remigrationskonzept als Bestandteil seiner von ihm propagierten Strategie der „Reconquista“ war Bestandteil seines Vortrages in Potsdam.

Ein anderer Identitärer und Teilnehmer der Potsdamer Veranstaltung, der für eine weniger wortgeprägte Strategie des politischen Kampfes steht, ist Mario Müller. Das ehemalige Mitglied der Jungen Nationaldemokraten48, der Jugendorganisation der NPD, und leitende Figur des militanten neonationalsozialistischen Aktionsbündnis Delmenhorst49, bezeichnete sich ganz unverblümt als „gewaltbereiter Neonazi“50. Mindestens zweimal, 2010 und 2017, wurden ihm aufgrund schwerer Körperverletzungsdelikte monatelange Bewährungsstrafen auferlegt.51 52

Mittlerweile findet man ihn sowohl im „militanten Arm“53 der Identitären, als auch in der AfD als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Jan Wenzel Schmidt.54 Seinen ‚Chef‘ kann er allerdings nur außerhalb des Bundestages in Person sehen, Müller hat ein Hausverbot im Bundestag.55

3. WerteUnion

Bevor die WerteUnion sich im Februar 2024 als Partei hinter dem Rechtskonservativen Hans-Georg Maaßen formiert hat, war sie ein umstrittener und nicht anerkannter CDU/CSU-Binnenverein56. Zum Zeitpunkt des Treffens war Simone Baum die Landesvorsitzende für Nordrhein-Westfalen, und stellvertretende Bundesvorsitzende.57 Mit ihrer Stellvertreterin Michaela Schneider hatte sie eine vertraute Begleiterin auf den Weg ins Landhaus Adlon an ihrer Seite. Obgleich Baum ihren Posten in der Stadt Köln noch im Januar fristlos räumen musste,58 tat die Correctiv-Recherche ihrer Vorsitzenden-Rolle in der WerteUnion auch während und nach der Umformung zur Partei keinen Abbruch.

 

4. Alternative für Deutschland

Bislang wurden ein ums andere Mal Beziehungen zur AfD aufgezeigt. Auch wenn seitens der Beteiligten einstimmig und überdeutlich kommuniziert wurde, dass die im Folgenden angesprochenen Parteimitglieder lediglich als Privatpersonen vor Ort gewesen seien59 (was aus noch zu nennenden Gründen bezweifelt werden darf), die AfD als Partei also nicht am Treffen beteiligt gewesen sei, lässt sich die Liste der Beteiligten durchaus ‚sehen‘: Mit Roland Hartwig, Gerrit Huy, Tim Krause und Ulrich Siegmund sind vier AfD-Abgeordnete bzw. Funktionsträger auf Bundes- und Länderebene zum Treffen eingeladen worden und erschienen.

Roland Hartwig stand zuletzt wegen seiner auf dem Bekanntwerden seiner Teilnahme begründeten Entlassung als Alice Weidels persönlicher Referent und „inoffizieller AfD-Generalsekretär“ im Fokus der Öffentlichkeit.60 Der Jurist, der zuvor bei Bayer AG die Patentdivision verantwortete, trat schon im Gründungsjahr der AfD der Partei bei. 2018 bekam der damalige Bundestagsabgeordnete eine zentrale Position in jenem parteiinternen Arbeitskreis zugeteilt, der sich um die drohende Verfassungsschutzbeobachtung kümmern soll61 – ein Arbeitskreis, der mittlerweile beschäftigter denn je sein muss. Entgegen der Behauptung, er sei als Privatperson beim Potsdamer Treffen aufgekreuzt, habe Hartwig die Absicht gehabt, dort besprochene Inhalte bis an die Parteispitze weiterzugeben.62 Insbesondere sagte er Arne Friedrich Mörig parteiliche Unterstützung beim Aufbau der Social-Media-Agentur zu.63 Mit der Kündigung Hartwigs ging allerdings auch ein Stopp der Finanzierung Mörigs aus Alice Weidels Budget einher.64

Mehr ‚Glück‘ als Hartwig hatten die anderen drei beteiligten Mitglieder der AfD – sie blieben auch nach der Correctiv-Recherche in ihren Ämtern.

Gerrit Huy war im Rahmen ihres ersten Karrierewegs in Automobil- und IT-Unternehmen in führenden Positionen tätig.65 Seit längerem ist sie der Politik zugewandt und positioniert sich mit konservativen und rechten Ideen. Unter anderem macht sie kein Geheimnis daraus, dass ihr der Umgang der Bundesregierung mit Geflüchteten „zu liberal“66 sei. 2017 sei sie deswegen der Alternative für Deutschland beigetreten. Seit 2021 findet sie sich im Bundestag in der AfD-Fraktion wieder und nutzt ihre Redezeit, um die Bedeutsamkeit des Potsdamer Treffens herunterzuspielen und die Idee der Remigration zu beschönigen.67

Tim Krause, AfD-Vorstand in Friedrichshain-Kreuzberg und Pressesprecher der Brandenburger AfD-Fraktion im Landtag erfährt von seiner Partei ausreichend Rückendeckung,68 um sich nicht weiter an der bundesweiten Empörung zu stören.

Auch Ulrich Siegmund, immerhin Co-Fraktionsvorsitzender und Oppositionsführer im Landtag von Sachsen-Anhalt, scheint unbeeindruckt vom Druck, der auf den Teilnehmer:innen lasten müsste. Auf seinem TikTok-Kanal MutzurWahrheit90 betitelt er die Correctiv-Recherche als ein staatlich finanziertes, „riesengroßes Lügenmärchen“.69 Er steht hinter den Ideen von Sellner, denn immerhin weise man Leute aus, „die unser […] Werteverständnis […] durcheinanderbringen“.70 Auf dem Treffen selbst soll er für Wahlkampfspenden geworben haben.71

Man kann an dieser Stelle nur mutmaßen, ob sich Siegmund, der AfD-Abgeordnete für den Kreis Stendal, und Alexander von Bismarck (s.u.), ehemaliger Politiker in ebendiesem Kreis, schon vor der Potsdamer Treffen kannten. Sollten sie sich im November im Adlon miteinander unterhalten haben, waren sie sicher spätestens dann verblüfft darüber, wie klein die Welt doch ist.

Der namhafte Rechtswissenschaftler und (demnächst möglicherweise ehemaliger72) Privatdozent an der Uni zu Köln Ulrich Vosgerau pflegt recht enge Beziehungen zur AfD, auch wenn er (noch) CDU-Mitglied ist. Er vertrat als Anwalt die AfD 2015 vor dem Bundesverfassungsgericht im „Verfahren zur Grenzöffnung für einreisende Asylbewerber trotz Wiedereinführung von Kontrollen“73 und in weiteren Prozessen, etwa im Fall der Desiderius-Erasmus-Stiftung74, in deren Kuratorium er zudem Mitglied war. Jüngst fungiert er als Strafverteidiger für Björn Höcke im Prozess in Halle. Vosgerau veröffentlicht des Öfteren Kommentare und Artikel und gibt Interviews für die neurechte Zeitung Junge Freiheit.75 Mit ihm liefert sich Correctiv in den Monaten nach der Recherche eine gerichtliche Schlacht um teils nichtige Details zu seiner Person und den Aussagen, die er in Potsdam getroffen haben soll. Ein paar kleine Änderungen konnte er im Online-Text des Correctiv-Artikels ändern lassen, die Kernpunkte jedoch haben weiterhin Bestand.76

5. Einzelpersonen

Die letzte Gruppe der hier vorgestellten Teilnehmer:innen besteht aus Einzelpersonen, die gleichwohl in vielfältigen Beziehungen zu den bisher behandelten Gruppen stehen. Der vom Correctiv-Team vorgestellte „Blut-und-Boden-Nazi“77 und IT-Unternehmer heißt Christoph Hofer. Er betreibt tatsächlich ein Unternehmen in Ilmenau,78 ging jedoch nebenbei noch bis mindestens 2015 auf Weihnachtsfeste der NPD und hielt in jenem Jahr sogar eine Rede vor den versammelten Feierlustigen.79 Einige Jahre zuvor war er der NPD-Kandidat für den bayrischen Landtag und Bezirksvorsitzender in seiner Region.80 Darüber hinaus ist er Mitverantwortlicher des rechtsextremen ökologischen Magazins Umwelt & Aktiv gewesen,81 das jedoch seit ein paar Jahren weder gedruckt erscheint noch im Internet veröffentlicht wird. Zu Vertriebszeiten wurden unter anderem Interviews mit Jürgen Elsässer, dem erwähnten Sebastian Zeilinger und mit dessen Bruder Michael abgedruckt.82 Getragen wurde das Magazin vom Verein „Midgard“, dessen Vorsitz ebenfalls Hofer innehatte.83

Aus Österreich reisten ein Neurochirurg und seine Frau an, die nach eigenen Angaben mehr oder weniger durch Zufälle und Unwissenheit im Haus Adlon gelandet seien. Wegen der Kontaktaufnahme mit einem[r] Bekannten – der/die vermutlich eine der anderen hier dargestellten Personen ist – sei man zu diesem Treffen eingeladen worden, mit dem Versprechen, dass „Persönlichkeiten aus allen politischen und sozialen Lagern“ dort sein würden.84 Nach der Bekanntgabe der Namen des Ehepaars wurde ihm die Partnerschaft mit der Medizinergruppe Humanomed gekündigt,85 während die hier ebenfalls unbenannte Frau, Lokalpolitikerin südlich von Klagenfurt, nach dem Vorfall von ihrer Partei, der Österreichischen Volkspartei, nicht mit Sanktionen bedacht wurde.86

Alexander von Bismarck brachte eine adelige Komponente in das Potsdamer Landhaus. In der ersten (diesbezüglich mittlerweile korrigierten) Fassung des Correctiv-Berichts war von ihm als Nachfahre des ehemaligen Reichskanzlers die Rede; von Bismarck selbst spricht über sich als dessen Großneffen. Aus dem bismarcksche Familienverband bestreiten Familienmitglieder ein nahes Verwandtschaftsverhältnis,87 nach dem Bericht im Januar 2024 nimmt der Verband weiteren Abstand. Die Familie „distanziert sich in aller Deutlichkeit von jedem rechtsradikalen Gedankengut und steht fest zu unserer Demokratie“.88 Alexander von Bismarck trat daraufhin vom stellvertretenden Vorsitz im Familienverbund zurück.89

Dass erst nach dem Eklat um die Villa Adlon Konsequenzen gezogen wurden, darf verwundern, stand Alexander von Bismarck doch schon 2011 als Bürgermeister von Insel bei Stendal auf Demonstrationen Schulter an Schulter mit Rechtsextremen.90 Sein Wirken als Autor von russlandfreundlicher Literatur (noch 2023!) im rechtsextremen Arnshaugk-Verlag91 sorgte in seiner Familie anscheinend für genauso wenig gehobene Augenbrauen, wie sein ‚vaterlandsliebender‘ und AfD-freundlicher Auftritt auf seinem YouTube-Kanal.

Eine gewisse Nähe zur AfD wird auch bei Silke Schröder deutlich. Die Immobilienberaterin veröffentlicht regelmäßig Ausgaben ihrer Kolumne beim Deutschland-Kurier. Ein Großteil der Reakteur:innen und Kolumnist:innen der Online-Publikation sind AfD-Abgeordnete auf Landes- oder Bundesebene, so auch der bereits erwähnter Krah.92 Schröder war bis kurz nach der Veröffentlichung Vorstandsmitglied des konservativen Vereins Deutsche Sprache, eine Organisation, die sich gegen den Gebrauch von Anglizismen und Gendersprache im Deutschen stellt und stets die Besonderheit und kulturelle Bedeutung der deutschen Sprache betont. Nach der Bekanntwerdung des Potsdamer Treffens trat Silke Schröder ihre Vorstandsposition und Mitgliedschaft im Verein ab.93 In ihrer Kolumne des Deutschland-Kuriers stellte sie die Correctiv-Recherche sogleich als – Achtung, Anglizismen – „Framing“ und „Fake News“ dar.94

Zu guter Letzt ist auf ein ‚Urgestein‘ der Neuen Rechten zu verweisen. Hans-Ulrich Kopp wurde einer breiteren Öffentlichkeit in den 1990er Jahren bekannt als Redaktionsmitglied der Jungen Freiheit. Unter seinem Namen und unter dem Pseudonym „Friedrich von Lodenitz“ (und darüber hinaus wahrscheinlich anderen Decknamen) veröffentlichte er von 1990 bis 1995 zahleiche Artikel in dem jungkonservativen Medium.95 Er verließ die Redaktion schließlich aufgrund von Differenzen in der Neuausrichtung der Wochenzeitung seit Ende 1994.

Kopp war und ist ein ‚Multifunktionär‘. In den 1980ern war er Schriftführer des Verbandes deutscher Sprachvereine und Sprachfreunde.96 Der Verband ist zwar nicht zu verwechseln mit dem Verein Deutsche Sprache, dem Silke Schröder angehörte, als Nachfolgeorganisation des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins verfolgt er jedoch ähnliche sprachprotektionistische Ziele. Ab 1992 war Kopp dann in derselben Funktion für den Witikobund tätig, bei dem er zu dem Zeitpunkt bereits rund neun Jahre lang Mitglied war. Der Witikobund ist die revanchistische Gesinnungsgemeinschaft in der sudetendeutschen Landsmannschaft. Auch Andreas Kalbitz war „Kamerad“ in diesem Bund.

Kopp ist Gründungsmitglied der rechtsextremen Akademischen Ferialverbindung „Rugia Carlsbad“ sowie ehemaliger Vorsitzender des Altherrenverbandes der bereits mehrfach erwähnten Burschenschaft B! Danubia.97 Diese schlagende Verbindung gehört zu den bedeutendsten Verbindungen innerhalb des Dachverbandes der Deutschen Burschenschaften. Hans-Ulrich Kopp war 1996/1997 in der Funktion des Pressesprechers für diesen Dachverband tätig.98

Mittlerweile hat sich Kopp zu einem fundamentalistisch verstandenen Katholizismus bekannt und nutzt seinen 2007 gegründeten Lepanto-Verlag99 als Vertriebsmittel theologisch-philosophischer Bücher.

Dem Kreis des „Düsseldorfer Forums“ kann er nicht nur als Gesinnungsgenosse Gesellschaft geleistet haben, sondern auch in seiner Funktion als Bauunternehmer (Lautenschläger & Kopp100) womöglich als Geldgeber dienen.

Fazit

Nach diesen Ausführungen lassen sich einige wichtige Dreh- und Angelpunkte im Geflecht der Teilnehmenden finden. Zum einen bietet das über die vielen Jahre aufgebaute, größtenteils familiale Netzwerk Gernot Mörigs exzellente Ausgangsbedingungen, um in diversen Bereichen der rechtsextremen Bewegungen, ob der Identitären Bewegung, der AfD oder etlichen anderen Organisationen, Einfluss auszuüben und Kontakte zu pflegen. Ihn als Motor der Veranstaltung zu sehen, ist schon aufgrund der schieren Anzahl seiner Verbindungen einleuchtend. Ihm muss es von allen Personen am leichtesten gefallen sein, ein so breites Aufgebot an neurechten und rechtsextremen Personen zusammengestellt zu haben.

Überdeutlich wurde auch die allgegenwärtige Präsenz der Alternative für Deutschland. Obgleich sie zur Zeit alles in ihrer Macht stehende tut, glaubhaft auf eine Nichtbeteiligung zu schwören, so sind doch die vielen Verbindungen in dieses Netzwerk, die auf die AfD und deren Vertreter:innen und wieder zurück zeigen, ein guter Grund für die Besorgtheit der Öffentlichkeit.

Gezeigt wurde auch, dass es sich lohnt, einen Blick aus der Villa Adlon zu werfen und zu schauen, wer außer den Teilnehmer:innen sonst noch Verbindungen in die inneren Kreise aufweisen kann. Schließlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass die ein oder andere in dem Kontext erwähnte Person an einem der vorherigen „Düsseldorfer Runden“ teilgenommen hat oder an künftigen Treffen teilnehmen wird.

Deniz Cakmak studiert an der Universität Duisburg-Essen und war Praktikant im DISS.

1 Bensmann, M./ von Daniels, J./ Dowideit, A. et al.: Geheimplan gegen Deutschland, Correctiv 10.01.2024.

2 Ansa, S.-E./ Sander, L.: Wenn die Demokratie Zähne zeigt, in: taz v. 09.03.2024.

3 Fuchs, C./ Lenze, D./ Parth, C.: Tino Chrupalla und das Geheimtreffen der Rechtsextremen, Zeit online 13.01.2024, https://archive.ph/ZA7y7 (Zugriff: 28.03.2024).

4 Möhr, A.-B.: Insel Nedlitz – Ist die Messe gesungen??? CDU Potsdam Nord-West 01.03.2024, https://www.cdu-potsdam-nordwest.de/news/lokal/726/Insel-Nedlitz–Ist-die-Messe-gesungen.html (Zugriff: 28.03.2024).

5 Kramer, H./ Lenze, D.: „Rechts ist geil“ trifft Rassenkunde, in: Tagesspiegel v. 05.02.2024.

6 Ebd.

7 Neumeier, E./ Breinig, K./ Garus, T.: Mit einem Swipe in den Köpfen der Jugendlichen, Tagesschau v. 08.02.2024.

8 Müller, A.-K./ Hassenkamp, M.: CDU-Mitglied und Villenhaber droht Parteiausschluss, in: Der Spiegel v. 02.02.2024.

9 Röpke, A./ Speit, A. (Hg.): Neonazis im Nadelstreifen: Die NPD auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft, Berlin 2009, 114-116. Vgl. auch den Wikipedia-Eintrag unter https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Christian_Limmer (Zugriff: 04.05.2024).

10 Haupt, S.: Nach CORRECTIV-Recherche: Hans im Glück und Pottsalat trennen sich von Gesellschafter, Correctiv v. 10.01.2024.

11 Dudek, P./ Jaschke, H.-G.: Entstehung und Entwicklung des Rechtsextremismus in der Bundesrepublik: Zur Tradition einer besonderen politischen Kultur, Opladen 1984, 436-480.

12 Mörig, G.: Jugend im Volk. Heimattreue Jugendarbeit, in: Nation Europa, Heft 9, September 1977.

13 Völkische Verbindungen Kappen: Niederbayern. Wo sich die Sprösslinge völkischer Sippen sammeln, Teil 2, 29.11.2023, https://verbindungenkappen.wordpress.com/2023/11/29/niederbayern-wo-sich-die-sprosslinge-volkischer-sippen-sammeln-teil-2/ (Zugriff: 04.04.2024).

14 Zum Erziehungskonzept der HdJ vgl. neuerdings Folke, R.: „Von der Wiege bis zur Bahre“. Kindeswohlgefährdung im völkisch-neonazistischen Spektrum (Edition DISS 51), Münster 2023.

15 IB-Info: Die „Identitäre Bewegung“ in Norddeutschland, linksunten Archiv 02.02.2024, https://linksunten.indymedia.org/de/node/202765/index.html (Zugriff: 04.04.2024).

16 Zit. nach Dudek, P./ Jaschke, H.-G. 1984, 457.

17 Mörig, G. 1977.

18 Dudek, P. & Jaschke, H.-G. 1984, 46.

19 Ebd., 47.

20 Gegen die AfD: Dugin: Ausführliche Analyse des neofaschistischen Vordenkers hinter Putin, Der Volksverpetzer 21.03.2021, https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/dugin-putin-nazi/5/ (Zugriff: 04.04.2024).

21 Völkische Verbindungen Kappen 2023.

22 Merling, B. (o.D.): Munier, Dietmar, https://antifaschismus2.de/personen/231-munier-dietmar/ (Zugriff: 04.04.2024).

23 BIKnetz Glossar (o.D.): Art. „Arndt-Verlag“, https://web.archive.org/web/20141022041027/https://www.biknetz.de/glossar/glossary-detail/arndt-verlag.html?type=0 (Zugriff: 04.04.2024).

24 Maegerle, A.: Was liest der rechte Rand? Der Bücherschrank, Bundeszentrale für politische Bildung 21.12.2016, https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/239438/was-liest-der-rechte-rand-der-buecherschrank/ (Zugriff: 04.04.2024).

25 w+h GmbH – buchfreund.de. (o.D.): Deutschlands junge Zukunft. Jugendliche Antworten auf Fragen der Zeit, https://www.buchfreund.de/de/d/e/9783887411015/deutschlands-junge-zukunft-jugendliiche-antworten?bookId=42445209 (Zugriff: 04.04.2024).

26 Neonazi betreibt Heilpraxis in Kiel, Indymedia 16.04.2013, https://de.indymedia.org/2013/04/343549.shtml (Zugriff: 04.04.2024).

27 Autonome Antifa-Koordination Kiel: Kiel: Kundgebung gegen Neonazi-Pless und Repression, Indymedia 07.11.2014, https://de.indymedia.org/node/2583 (Zugriff: 04.04.2024).

28 Speit, A.: Ein ganzheitlicher Nazi, in: taz v. 01.01.2024.

29 Janz, C.: Beim Postdamer Geheimtreffen dabei: Der extrem rechte Influencer, t-online 13.02.2024, https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100338570/rechter-influencer-bei-geheimtreffen-henning-pless-und-seine-100000-follower.html (Zugriff: 04.05.2024).

30 Fuchs, C./ Lenze, D./ Parth, C.: Tino Chrupalla und das Geheimtreffen der Rechtsextremen, Zeit online, 13.01.2024, https://archive.ph/ZA7y7 (Zugriff: 28.03.2024).

31 Munk, S.: Potsdamer Treffen von Rechtsextremen: AfD war offenbar noch stärker involviert, in: Frankfurter Rundschau v. 31.01.2024.

32 Rudl, T./ Reuter, M.: Braune IT und rechte Influencer, netzpolitik.org. 20.01.2024, https://netzpolitik.org/2024/geheimtreffen-in-potsdam-braune-it-und-rechte-influencer/ (Zugriff: 04.04.2024)

33 Völkische Verbindungen kappen 2023.

34 Ebd.

35 Ebd.

36 Bensmann, M. et al. 2024.

37 Erk, D. (2017, Oktober 05). Martin Sellner hört Hip-Hop und hasst den Islam, in: Die Zeit v. 05.10.2017.

38 Schäller, S.: Biographisches Porträt: Martin Sellner, in: U. Backes et al. (Hg.): Jahrbuch Extremismus & Demokratie, Baden-Baden 2019, 196.

39 Sulzbacher, M.: Austausch bei den Identitären: Sellner zieht sich aus der ersten Reihe zurück, in: Der Standard v. 16.02.2023.

40 N.N.: Identitären-Kopf in Dresden, Sächsische.de. 20.07.2020, https://www.saechsische.de/identitaeren-kopf-im-kulturhaus-loschwitz-und-bei-pegida-5235465.html (Zugriff: 04.04.2024).

41 Mascolo, G./ Pittelkow, S./ Riedel, K. (2019, Mai 15). Wie eng waren „Identitäre“ und Christchurch-Attentäter? Tagesschau 15.05.2019.

42 Zoronjić, S.: Rechtsradikaler Österreicher darf nicht nach Großbritannien einreisen, in: Der Spiegel v. 12.03.2018.

43 Pichler, N.: Nach Terror-Ermittlungen: Einreiseverbot in die USA für „Identitären“ Martin Sellner, Stern.de. 28.03.2019, https://www.stern.de/panorama/martin-sellner–einreiseverbot-in-die-usa-fuer-identitaeren-chef-8643086.html (Zugriff: 04.04.2024).

44 20 Minuten: Bank sperrt jetzt Konto von Identitären-Chef Sellner. heute.at. 19.01.2022, https://www.heute.at/s/bank-sperrt-jetzt-konto-von-identitaeren-chef-sellner-100185188 (Zugriff: 04.04.2024).

45 Verlag Antaios (o.D.): Autoren, https://antaios.de/listing/index/sCategory/53 (Zugriff: 04.04.2024).

46 Compact (o.D.): Autor: Martin Sellner, https://www.compact-online.de/author/martinsellner/ (Zugriff: 04.04.2024).

47 Sarah Scholl-Schneider: Remigration, in: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, 2015, https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/p32737 (Zugriff: 04.04.2024).

48 Göbel, P.: Mario Müller: Der militante Arm der „Identitären Bewegung“, Stern.de. 18.01.2024, https://www.stern.de/politik/identitaere-bewegung–mario-mueller-der-militante-arm-der-bewegung-34377114.html (Zugriff: 04.04.2024).

49 Ebd.

50 Peters, J./ Keller, G./ Eckert, T. et al.: Geheimtreffen in Potsdam: AfD-Mitarbeiter brüstet sich mit Gewalt, Correctiv 17.01.2024.

51 Müller, M.: Rechtsextremer zu Bewährung verurteilt, NWZonline 01.03.2013, https://www.nwzonline.de/delmenhorst/rechtsextremer-zu-bewaehrung-verurteilt_a_2,0,2231775045.html (Zugriff: 04.04.2024).

52 Nabert, A.: AfD-Bundestagsabgeordneter beschäftigt rechtsextremen Gewalttäter, in: Die Welt v. 30.09.2022.

53 Göbel, P. 2024.

54 Baeck, J.-P.: Scharnier zur Neonazi-Szene, in: taz v. 18.01.2024.

55 Ebd.

56 N.N.: Beschluss der Parteispitze: CDU verweigert neuen Vereinigungen die Anerkennung, faz-net 20.08.2018, https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/cdu-verweigert-neuen-vereinigungen-die-anerkennung-15747209.html (Zugriff: 04.04.2024).

57 Bensmann, M. et al. 2024.

58 N.N.: Treffen mit Rechtsextremen in Potsdam: Stadt Köln entlässt „Werteunion“-Vorsitzende in NRW fristlos, in: Der Spiegel v. 01.02.2024.

59 Flade, F./ Heck, J./ Kaul, M. et al.: AfD stärker involviert als bisher bekannt, Tagesschau 30.01.2024.

60 Bensmann, M. et al. 2024.

61 Pittelkow, S./ Riedel, K./ Schneider, J.: Beobachtung durch Verfassungsschutz: Eigenes Gutachten bringt AfD in Bedrängnis (02.11.2018), https://www.sueddeutsche.de/politik/afd-verfassungsschutz-gutachten-1.4195348 (Zugriff: 04.04.2024).

62 Joswig, G.: „Cancel Culture“-Vorwurf gegen Weidel, in: taz v. 16.01.2024.

63 Rudl, T./ Reuter, M. 2024.

64 N.N.: AfD-Vorstand stärker in Potsdamer Treffen involviert als bisher bekannt, in: Die Welt v. 01.02.2024.

65 Müller, E.: Peters Prinzip, in: manager magazin v. 31.08.1999.

66 N.N.: Der Graben wird tiefer: Die neue AfD-Fraktion und ihre Probleme (04.11.2021), https://www.n-tv.de/politik/Die-neue-AfD-Fraktion-und-ihre-Probleme-article22929310.html (Zugriff: 04.04.2024).

67 Huy, G.: Leistungen für Asylbewerber, Bundestag.de. 19.01.2024, https://www.bundestag.de/mediathek?videoid=7605834#url=L21lZGlhdGhla292ZXJsYXk/dmlkZW9pZD03NjA1ODM0&mod=mediathek (Zugriff: 04.04.2024).

68 Brandenburger AfD-Fraktion steht hinter Inhalten des rechten Geheimtreffens, rbb24, 17.01.2024.

69 Siegmund, U.: TikTok 11.01.2024, https://www.tiktok.com/@mutzurwahrheit90/video/7322840927297490208 (Zugriff: 04.04.2024).

70 Ebd.

71 Bensmann, M. et al. 2024.

72 Gambino, M.: Nach rechtsextremistischem Geheimtreffen: Asta fordert Titel-Entzug von Privatdozenten – Uni Köln leitet Verfahren ein, in: Kölner Stadt-Anzeiger v. 24.01.2024.

73 Wikipedia: Art. „Ulrich Vosgerau“, https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Vosgerau(Zugriff: 04.04.2024).

74 Bensmann, M. et al. 2024.

75 Vgl. https://jungefreiheit.de/?s=Vosgerau (Zugriff: 04.04.2024).

76 „Correctiv“-Artikel: Gericht entscheidet teilweise gegen Kläger Vosgerau, NDR 27.02.2024.

77 Bensmann, M. et al. 2024.

78 Rudl, T./ Reuter, M. 2024.

79 N.N. (o.D.): Bericht zum Kerzenabend 2015, http://www.npd-neu-ulm.de/html/Berichte/Kerzenabend2015.htm (Zugriff 23.03.2024).

80 Rudl, T./ Reuter, M. 2024.

81 Ebd.

82 Ebd.

83 Ebd.

84 Eckelsberger, G./ Ashwien, S.: Rauswurf wegen Rechtsextremen, dossier.at. 22.01.2024, https://www.dossier.at/dossiers/aktuelles/rauswurf-wegen-rechtsextremen/ (Zugriff: 04.04.2024).

85 Ebd.

86 Schmid, F./ Marchart, J. M./ Schmidt, C. M.: Auch Österreicher bei rechtem Geheimtreffen in Deutschland, in: Der Standard v. 11.01.2024.

87 Gebauer, K./ Riemer, L.: Was machte ein Adliger aus der Altmark bei rechtem Geheimtreffen? MDR Sachsen-Anhalt 02.02.2024.

88 Ebd.

89 Sachse, J.: Wie sich der Wert von Lokaljournalismus für die Demokratie gerade besonders zeigt, Correctiv 05.03.2024.

90 Gebauer, K./ Riemer, L. 2024.

91 Arnshaugk-Verlag (o.D.): Autoren, http://www.arnshaugk.de/index.php?v=16&korb= (Zugriff 02.04.2024).

92 https://deutschlandkurier.de/redaktion/ (Zugriff: 04.04.2024).

93 N.N.: Silke Schröder verlässt den Verein Deutsche Sprache, Deutschlandfunk Kultur 16.01.2024.

94 Schröder, S.: Faeser, Haldenwang, „CORRECTIV“ und Co.: Die totalitäre Propaganda-Truppe, Deutschland-Kurier 24.02.2024, https://deutschlandkurier.de/2024/02/faeser-haldenwang-correctiv-und-co-die-totalitaere-propaganda-truppe/ (Zugriff 04.03.2024).

95 Kellershohn, H.: Die selbsternannte Elite. Herkunft und Selbstverständnis des Personals der Jungen Freiheit, in: H. Kellershohn (Hg.), Das Plagiat. Der völkische Nationalismus der jungen Freiheit, Duisburg 1994, 72.

96 Maegerle, A.: Politischer und publizistischer Werdegang von Autoren der Jungen Freiheit, in: S. Braun/ U. Vogt (Hg.): Die Wochenzeitung „Junge Freiheit“. Kritische Analysen zu Programmatik, Inhalten, Autoren und Kunden, Wiesbaden 2007, 197.

97 Kellershohn, H. 1994, 72.

98 Maegerle, A. 2007, 197.

99 Online-Handelsregister Auskunft zu Hans-Ulrich Kopp, https://www.online-handelsregister.de/personen/Kopp-Hans-Ulrich-Stuttgart/a7cb98f7b654595828e62968901cb19e (Zugriff: 04.04.2024).

100 Lautenschlager & Kopp (o.D.): Leitbild, https://lautenschlager-kopp.de/ueber-lk/leitbild/ (Zugriff: 04.04.2024).