Von US-Vasallen und französischen Lakaien

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Reaktionen der extremen Rechten auf den NATO-Krieg in Jugoslawien. Von Stefan Jacoby, erschienen in DISS Archiv-Notizen April 1999 In der vorigen Ausgabe der Archiv-Notizen gingen wir bereits kurz auf die ersten Reaktionen der extremen Rechten auf den Krieg ein. Inzwischen liegen neben den Internet-Publikationen auch zahlreiche Printmedien mit Stellungnahmen zum Thema vor. Die Tendenz, daß dieser Krieg von der überwiegenden Mehrheit abgelehnt wird, hat sich bestätigt. Das zentrale Argument dabei ist, er diene angeblich nicht den deutschen Interessen, sondern liege ausschließlich im Kalkül der USA. Eine Minderheit befürwortet den Krieg, zumeist mit dem Verweis auf Volksgruppenpolitik und Ethnopluralismus. Auffällig ist, daß die Option für oder gegen den Krieg sich nicht in jedem Fall eindeutig vorhersagen ließ. Es würde den Rahmen der Archiv-Notizen sprengen, einen umfassenden Überblick zu geben. Wir greifen daher nur einige…

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Graswurzelrevolution von rechts?

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Zum Versuch jüngerer Vertreter der "Neuen" Rechten, in der Dark-Wave-Szene Fuß zu fassen. Von Alfred Schobert. Zuerst erschienen im Reader zur Konferenz gegen Rechts "Wider die Gewöhnung - der rechte Zeitgeist und seine Abwehr" in Nürnberg 15./16. Mai 1998 ((Veranstaltet vom der AG Rechtsextremismus beim Parteivorstand der PDS )) 1. Rechtsextreme Infiltrationsstrategie: Entwurf und Umsetzung "Pardon, ich höre Popmusik", überschrieb der frühere Neonazi ud spätere FPÖler Jürgen Hatzenbichler (vgl. Kellershohn 1994b, S. 77-86) leicht ironisch einen Artikel in Nation & Europa (3-4/91, S. 86-88). Hatzenbichler thematisierte die "durch-amerikanisierte Kunstöffentlichkeit von heute" (S. 86) und die rechte Abneigung gegen derartige "Massenkultur". "Amerikanismus" definiert Hatzenbichler als die "totale Durchsetzung unserer Kultur mit einem künstlichen Produkt, amerikanischer 'Kultur' eben, das sich aus mehreren kulturellen Einflüssen afrikanischer und europäischer Art bildete" (ebd.). Ist die rechte Kritik am…

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Geheimnis und Gemeinschaft

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Die Dark-Wave-Szene als Operationsgebiet 'neurechter' Kulturstrategie. Von Alfred Schobert. Zuerst erschienen in: Wissenschaft macht Politik. Intervention in aktuelle gesellschaftliche Diskurse. Siegfried Jäger zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Gabriele Cleve, Ina Ruth, Ernst Schulte-Holtey u. Frank Wichert. Münster: Westfälisches Dampfboot 1997, S. 384-395. Streit zwischen einer 'neurechten', an der Nouvelle Droite um Alain de Benoist orientierten und historisch unhaltbaren, auf das 'Eigene' zielenden Besinnung auf das Heidentum auf der einen Seite, einer 'altrechten' im Humus des Völkischen gedeihenden Position auf der anderen hat Siegfried Jäger (1994) analysiert. Beides sind Versuche der Erfindung des Ureigenen und als solche zur Inkonsistenz verurteilt (was praktische Applikationsversuche nicht ausschließt). Ein wegen seines Eklektizismus und - allerdings auf die Wahl der Mittel beschränkten - ostentativen Modernismus nur schwer zu situierender Beitrag zur Debatte um den Kulturbegriff in der JUNGEN…

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Politisierende Psycho-Sekten von Rechts

Von Martin Dietzsch und Anton Maegerle. Durch die Diskussion über Scientology und über die japanische Aum-Bewegung rückte das Thema Sekten wieder einmal in das öffentliche Interesse. Wir zeigen in unserem Beitrag auf, daß sich in der bundesdeutschen Sektenlandschaft auch eine Reihe von Organisationen tummeln, die dem rechtsextremen Lager angehören oder ihm zuarbeiten. Stand: Januar 1997 VPM Eine teure Niederlage hat der "Verein zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis" (VPM) ([1]) im März 1996 in seinem Stammland Schweiz erlitten. In mehreren Presseartikeln wurde der VPM als Drogensekte bezeichnet, der seine Anhänger psychisch manipuliere. Dagegen hat sich der VPM durch alle Instanzen gewehrt und ist in letzter Instanz auch vor dem Bundesgericht abgeblitzt. Die Quittung: Der VPM muß rund 80.000 Franken an Gerichtsgebühren und Anwaltskosten bezahlen. Der VPM, der in der Bundesrepublik auch eine Studentenorganisation mit dem…

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„Runder Tisch“ am Kyffhäuser? Die Entwicklung der parteipolitisch orientierten Rechten

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Von Martin Dietzsch und Anton Maegerle. Ein Überblick über die Entwicklung der parteipolitischen Rechten. Was ist zwei Jahre nach dem Wahldesaster im "Superwahljahr" aus der Parole von der Einheit der Rechten geworden? Welche Entwicklungen sind abzusehen? Stand: November 1996 Spätestens nach dem aus der Sicht der extremen Rechten katastrophalen Verlauf des "Superwahljahres" 1994 begann eine Phase der Neuorientierung. Diese Phase ist auch nach zwei Jahren noch nicht abgeschlossen. Obwohl viele Aktivitäten unter der Parole "Einheit der Rechten" standen, ist zunächst einmal eine größere Zersplitterung das Ergebnis. Es ist absehbar, daß dies nur ein vorübergehender Effekt ist - welche Konstellation am Ende des allgemeinen Gärungsprozesses stehen wird, läßt sich nicht exakt prognostizieren. Wir geben hier eine Bestandsaufnahme der Entwicklung der parteipolitischen Rechten. Dabei kann die Tatsache nur am Rande erwähnt werden, daß sich auch der…

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„Anti-Antifa“ – einigendes Band von Neonazis bis zur Intellektuellen Rechten

Von Martin Dietzsch und Anton Maegerle. Der Begriff "Anti-Antifa" gewann in den letzten Jahren in der rechten Szene immer mehr an Bedeutung. Dies ist keineswegs nur auf den Bereich der gewalttätigen Neonazis beschränkt, sondern findet in etwas differenzierteren Varianten auch Anhänger im Bereich des intellektuellen Rechtsextremismus und bei Ultrakonservativen. Stand: September 1996 In der Rubrik "'Anti-Antifa'-Kampagne" legt der Bundesverfassungsschutzbericht 1995 (S. 114) dar, daß die von Neonazis betriebenen "Anti-Antifa"-Aktivitäten der Versuch seien, "unter Zurückstellung interner Differenzen im 'nationalen Lager' eine neue, organisationsunabhängige Sammlungsbewegung in Form von Aktionsgemeinschaften zu schaffen, in die möglichst alle Rechtsextremisten eingebunden werden sollen" (der Hamburger Verfassungsschutzbericht 1995, S. 76, spricht gar von einer "Volksfront von Rechts"). Diese Integration, so der Bundesverfassungsschutzbericht, wurde "teilweise erreicht". Hauptziel der "Anti-Antifa"-Aktivitäten sei die "Bekämpfung der politischen Gegner" (Sammlung und Veröffentlichung von Namen, Telefonnummern und…

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Gralshüter der deutschen Schrift und Sprache

Von Martin Dietzsch und Anton Maegerl. In letzter Zeit wird das Thema "Schutz der deutschen Sprache" vermehrt von ultrakonservativer und rechtsextremer Seite thematisiert. Wir geben einen Überblick. Stand: September 1995. Bei der Deutschen Bundesbahn (DB) heißt die Jahreskarte der 1. Klasse "BahnCard first", nächtliche Städtebummler zwischen Berlin und München sowie Berlin und Bonn reisen im "Intercity Night", der Fernmeldedienst der Post heißt "Telekom-Service" ...- beklagt die rechtsintellektuelle Wochenzeitung "Junge Freiheit" (JF vom 9. September 1994). Ganzseitig wird über die "Überfremdung des Deutschen" und den "Verlust der Sprache" lamentiert: "Eine Sprache, die ganze Lebensbereiche fast widerstandslos einer fremden Sprache überläßt, gibt sich auf". Bereitwillig druckte die JF deshalb auch die Anzeige zur Gründung einer "deutschen Sprachgemeinschaft" ab, um im "Kampf gegen die künstliche Amerikanisierung der deutschen Sprache" ein Zeichen zu setzen. Beachtung fand die angekündigte…

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