Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung
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Redaktion: Martin Dietzsch, Dr. Jobst Paul und Lenard Suermann
Fotos (außer historische s/w Abbildungen und soweit nicht anders angegeben): Martin Dietzsch
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Inhaltsverzeichnis
Kriegsdenkmäler als Lernorte friedenspädagogischer Arbeit
Historischer Überblick
Unsichtbare Denkmäler
Heiner Geißlers Diskussionsanstoß
Hunderttausend Kriegsdenkmäler
Germania gegen den Erbfeind
Germania in Duisburg
Kaiser Wilhelm und sein Berg in Duisburg
Siegfried auf dem Kaiserberg
Ein patriotischer Betriebsunfall
Das Nazi-Denkmal am Reeser Platz
Nachkriegsdenkmäler
Alte Denkmäler mit neuen Inschriften
Unreflektierte Traditionspflege
Reaktualisierungsversuche von Rechts
Kritischer Umgang mit Kriegsdenkmälern
– Die Nutzung belasteter Kriegsdenkmäler bei ritualisierten Feiern beenden
– Kommentierung der Denkmäler durch Infotafeln
– Künstlerische Gegendenkmäler
– Eigenständige Mahnmale gegen Krieg, Verfolgung, Antisemitismus etc.
– Beschädigtes Denkmal als Denkanstoß
– Kritische symbolische Kunstaktionen
Anregungen und Tipps für pädagogische Projekte zum Thema Kriegsdenkmäler
Methodische Überlegungen
Erkundung
Kriegsrealität vs. Denkmalabbild
Interpretation
Recherche
Aktion
Archivnutzung
– Interview mit dem Stadtarchiv Duisburg
Bibliografie
Gesamtdarstellungen
Vor 1871
Kaiserzeit (1871-1918)
Weimarer Republik (1918-1933)
NS-Zeit (1933-1945)
nach 1945
Gegendenkmäler
Arbeiten mit regionalem Bezug
Arbeiten mit pädagogischem Hintergrund
Internet-Quellen
Einleitung
In fast jeder Gemeinde und jedem Stadtteil lassen sich in NRW Denkmäler entdecken, mit denen an die Kriege der Vergangenheit erinnert wird, insbesondere an den Krieg gegen Frankreich 1870/71 und an den Ersten und den Zweiten Weltkrieg. Viele dieser Denkmäler vermitteln nicht Mahnung gegen den Krieg und Trauer um die Opfer, und es besteht deshalb die Gefahr, dass sie für eine undemokratische Heldenverehrung herangezogen werden können.
In der Zeit vor 1914 wurden der deutsche Triumph über den ‚Erbfeind‘ Frankreich gefeiert und die nationale Stärke und Einheit betont. Nach dem verlorenen ersten Weltkrieg drückte sich in der überwiegenden Mehrzahl der Denkmäler die Absicht aus, dem sinnlosen massenhaften Tod auf dem modernen Schlachtfeld trotz verleugneter Niederlage einen Sinn zu geben. Tote Soldaten werden als Helden und Vorbilder dargestellt. Ihr Tod soll dadurch Sinn bekommen, dass nachfolgende Generationen ihnen nacheifern und ihrerseits ihr Leben einsetzen, um in zukünftigen Kriegen doch noch den Sieg zu erringen. Nach 1933 nahmen die Nazis dieses Deutungsschema auf und spitzten es aggressiv zu. Der Totenkult um die Opfer des ersten Weltkriegs korrelierte zum sehr stark sakrale Formen annehmenden Helden- und Märtyrerkult der NSDAP. Auch nach 1945 brach diese Traditionslinie nicht vollkommen ab. Zwar drückten die meisten neu errichteten Denkmäler einen neuen, vor allem christlich geprägten Geist aus. Im Gegensatz zu der Zeit nach dem ersten Weltkrieg akzeptierte man nun die Tatsache der Niederlage und man beklagte die Opfer (vor allem die eigenen). Gleichzeitig wurden jedoch die alten Denkmäler (sofern sie nicht im Krieg zerstört wurden) bruchlos weiter genutzt, oft nur ergänzt um eine zusätzliche Inschrift für die ‚Helden‘ des Hitlerkrieges. Eine kritische Reflektion dieses kulturellen Erbes fand nie statt, und vielerorts spielen diese Denkmäler bis auf den heutigen Tag eine zentrale Rolle bei Vereinsfeiern und Veranstaltungen zum Volkstrauertag.
Erst ab den 1980er Jahren versuchten mancherorts einzelne Personen oder Bürgerinitiativen, derartige Kriegsdenkmäler zu problematisieren und ihre Umgestaltung oder sogar ihre Entfernung zu fordern. Die oft heftigen Reaktionen, die solches Bürgerengagement bei den Befürwortern der Denkmäler auslösten, sind ein weiteres Indiz dafür, dass wir es nicht mit toter Geschichte zu tun haben, sondern mit einem nach wie vor virulenten Thema. Zuspruch bekamen die Denkmalbefürworter auch von der extremen Rechten, die für eine vollkommen ungebrochene Tradition der Kriegsverherrlichung eintritt und Kriegsdenkmäler zum Ort von Aufmärschen und quasireligiösen Feiern macht.
Dabei könnten Kriegsdenkmäler auch als Lernorte fungieren, die gegenteilige Effekte erzielen und in der Bevölkerung ein Engagement gegen kriegerische Auseinandersetzung fördern. Ein Denkmal, das den Krieg verherrlicht, kann, wenn man es kritisch interpretiert und in den historischen Kontext stellt, auch eine demokratische, friedensfördernde Wirkung haben.
Diese Broschüre schließt an diesen Überlegungen an. Sie bietet Anregungen zur Recherche über Kriegsdenkmäler und erläutert das exemplarisch anhand von Denkmälern in der Region Duisburg/ Düsseldorf/Niederrhein. Dabei sollen die jeweiligen Schritte im Detail nicht selbst vollzogen werden. Vielmehr sollen Hinweise dazu gegeben werden, wie sich die Wirkungsgeschichte und aktuelle Bedeutung des Denkmals erarbeiten lässt. Das Ergebnis richtet sich an Lehrerinnen, Schülerinnen und andere in zivilgesellschaftlichen Organisationen tätigen Personen und unterstützt deren friedenspädagogische Arbeit. Nach einem historischen Überblick werden Anregungen und Tipps für pädagogische Projekte gegeben. Eine Bibliografie gibt Hinweise für vertiefende Lektüre.
Die Erarbeitung dieser Publikation wurde gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung NRW, bei der wir uns an dieser Stelle recht herzlich für ihre Unterstützung bedanken.
Historischer Überblick
Unsichtbare Denkmäler
Der Schriftsteller Robert Musil schrieb 1932 in seinem Nachlass zu Lebzeiten über Denkmale allgemein:
„Denkmale haben außer der Eigenschaft, daß man nicht weiß, ob man Denkmale oder Denkmäler sagen soll, noch allerhand Eigenheiten. Die wichtigste davon ist ein wenig widerspruchsvoll; das Auffallendste an Denkmälern ist nämlich, daß man sie nicht bemerkt. Es gibt nichts auf der Welt, was so unsichtbar wäre wie Denkmäler.
Sie werden doch zweifellos aufgestellt, um gesehen zu werden, ja geradezu, um die Aufmerksamkeit zu erregen; aber gleichzeitig sind sie durch irgend etwas gegen Aufmerksamkeit imprägniert, und diese rinnt Wassertropfen-auf-Ölbezug-artig an ihnen ab, ohne auch nur einen Augenblick stehenzubleiben. […]
Es geht vielen Menschen selbst mit überlebensgroßen Standbildern so. Man muß ihnen täglich ausweichen oder kann ihren Sockel als Schutzinsel benutzen, man bedient sich ihrer als Kompaß oder Distanzmesser, wenn man ihrem wohlbekannten Platz zustrebt, man empfindet sie gleich einem Baum als Teil der Straßenkulisse und würde augenblicklich verwirrt stehen bleiben, wenn sie eines Morgens fehlen sollten: aber man sieht sie nie an und besitzt gewöhnlich nicht die leiseste Ahnung davon, wen sie darstellen, außer daß man vielleicht weiß, ob es ein Mann oder eine Frau ist.“ ((Robert Musil: Nachlass zu Lebzeiten, Reinbek: Rowohlt Taschenbuch 1986.))
An dieser Beobachtung ist viel Wahres dran. Bedeutet das vielleicht, dass es sich nicht lohnt, sich mit einem unsichtbaren Gegenstand zu beschäftigen?
Robert Musil treibt den Gedanken in seinem Text auf die Spitze, indem er mutmaßt, großen Männern würden Denkmale vermutlich aus „ausgesuchter Bosheit“ gesetzt:
„Da man ihnen im Leben nicht mehr schaden kann, stürzt man sie gleichsam mit einem Gedenkstein um den Hals, ins Meer des Vergessens.“
Doch selbst Robert Musil musste einräumen, dass es bei Denkmälern auch „Ausnahmen“ gibt, z.B.:
„Gedenktürme, die eine ganze Landschaft versperren; oder […] Denkmäler, die einen Verein bilden, wie die über ganz Deutschland verbreiteten Bismarckdenkmäler.“
Dort, wo in Essen die Kruppstraße und die Bismarckstraße sich kreuzen, beherrscht eine überlebensgroße Bismarck-Statue den vielbefahrenen Platz – und wird vermutlich von niemandem wirklich wahrgenommen.
Dabei gäbe es hier nicht nur für Bismarckverehrer, sondern auch für Gegner des eisernen Kanzlers interessantes zu entdecken. Zu sehen ist ein finsterer Bismarck mit Säbel und in Reitstiefeln. Auf dem Sockel ist abgebildet, wie Krupp Bismarck eine Kanone verkauft.
Heiner Geißlers Diskussionsanstoß
Das Vergangene ist nie tot, es ist nicht einmal vergangen. Und unsichtbare Denkmäler werden plötzlich wieder sichtbar.
Der CDU-Politiker Heiner Geißler sorgte Anfang 2012 für mediale Aufregung. Er bezeichnete ein Kriegsdenkmal, die Siegessäule in Berlin, das die Siege Preußens über Dänemark, über Österreich und seine süddeutschen Verbündeten und über Frankreich feiert, als „das dümmste Monument der Republik“ und als „ein Symbol für Nationalismus und Militarismus“. Er sprach sich für eine Umgestaltung und in einem späteren TV-Interview ((ZDF aspekte, 15.6.2012 23:15 http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1663960/#/beitrag/video/1663960/Heiner-Geissler-Siegessaeule-muss-weg!)) sogar provokativ für eine Sprengung aus.
„Rechtskonservatives und deutschnationales Gedankengut ist offensichtlich nicht auf Glatzköpfe und NPD-Funktionäre beschränkt, sondern breitet sich ungestört auch in städtischen Ämtern und Parlamenten aus. Die Stadt Berlin findet nichts dabei, dass das dümmste Monument der Republik, nämlich die Siegessäule mit ihren blutrünstigen Reliefs und eingelassenen Kanonenrohren, mit denen die Preußen auf Württemberger, Österreicher, Hessen und Franzosen geschossen hatten, umgeben von Standbildern der preußischen Generalität, mitten in der deutschen Hauptstadt ihren Standort hat.“ ((Heiner Geißler: Die Siegessäule ist das dümmste Monument der Republik, in: Tagesspiegel 1.2.2012))
Geißlers eigentliches Anliegen ging in der darauf folgenden Aufregung fast unter: Er forderte, endlich des 1921 von rechten Terroristen ermordeten ersten Finanzministers der Weimarer Republik Matthias Erzberger zu gedenken. Nach ihm ist in Berlin nicht einmal eine Straße benannt. Geißler wertete dies als „Geschichtsvergessenheit“, die „ein miserables Licht auf das historische Bewusstsein der Parteien und der Verantwortlichen in Senat und Abgeordnetenhaus“ werfe.
Geißler erklärte, er habe eine Diskussion über preußisch-militaristische Denkmäler in Deutschland anstoßen wollen.
Die teilweise heftigen, ja sogar entsetzten Reaktionen auf Geißlers Provokation sind Indiz dafür, dass es sich auch in der Gegenwart um ein brisantes Thema handelt und dass die Wirkungsgeschichte der Kriegsdenkmäler nicht abgeschlossen ist.
Hunderttausend Kriegsdenkmäler
Die genaue Anzahl der Kriegsdenkmäler in Deutschland ist nicht bekannt. Wikipedia spricht von vermutlich mehr als 100.000 Denkmälern. ((http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegerdenkmal)) Allein auf dem Stadtgebiet von Duisburg fanden wir auf Anhieb über 50.
Im folgenden möchten wir einige ausgewählte markante Beispiele präsentieren, die die Entwicklung der Kriegsdenkmäler seit dem Kaiserreich nachzeichnen.
Die meisten Denkmäler der wilhelminischen Zeit sind zugleich auch Kriegsdenkmäler: National- und Provinzialdenkmäler, die unzähligen Kaiser-Wilhelm-Denkmäler, die Germania-Standbilder und Bismarck-Denkmäler. Diese etwas weitere Definition des Gegenstandes ist aber nicht der einzige Grund, weshalb wir lieber von Kriegsdenkmälern als von Kriegerdenkmälern sprechen.
Kriegsdenkmäler geben die Intentionen der jeweiligen Stifter wieder und nicht die der angeblich Geehrten und deren Hinterbliebenen. Häufig geht es dabei um Heldenverehrung und nicht um die Trauer um die Toten. Die Denkmäler weisen in die Zukunft: Zukünftige Generationen hätten die Pflicht, eines Tages ebenfalls für’s Vaterland zu sterben.
„Den Gefallenen zum Gedächtnis, den Lebenden zur Anerkennung und den zukünftigen Geschlechtern zur Nacheiferung.“
So oder ähnlich lauten viele Inschriften.
Die allermeisten dieser Denkmäler ehren nicht die toten Krieger, sondern den Krieg.
Man kann solche Kriegsdenkmäler aber auch gegen den Strich lesen, – als Visualisierung auch der dunklen Seiten der deutschen Geschichte (Militarismus, Untertanengeist, Kriegsverherrlichung und Nachkriegsverdrängung). Das erschließt sich aber nicht allein durch den bloßen Augenschein.
Dazu gehört beispielsweise eine Auseinandersetzung mit der Wirkungsgeschichte. Welche Reden wurden bei der Einweihung und bei den zyklisch wiederkehrenden Feiern gehalten? Welche Rolle spielte das Denkmal im Leben der Gemeinde oder Stadt? Welche Veränderungen wurde im Laufe der Zeit am Denkmal vorgenommen? Hat ein Bedeutungswandel stattgefunden? Ist das Denkmal heute gefeiert oder umstritten und wenn ja, warum?
Germania gegen den Erbfeind
„Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein“
So hieß es in einem beliebten patriotischen Lied der wilhelminischen Epoche. Auf dieser Propagandapostkarte) ((Deutsches Historisches Museum (Hg.): Der Erste Weltkrieg in deutschen Bildpostkarten, Directmedia Publishing 2002)) aus dem ersten Jahr des Ersten Weltkriegs sieht man im Hintergrund die Germania des Niederwalddenkmals bei Rüdesheim.
Im 19. Jahrhundert wurde der Rhein zunächst in der Romantik zum mythischen Ort mit Schlössern und Burgen, dann aber schon bald zum nationalen Mythos, der auch für den Hass gegenüber dem ‚Erbfeind‘ Frankreich stand. 1883 wurde bei Rüdesheim das Niederwalddenkmal eingeweiht, eine riesige Germania-Figur reckt triumphierend die Kaiserkrone empor, in der anderen Hand hält sie ein Schwert bereit.
Zur Figur der Germania als Symbolfigur für Deutschland gab es in der zeitgenössischen Debatte übrigens keineswegs nur Zustimmung. Wahrscheinlich ähnelte sie zu sehr der Marianne, der allegorischen Symbolfigur des ‚Erbfeinds‘, der französischen Republik. So äußerte kein geringerer als Otto von Bismarck in Bezug auf die Germania des Niederwalddenkmals:
„Die Figur der Germania finde ich nicht passend. Ein weibliches Wesen mit dem Schwert in dieser herausfordernden Stellung ist etwas Unnatürliches. Jeder Offizier wird dies mit mir empfinden.
Es hätte besser eine männliche Figur dorthin gepaßt, ein Landsknecht oder einer der alten deutschen Kaiser. Es wäre ja auch eine gute Gelegenheit gewesen, den Franzosen, welche so gern Kaiser Karl für sich in Anspruch nehmen, einmal deutlich zu zeigen, wohin der gehört.“ ((Zit. nach: Lutz Tittel: Das Niederwalddenkmal: 1871 – 1883, Hildesheim: Gerstenberg, 1978, S.109))
Solche Einwände spielten aber schon bald keine Rolle mehr, und dem Niederwalddenkmal folgten gleich eine ganze Reihe von monumentalen National- und Provinzialdenkmälern und eine Welle von Denkmalaufstellungen bis in das kleinste Dorf. Sie symbolisierten den Anspruch des 1871 neugegründeten Reiches auf Weltgeltung und sollten deutsches Überlegenheitsgefühl, aggressiven Nationalismus und Militärvergötterung fördern.
Adolf Hitler schilderte seine Erinnerung an das Niederwalddenkmal im autobiografischen Teil von Mein Kampf. Der blinde Begeisterungstaumel großer Teile der deutschen Bevölkerung in den ersten Monaten des Ersten Weltkrieges wurde von der extremen Rechten der Weimarer Zeit als Vorbote eines ‚Deutschlanderwachens‘ und der Vereinheitlichung in der sogenannten ‚Volksgemeinschaft‘ idealisiert.
„Eine einzige Sorge quälte mich in dieser Zeit, mich wie so viele andere auch, ob wir nicht zu spät zur Front kommen würden. Dies allein ließ mich oft und oft nicht Ruhe finden. So blieb in jedem Siegesjubel über eine neue Heldentat ein leiser Tropfen Bitternis verborgen, schien doch mit jedem neuen Siege die Gefahr unseres Zuspätkommens zu steigen.
Und so kam endlich der Tag, an dem wir München verließen, um anzutreten zur Erfüllung unserer Pflicht. Zum ersten Male sah ich so den Rhein, als wir an seinen stillen Wellen entlang dem Westen entgegenfuhren, um ihn, den deutschen Strom der Ströme zu schirmen vor der Habgier des alten Feindes. Als durch den zarten Schleier des Frühnebels die milden Strahlen der ersten Sonne das Niederwalddenkmal auf uns herabschimmern ließen, da brauste aus dem endlos langen Transportzuge die alte Wacht am Rhein in den Morgenhimmel hinaus, und mir wollte die Brust zu enge werden.“ ((Adolf Hitler: Mein Kampf, Bd. 1, Kapitel: Die Feuertaufe. Zitiert nach der 851.–855. Auflage 1943, S. 170))
Germania in Duisburg
In Zeit um die Jahrhundertwende wurden auch in zahlreichen anderen Städten Germania-Figuren aufgestellt. Das immer gleiche Thema wurde mit wenig Phantasie variiert, sodass man vielleicht sogar zu dem Schluss kommen könnte, es handle sich um Kitsch.
In Duisburg steht am Rheinufer im Stadtteil Essenberg dieses Exemplar. Auf Germanias Schild ist zu lesen „Ein deutsches Schwert beschützt den deutschen Rhein“ und auf dem Sockel: „Welch eine Wendung durch Gottes Führung“.
Interessant sind an diesem Denkmal die baulichen Veränderungen im Laufe der Zeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg erschien das gezückte Schwert zu aggressiv, und man versah Germania mit einem Siegerkranz, den man vielleicht sogar als Friedenssymbol deuten sollte. Später stand Germania dann eine Zeit lang mit leeren Händen da. Erst vor ein paar Jahren wurde sie wiederbewaffnet. Ein Heimatverein nahm sich ihrer an und stellte den ursprünglichen Zustand mit gezücktem Schwert wieder her.
Kriegervereine, Turnerbewegung und Burschenschaften waren die Hauptträger des wilhelminischen Denkmalbooms.
Die Ideologie der Kriegervereine prägte die Gesellschaft mit.
Die Kriegervereinsideologie besagte: Die Bindung des Soldaten an den militärischen Eid gilt ewig, also auch im Zivilleben. Auch das zivile Leben muss nach militärischen Prinzipien ausgerichtet werden. Frieden ist der Zustand nach dem deutschen Sieg. Nach dem Frieden folgt unweigerlich der nächste Krieg. Die deutsche Einheit ist einzig und allein Ergebnis des siegreichen Krieges.
Die Kriegervereine waren die erste durchweg antiliberale Massenbewegung. In der Zeit vor 1914 waren sie gemessen an der Mitgliederzahl stärker als Sozialdemokratie und Gewerkschaften.
Es entstand eine regelrechte Denkmalindustrie. Es gab dadurch lukrative Aufträge für Künstler, Architekten und für das Baugewerbe. Neben staatlicher und monarchischer Finanzierung gab es zahlreiche Sammlungen und ein umfangreiches Ausschreibungs- und Wettbewerbswesen. Außerdem wurde die Denkmalindustrie mancherorts zu einem wichtigen Tourismus-Faktor.
Die propagandistische Absicht stand jedoch im Vordergrund. So spendete beispielsweise die Ruhrindustrie großzügig für das monumentale Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Dortmund Hohensyburg und begründete das so:
„[Der Arbeiter] will einen Ort besitzen, wo er des Tages Last und Arbeit vergessend, in weihevoller Stimmung sich bewußt werden darf, daß es kein größeres Glück für ihn auf Erden gibt, als ein Deutscher zu sein. Diese Freude am Vaterlande, diese nächst der Liebe zu Gott edelste Empfindung – wo wird sie mächtiger und unmittelbarer erzeugt, als zu Füßen des Erzbildes jenes Kaisers, dem wir des neuen Reiches Größe und Macht verdanken?“ ((Lutz Tittel: Monumentaldenkmäler von 1871 bis 1918 in Deutschland. Ein Beitrag zum Thema Denkmal und Landschaft, in: Kunstverwaltung, Bau- und Denkmal-Politik im Kaiserreich, herausgegeben von Ekkehard Mai und Stephan Waetzoldt, Berlin 1981, S. 238f.))
Kaiser Wilhelm und sein Berg in Duisburg
Jede Stadt hatte mindestens ein Kaiser-Wilhelm-Denkmal.
Wilhelm I. wäre dieser Kult um seine Person übrigens vermutlich gar nicht recht gewesen. Als diese Denkmäler aufgestellt wurden, herrschte aber schon der neue Geist von Wilhelm II.
Arme Gemeinden begnügten sich mit einer Plakette oder Büste, reichere leisteten sich ein Standbild und wirklich reiche brauchten unbedingt ein Reiterstandbild.
Wie man auf der Abbildung ((Abb. aus: Wolfgang Cilleßen: “Altäre für das Vaterland”. Der Niederrhein als national-patriotische Denkmallandschaft, Wesel: Stadtarchiv Wesel 2002, S. 34))sieht, zählte Duisburg damals zu den Superreichen: Auf dem Duisserner Berg stand ein Reiterstandbild auf hohem Sockel mit umfangreichem Figurenensemble und erbeuteten französischen Kanonen. Und als Spezial-Effekt entsprang dem Denkmalssockel ein künstlicher Wasserfall.
Erst seit dieser Zeit heißt der Duisserner Berg „Kaiserberg“ (bundesweit auch bekannt durch das benachbarte gleichnamige Autobahnkreuz). Das Denkmal wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen, um neue Waffen herzustellen. Der Kaiser Wilhelm Zwo starb als Zivilist in Holland. Der Duisserner Berg heißt jedoch auch heute noch Kaiserberg. Unseres Wissens ist bisher nie jemand auf die Idee gekommen, ihm die traditionelle Flurbezeichnung zurückzugeben. Dabei wäre eine kritische Aufarbeitung dieses Areals dringend erforderlich.
Siegfried auf dem Kaiserberg
Auf diesem Foto sieht man die Siegfried-Statue auf dem Soldatenfriedhof mit Lazarett-Toten aus dem Ersten Weltkrieg auf dem Kaiserberg.
Ab Beginn des ersten Weltkrieges ist bei den neu errichteten Kriegsdenkmälern ein inhaltlicher und formaler Wandel zu konstatieren.
Plötzlich gab es keine Herrscherdenkmäler mehr. Je mehr in der Politik das Militär in den Vordergrund rückte, um so weniger wurde die Monarchie thematisiert.
Der pompöse, oft mit allegorische Darstellungen überladene Denkmalstil wurde abgelöst durch einen vergleichsweise nüchternen Neoklassizismus.
Es wurden meist keine Einzelhelden als Vorbild präsentiert, sondern abstrakte Soldaten, die fast keine individuellen Züge trugen.
Der moderne, industrielle Krieg bedeutet massenhaften, anonymen Tod. In den Kriegsdenkmälern sollte dem elendigen Soldatentod im Stellungskrieg von Verdun ein höherer Sinn gegeben werden. Dieses Bedürfnis nach Sinnproduktion steigerte sich noch nach der Niederlage. Die Niederlage als solche wurde verleugnet und auf einen ‚Dolchstoß‘ von hinten durch Demokraten und Sozialisten aus der Heimat zurückgeführt.
Die Kriegsdenkmalbewegung der Weimarer Zeit war nicht republikanisch. Sie wurde getragen von breiten Schichten aus der Mitte der Gesellschaft, die die Weimarer Verfassung aber offensiv ablehnten und sich mit der Niederlage im Weltkrieg nicht abfinden wollten. Dieses Milieu war damals sehr viel stärker als heute.
Die Weimarer Republik hatte kaum eigene Denkmäler. Und die politische Linke nur wenige, – die meisten wurden nach 1933 zerstört und nach 1945 nicht wieder aufgestellt.
1924 wurde Wilhelm Lehmbrucks Sitzender Jüngling zusätzlich zur Siegfried-Statue von Hubert Netzer auf dem Kaiserberg-Soldatenfriedhof aufgestellt. Er war ganz bewusst als Gegenpol zum heroischen Siegfried gedacht.
Durch einen direkten Vergleich dieser beiden Kunstwerke könnte man exemplarisch sowohl inhaltlich als auch formal die vollkommen gegensätzliche Verarbeitung des Kriegserlebnisses durch Netzer und Lehmbruck herausarbeiten.
Lehmbrucks Arbeit galt den Nazis als ‚entartet‘. Sie sollte vom Kaiserberg verschwinden und in das Ausland verkauft werden. Dieser Handel kam aus unbekannten Gründen nicht zustande; die Plastik wurde 1944 durch eine Fliegerbombe zerstört.
Das Duisburger Lehmbruck-Museum besitzt einen zweiten Abguss des Kunstwerks. Trotzdem wurde niemals eine Replik angefertigt, um sie wieder am ursprünglichen Ort aufzustellen. Die Siegfried-Statue wurde dagegen schon mehrfach nach Beschädigungen aufwändig wiederhergestellt.
Die Siegfried-Figur des Düsseldorfer Bildhauers Hubert Netzer auf dem Duisburger Kaiserberg kann in ihrem Heroenkult und ihrer neoklassizistischen Darstellung als Prototyp der späteren NS-Plastik gelten.
Netzers Schüler Arno Breker knüpfte in seiner Plastik Bereitschaft von 1937 deutlich an die Siegfried-Figur seines Lehrers an. An diesem Beispiel kann man deutlich sowohl die Kontinuität als auch die aggressive Zuspitzung der NS-Kunst studieren. Während Netzers jugendlicher Held das Schwert nach dem Kampf körperlich unversehrt, mit grimmigem Blick vorübergehend in die Scheide steckt, zieht Brekers Held, zu voller Stärke herangewachsen und mit breiten Schultern und Muskelpaketen ausgestattet, das Schwert wieder aus der Scheide. Er ist vollkommen nackt, denn er hat kein Feigenblatt mehr nötig.
Der Nationalsozialismus knüpfte stilistisch und inhaltlich an die Kriegsdenkmäler der 1920er Jahre an. Schon in der sogenannten ‚Kampfzeit‘ vor 1933 kopierte er den Heldenkult bei der Verehrung der sogenannten ‚Märtyrer der Bewegung‘ und inszenierte einen eigenen quasi-religiösen Kult, der beträchtlich zum Erfolg der NSDAP beigetragen hat. ((Vgl. Sabine Behrenbeck: Der Kult um die toten Helden. Nationalsozialistische Mythen, Riten und Symbole 1923 bis 1945, Köln: SH-Verlag 1996)) Nach 1933 übernahm der NS-Staat in seinen Kriegsdenkmälern viele Elemente der Weimarer Zeit, spitzte sie aber aggressiv zu.
Ein patriotischer Betriebsunfall
Wie spannend und vor allem auch widersprüchlich diese Entwicklung trotz aller Kontinuität war, möchten wir an einem Beispiel aus Düsseldorf illustrieren. Dort ereignete sich 1928 ein patriotischer Betriebsunfall.
Die Traditionsverbände des 39. Füsilierregiments mit dem Ehrennamen „General Ludendorff“ schrieben 1927 einen Wettbewerb für ein neues Denkmal aus. Zur Verwirklichung wurde der Entwurf von Jupp Rübsam ausgewählt. Dieser Künstler gehörte unmittelbar nach dem Krieg zur avantgardistischen Künstlergruppe Junges Rheinland. 1927, als er an dem Wettbewerb teilnahm, verstand er sich nicht als politischer Künstler.
Der Titel seiner Arbeit lautete: Innere Festigung. Ein Soldat mit Stahlhelm und ein Soldat mit Kopfverband liegen auf dem Bauch und halten sich die Hand.
Dies ist zwar beileibe kein antimilitaristisches Denkmal.
Dennoch widerspricht es gängigen Klischees der damaligen Kriegsdenkmalproduktion:
Deutsche Helden liegen nicht im Dreck. Deutsche Helden haben gefälligst ‚arisch‘ auszusehen.
Den Preisrichtern fiel das offenbar nicht auf. In der Festschrift zur Denkmaleinweihung hieß es:
„Der Entwurf […] bringt die Idee eines Kriegerdenkmals stark und rein zum Ausdruck und ist auch eine einwandfreie rein plastische Lösung.“
Gelobt wird seine „Wuchtigkeit und monumentale Note“.
Das Thema Frontkameradschaft, das in Rübsams Plastik angesprochen wird, ist alles andere als unproblematisch. Frontkameradschaft galt in der Weimarer Zeit als Argument für ein positives Kriegserlebnis. Nach 1918 gab es bei den Völkischen sogar den Begriff des sogenannten ‚Frontsoldaten-Sozialismus‘. Im Schützengraben seien die Klassenunterschiede aufgehoben worden. Der ‚wahre Sozialismus‘, im Gegensatz zum Sozialismus der Linken, müsse daran anknüpfen.
An der Frage ‚Erster Weltkrieg als positives oder negatives Kriegserlebnis‘ schieden sich in der Weimarer Zeit unter Künstlern und Intellektuellen die Geister.
Jupp Rübsam bezieht dazu mit seinem Denkmal nicht eindeutig Stellung; es ist zumindest auch offen für eine nationalistische Interpretation.
Das Thema Frontkameradschaft gab es auch in vielen anderen Denkmälern. Auf der Abbildung links ein Kriegsdenkmal in Bönninghardt am Niederrhein.
Rechts sehen wir die brutalisierten Nazi-Varianten von Josef Thorak und Arno Breker, beide mit dem Titel: Kameradschaft.
In diesem völkischen Sinne dürften die alten Kameraden aus Düsseldorf auch das Denkmal von Jupp Rübsam interpretiert haben.
So traf man sich also symbolträchtig am Sedantag 1928 ((Der Sedantag wurde im Kaiserreich alljährlich mit großen Kundgebungen und Aufmärschen vor Kriegsdenkmälern begangen. Er sollte an die Kapitulation der französischen Armee nach der Schlacht von Sedan am 2. September 1870 erinnern.)) unter schwarz-weiß-roten Flaggen vor der Düsseldorfer Tonhalle zur Denkmaleinweihung.
Die versammelten Düsseldorfer Patrioten waren einigermaßen verblüfft, dass der Ehrengast des Tages, Erich Ludendorff, seine Teilnahme kurzfristig absagte und Gift und Galle gegen das Denkmal spuckte. Als ‚Feldherr‘ des Ersten Weltkrieges und de facto Militärdiktator von 1916 bis 1918 wurde Erich Ludendorff in weiten nationalistischen Kreisen der Weimarer Zeit quasi-religiös verehrt. Er hatte maßgeblich zur Verbreitung der Dolchstoßlegende beigetragen, durch die er seine eigene militärische Niederlage, sein eigenes Versagen leugnete und eine Verschwörung jüdischer und sozialistischer Kräfte herbeifantasierte. Ludendorff wurde nach Kriegsende zu einem der führenden Propagandisten abstruser völkischer und antisemitischer Verschwörungstheorien. Überall witterte er die angeblichen Machenschaften finsterer ‚überstaatlicher Mächte‘ zur Vernichtung Deutschlands.
Erich Ludendorff schrieb in seinen Lebenserinnerungen:
„Auf Rat meiner Frau ließ ich nun aber im August noch rechtzeitig Photographien des Denkmals schicken und erkannte nun in ihm eine grauenvolle Verhöhnung soldatischen Heldentums. Die beiden liegenden Rohlinge im feldgrauen Rock waren plumpe, niederrassische Halbtiere, geeignet, den Soldaten des alten Heeres und Soldatentum und Heldenverehrung an der Westgrenze des Reiches im Sinne jüdischer Weltanschauung herabzusetzen […]. Wie hätten sich die überstaatlichen Mächte gefreut, wenn ich die Enthüllung des Düsseldorfer Denkmals vorgenommen und dabei mit ihm zusammen abgebildet wäre. Ich sagte also die Feier ab. Auch dieser Streich war mißglückt.
Es dauerte sehr lange, bis ich durchdrang. Erst allmählich öffneten sich auch die Augen der Kameraden. An dem Widerstand aber, den ich immer wieder auch bei der Stadt fand, konnte ich erkennen, wie wichtig den überstaatlichen Mächten dieses Denkmal war.“ ((Erich Ludendorff: Vom Feldherrn zum Weltrevolutionär und Wegbereiter Deutscher Volksschöpfung. II. Band. Meine Lebenserinnerungen von 1926 bis 1933. Verlag Hohe Warte, Stuttgart, 1951. S. 178ff + Foto nach S. 240))
Es gab in der Folgezeit neben unzähligen Schmähungen mehrere Schändungen und sogar einen Sprengstoffanschlag auf dieses Denkmal. Eine zeitgenössische Quelle legte sogar nahe, die NS-Kunstauffassung habe sich erst in der Auseinandersetzung mit diesem Denkmal herausgebildet und ‚deutsche Kunst‘ von ‚entarteter Kunst‘ zu scheiden gelernt. ((Wolfgang Willrich: Säuberung des Kunsttempels. Eine kunstpolitische Kampfschrift zur Gesundung deutscher Kunst im Geiste nordischer Art, München/Berlin: Lehmanns Verlag 1938))
Der neuernannte Nazi-Magistrat von Düsseldorf ließ das Rübsam-Denkmal bereits im März 1933 abreißen.
Die Reste lagerten Jahrzehnte lang unbeachtet auf dem städtischen Bauhof und wurden erst 1978 als „Mahnung gegen Terror und Intoleranz“ am alten Standort vor der Tonhalle wieder aufgestellt.
Das Nazi-Denkmal am Reeser Platz
Wie Erich Ludendorff gefordert hatte, errichteten die Nazis ein neues Denkmal, und zwar am Reeser Platz am Düsseldorfer Rheinufer. Der alte Platz vor der Tonhalle war zu klein. Die Nazis benötigten für ihre Zwecke einen riesigen Aufmarschplatz.
Wer ein wenig sucht, findet heute auf dem riesigen Areal auch eine kleine Tafel mit einem erklärenden Text. So etwas existiert in Düsseldorf an mehreren Kriegsdenkmälern. Leider ist das in Vergleich zu anderen Städten eine Ausnahme.
„Dieses Denkmal für das 39er Füsilierregiment wurde im Juli 1939 kurz vor dem Einmarsch der deutschen Truppen in Polen eingeweiht. Es zeigt die Verherrlichung des Krieges durch die Nationalsozialisten:
Bewaffnete Soldaten steigen aus der Gruft und ziehen in Reih und Glied mit ungebrochenem Kampfwillen in den Krieg. In der Heroisierung der Gefolgschaft wird die mit jedem Krieg verbundene Erfahrung des Leids und des Todes unterschlagen.
Mit der Inschrift ‚Für des deutschen Volkes Ehre und Freiheit‘ und mit den später eingemeißelten Namen eroberter Städte in Ost und West ist es Ausdruck der aggressiven Kriegspolitik der Nationalsozialisten.
Nach Ende des nationalsozialistischen Regimes sollte es zunächst wie alle Kriegsdenkmäler abgerissen werden, blieb dann aber mit der Begründung, es sei den gefallenen Soldaten gewidmet, stehen.“
Nachkriegsdenkmäler
Den nach 1945 errichteten Kriegsdenkmälern fehlt die aggressive Stoßrichtung ihrer Vorgänger. Oft werden christliche Motive verwendet.
Allerdings auch ein Sankt Georg, der den Drachen tötet, dürfte in der Regel alles andere als pazifistisch gedeutet werden. In ihm schwingen außerdem andere Mythen mit: Siegfried, der Drachentöter, aber auch Erzengel Michael, der Bezwinger Satans, der von der Kriegstheologie zum Schutzpatron Deutschlands stilisiert worden war.
Eine typische Nachkriegsinschrift ist:
„Den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft.“
Dies entspricht dem Selbstbild der bundesdeutschen Gesellschaft in der Nachkriegszeit. Alle Deutschen waren Opfer. Opfer waren der KZ-Häftling, der Bombentote, der Wehrmachtssoldat und der SS-Mann. Täter gab es nirgendwo. Selbst Massenmörder beriefen sich auf den ‚Befehlsnotstand‘. Sogar Adolf Eichmann, der Organisator der Judenvernichtung, bezeichnete sich vor dem Gericht in Jerusalem als ‚Opfer‘.
Der Opfer anderer Nationen wird auf deutschen Denkmälern übrigens nur äußerst selten ausdrücklich gedacht; der Opfer-Begriff ist beschränkt auf das deutsche Binnenkollektiv.
Sehr häufig findet man auf Nachkriegsdenkmälern auch die Formel
„Den Toten zum Gedächtnis. Den Lebenden zur Mahnung.“
Es wird meist nicht dabei gesagt, wozu die Mahnung mahnt. Auf wenigen Denkmälern findet man eine ausdrückliche ‚Mahnung zum Frieden‘. Fast nie findet man eine ‚Mahnung gegen jeden Krieg‘.
Alte Denkmäler mit neuen Inschriften
Weitaus häufiger als durch Errichtung neuer Denkmäler wurden die alten Denkmäler durch kleine Modifikationen angepasst und weiter genutzt. So wurden NS-Symbole entfernt, aber manchmal schimmert das Hakenkreuz auch heute noch durch.
Auf dem Waldfriedhof in Duisburg Wanheim sieht man eine Mauer mit der Inschrift „Den toten Kameraden“, darunter ein quadratischer Eichenkranz. Bei feuchtem Wetter erkennt man in der Mitte ein großes Hakenkreuz.
Häufig wurden an den alten Denkmälern einfach nur zusätzliche Inschriften für den Zweiten Weltkrieg angebracht.
Diese Inschriften sind oft sehr fragwürdig.
Ein Beispiel aus Duisburg Rumeln. Man sieht einen aufrecht knienden, nackten, toten Soldaten mit Stahlhelm, der eine nackte Frau tröstet. Darunter eine Inschrift mit Bezug auf den Ersten Weltkrieg:
„Nicht umsonst habt ihr gestritten. / Nicht umsonst habt ihr gelitten. / Eure Erben wolln wir sein. / Erben Eures Herzens Brennen / für das Grösste, was wir kennen: / Deutsches Volk und Vaterland.“
Durch eine große Tafel im Hintergrund wurde nach 1945 ergänzt:
„Den Toten / die da litten / und starben / im Glauben an / eine bessere / Zukunft / 1939-1945“
In Duisburg Mündelheim findet man eine Säule mit Adler auf Stahlhelm. Sie ist mit der Inschrift „1914-1918 / Unseren Helden“ beschriftet und trägt die häufig verwendete höchstproblematische Gedichtzeile von Heinrich Lersch
„Deutschland muß leben auch wenn wir sterben müssen“
Die Säule ist offenbar frisch restauriert oder wieder aufgestellt. Links und rechts ergänzen sie zwei Säulen mit den Namen der ‚Helden‘ aus dem Zweiten Weltkrieg.
Andere Nachkriegsinschriften lauten beispielsweise:
„1939-1945. Im guten Glauben an die Gerechtigkeit ihres Kampfes starben sie für unser Vaterland. Ihr Leben war Pflicht – ihr Sterben uns Mahnung“.
„Und wer den Tod im heiligen Kampfe fand, ruht auch in fremder Erde im Vaterland. 1939-1945.“
Unreflektierte Traditionspflege
Auf dem Kriegsdenkmal in Orsoy am Niederrhein, einem Katafalk aus dem ein Kopf mit Stahlhelm ragt, findet man in Bezug auf den Ersten Weltkrieg die Formel
„Es starben den Heldentod“
und die Namen der Toten. Nach 1945 lautet die Ergänzung in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg:
„Sie brachten das größte Opfer“.
An diesem Denkmal findet wie in vielen anderen Gemeinden im Rahmen des alljährlichen Schützenfestes eine rituelle Feier statt. Die Schützenbrüder vollziehen das militärische Zeremoniell des Großen Zapfenstreichs.
Mit Flammenschalen und Fackeln, mit Männergesangesverein, mit „Ich hatt‘ einen Kameraden“, mit „Helm ab zum Gebet!“, mit „Ich bete an die Macht der Liebe“ und mit der Nationalhymne.
Auf die Frage, warum man das so macht, erhält man die Antwort: „Das ist die Tradition.“
Reaktualisierungsversuche von Rechts
Sehr viel gefährlicher als solch eine unreflektierte Brauchtumspflege sind die Reaktualisierungsversuche des politischen Totenkults durch die extreme Rechte.
Es überrascht der hohe Stellenwert, der von fast allen Strömungen dieses politischen Spektrums diesem Thema zugemessen wird. Das beschränkt sich nicht auf ritualisierte Feiern wie z.B. alljährlich zum Volkstrauertag. Erinnert sei an die regelmäßigen Aufmärsche zum Jahrestag der Bombardierung Dresdens, auf dem Soldatenfriedhof in Halbe bei Berlin oder zum sogenannten ‚Nationalen Antikriegstag‘ in Dortmund. Neuerdings wird auch der ‚Heldengedenktag‘ am 5. Sonntag vor Ostern wiederbelebt, und die NPD veranstaltet Fahrten nach Langemarck.
Auf geradezu fanatischen Widerstand des gesamten Spektrums von Neonazis und NPD bis hin zum jungkonservativen rechtsradikalen Wochenblatt Junge Freiheit stößt jeder Versuch einer auch nur ansatzweise kritischen Auseinandersetzung mit dem Erbe der Kriegsdenkmäler.
Dieser Eifer hat einen tieferen Grund.
Das Weltbild der extremen Rechten besagt: Wir leben heute in einer Zeit tiefster Dekadenz. Der endgültige Untergang des deutschen Volkes steht kurz bevor. Die extreme Rechte will aber nicht einfach nur den drohenden sogenannten ‚Volkstod‘ abwenden, sondern sie will eine Neugeburt des deutschen Volkes.
In der Phantasievorstellung, wie das deutsche Volk in der Gegenwart nicht ist – aber in der Zukunft zu sein hat, schöpft man aus dem Soldatischen: Ehre, Treue, Führung, Gehorsam, Unterordnung, Pflicht, Opfer, Todesbereitschaft, Erbarmungslosigkeit. Auf solchen Werten und Tugenden soll das zukünftige Reich nach Abschaffung der ‚dekadenten‘ Demokratie begründet werden.
Zur Identifikationsfigur wird der idealisierte deutsche Soldat des Ersten oder Zweiten Weltkriegs erhoben, oder in einigen Fällen auch gleich der SA- oder SS-Mann.
Alles, was dem Ideal der extremen Rechten nicht entspricht, ist Schmutz und Krankheit, und muss ausgestoßen werden aus dem ‚Volkskörper‘.
Die extreme Rechte erschafft sich in ihrer Fantasie ein künstliches deutsches Volk. Und das soll stramm stehen und die Hacken zusammen knallen.
Kritischer Umgang mit Kriegsdenkmälern
Wir möchten hier einige nachahmenswerte Beispiele nennen, durch die Städte und Gemeinden, aber auch Schülergruppen und Künstler seit den 1980er Jahren versuchten, eine kritische Auseinandersetzung mit belasteten Relikten der Vergangenheit zu ermöglichen und Gegenakzente zu setzen.
– Die Nutzung belasteter Kriegsdenkmäler bei ritualisierten Feiern beenden
In Duisburg fand die offizielle Feier zum Volkstrauertag bis Mitte der 1980er Jahre vor der Siegfried-Figur auf dem Kaiserberg statt. Daran nahmen auch Neonazis teil. Als dies zu einem öffentlichen Skandal wurde und auch der Ort der Feier immer stärker als unpassend kritisiert wurde, änderte man den Veranstaltungsort. Heute findet die Feier am Mahnmal für die Duisburger Bombentoten auf dem Waldfriedhof in Wanheim statt.
In Duisburg war dieser Entscheidung eine mehrere Jahre dauernde, z.T. sehr heftige öffentliche Debatte vorausgegangen. Ähnliches wäre auch zu erwarten, wenn man den Orsoyer Schützen vorschlagen würde, ihre Totenehrung an einen angemesseren Platz zu verlegen.
– Kommentierung der Denkmäler durch Infotafeln
Auf diesem Wege würden Besuchern des Denkmals historische Hintergrundinformationen und Anregungen zur kritischen Auseinandersetzung geboten.
Dies geschieht bisher leider nur in Ausnahmefällen. Positiv hervorzuheben sind beispielsweise das Denkmal am Reeser Platz und das Kolonialtruppen-Denkmal in Düsseldorf.
Es reicht allerdings nicht nicht aus, lediglich beschönigend anzumerken, man müsse das Denkmal aus seiner Zeit heraus verstehen.
– Künstlerische Gegendenkmäler
Solche Gegendenkmäler können entweder das ursprüngliche Denkmal mit einbeziehen oder einen bewussten Kontrapunkt setzen.
Dies geschah beispielsweise in Hamburg am Dammtor-Bahnhof, wo der Künstler Alfred Hrdlicka einen (leider unvollendet gebliebenen) Gegenakzent zum dortigen martialischen Kriegsdenkmal setzte. ((Vgl. Hütt, Michael: “Alfred Hrdlicka’s Umgestaltung des Hamburger Denkmals für das Infantrieregiment Nr. 76?, in: ders., Kunst, Hans Joachim, Pabst, Ingeborg, Matzner, Florian (Hg.), Unglücklich das Land, das Helden nötig hat. Leiden und Sterben in den Kriegsdenkmälern des Ersten und Zweiten Weltkrieges, Marburg: Jonas 1990, S. 112-127))
Ein anderes erwähnenswertes Beispiel ist Jenny Holzers Black Garden in Nordhorn (Niedersachsen). ((Vgl. Klostermann, Beate: Vom Kriegerdenkmal zum Mahnmal gegen den Krieg. Jenny Holzers “Black Garden”, Jena: Jenaer Forum f. Bildung u. Wissenschaft 2002))
– Eigenständige Mahnmale gegen Krieg, Verfolgung, Antisemitismus etc.
Auch wenn solche Denkmäler und Gedenkstätten keinen unmittelbaren Bezug zu Kriegsdenkmälern aufweisen, kann man sie sehr wohl als Gegendenkmäler auffassen. Als sehr frühes Beispiel aus den 60er Jahren sei das Denkmal in der Bittermark in Dortmund erwähnt (ein kontrastierender Vergleich dieses Denkmals mit der Kriegsdarstellung von Gefallenendenkmälern wäre ein lohnendes Projekt). Eine ganz andere Form des Gedenkens repräsentieren auch die sogenannten Stolpersteine, die in vielen Städten auf dem Bürgersteig vor den Wohnungen in der NS-Zeit Ermordeter eingelassen werden.
– Beschädigtes Denkmal als Denkanstoß
Einen ungewöhnlichen Weg ging die Stadt Bochum in den 1980er Jahren. Am Eingang zum Stadtpark befand sich eine Figurengruppe aus der NS-Zeit, die ein krasses Beispiel für den damalige Heldenkult darstellte. Als diese Plastik von Unbekannten heimlich abgesägt wurde, reagierte die Stadt Bochum auf ungewöhnliche Weise. Sie stellte das Denkmal nicht wieder auf, und sie ließ es auch nicht einfach ganz verschwinden. Das Denkmalensemble mit Rückwand blieb stehen und wurde mit einer Tafel versehen, die sich von dem ursprünglichen Denkmal distanzierte und das Restdenkmal zum Mahnmal gegen Faschismus und Krieg erklärte.
„Von 1935 bis 1983 stand hier ein Kriegerdenkmal. Geplant zum Gedenken an die Gefallenen des ehemaligen 4. magdeburgischen Infanterie-Regiments Nr. 67, errichtet und eingeweiht im Ungeist des Nationalsozialismus. / Im Februar 1983 stürzten Unbekannte das Denkmal. / Auf Beschluss des Rates der Stadt Bochum wurde es hier nicht wieder errichtet. / Nie wieder Krieg und Faschismus / Stadt Bochum 1984
Die abgesägten Figuren blieben erhalten und befinden sich im Stadtarchiv. Die Kontroverse um dieses Denkmal ist auch nach Jahrzehnten nicht beendet. 2012 wurde aus den Reihen der örtlichen CDU gefordert, den ursprünglichen Zustand des Denkmals wiederherzustellen.
– Kritische symbolische Kunstaktionen
Es gibt immer wieder Beispiele, dass Kriegsdenkmäler durch vorübergehende symbolische Kunstaktionen in einen anderen Kontext gebracht werden, der die Bedeutung des Denkmals verändert. Als Beispiel sei eine Aktion von Schülern in Karlsruhe genannt, die Kaiser Wilhelm I. sozusagen gedanklich vom Sockel holte und an die Opfer von 1849 erinnerte. ((Abbildung aus: Politik & Unterricht 4/2002, S. 7))
Ein anderes Beispiel ist das Strickgraffito der Künstlergruppe „Kommando Agnes Richter“ (Stephanie Müller, Klaus Erich Dietl) am Münchener Bismarckdenkmal ((Subversive Textilkunst mit Teddybär-Effekt http://wissen.dradio.de/textiles-subversive-textilkunst-mit-teddybaer-effekt.92.de.html?dram:article_id=211381 Klaus Erich Dietl http://www.flachware.de/klaus-erich-dietl/ Stephanie Müller http://www.flachware.de/stephanie-mueller/))
Anregungen und Tipps für pädagogische Projekte
zum Thema Kriegsdenkmäler
Im Folgenden präsentieren wir eine Ideensammlung, wie man Kriegsdenkmäler als historische Lernorte nutzen kann. Unsere Beispiele können und sollen sowohl in Projekten im Schulunterricht als auch im Rahmen der politischen Bildung mit Jugendlichen genutzt werden. ((An Erfahrungsberichten solcher Projekte sind wir sehr interessiert. Über eine Kontaktaufnahme würden wir uns freuen.)) Je nach Ausgangslage und Interesse können sie miteinander kombiniert und abgewandelt werden.
Die Herangehensweise wird anders sein, wenn es vor Ort gerade eine erregte öffentliche Debatte über eine mögliche Wiederaufstellung, Veränderung oder Entfernung eines Denkmals gibt, oder wenn es zu Aufmärschen oder Kundgebungen von Neonazis vor einem solchen Denkmal kommt. Wieder anders dürfte die Herangehensweise sein, wenn man ein bisher unbeachtetes Denkmal neu entdeckt und quasi aus dem Dornröschenschlaf weckt, oder wenn man ein bisher beim Schützenfest oder beim Volkstrauertag unkritisch genutztes Denkmal aufgrund seiner höchst fragwürdigen Inhalte problematisiert.
Methodische Überlegungen
Das Thema Kriegsdenkmäler ist fächerübergreifend, wobei unter anderem die Fächer Geschichte, Politik, Kunst, Ethik/Religion beteiligt sein können. Bei der Planung von Projekten sollte zwischen rein symbolischen Kriegsdenkmälern und solchen Kriegsdenkmälern unterschieden werden, die in Verbindung mit tatsächlichen Grabstätten (Soldatenfriedhöfen, Gedenkstätten für Bombentote oder Lazarett-Tote) stehen. Im letzteren Fall sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass der Respekt vor den Toten gewahrt bleibt und dass die Gefühle von Angehörigen der Toten nicht verletzt werden. Dieser Aspekt sollte vor allem bei der Entwicklung von Aktionsideen in jedem Fall berücksichtigt werden.
Doch sind auch übergreifende, interdisziplinäre Themen denkbar: So können zum Beispiel im Zusammenhang mit der zumeist christlichen Todessymbolik an deutschen Denkmälern die unterschiedlichen Todes-, Seelen- und Jenseitsvorstellungen aus muslimischer, jüdischer oder anderer religiöser und kultureller Perspektive thematisiert werden. Ohnehin wird man je nach Ausgangslage und Zusammensetzung der Jugendlichen unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Lernziel sollte sein, mittels einer spielerischen Erschließung des ernsten Themenfelds Kriegsdenkmäler eine Reflektion über die Realität des Krieges und des Todes und über die dunklen Seiten der jüngsten deutschen Geschichte in Gang zu setzen. Eine eher spielerische, auf entdeckendes Lernen angelegte Herangehensweise an diesen Gegenstand könnte zunächst als Tabubruch verstanden werden. Insofern sie jedoch einem eher betroffenheitspädagogischen Vorgehen vorbeugt, ermöglicht sie die Hinführung der SchülerInnen zu einer eigenständigen Auseinandersetzung: Die Jugendlichen sollen nicht mit Schuldgefühlen befrachtet werden, sondern in altersgemäßer Weise an Kritikfähigkeit und von dort an die Übernahme von Verantwortung heran geführt werden. Zum Beispiel sollen sie befähigt werden, den Widerspruch zwischen Kriegspropaganda und Kriegsrealität zu durchschauen und kritisch zu hinterfragen.
Bei den nachfolgend vorgeschlagenen symbolischen Aktionen ist darauf zu achten, dass sie von den Schülern tatsächlich auch getragen und entwickelt werden und dass sie dem jeweiligen Gegenstand angemessen sind.
Erkundung
Denkmal-Safari. Überraschungsreise von Denkmal zu Denkmal. Welche Kriegsdenkmäler findet man im Umfeld der Schule oder des Wohnorts? (Man findet sie häufig auf öffentlichen Plätzen, vor oder in Kirchen, auf Friedhöfen, aber manchmal auch in älteren Schul- und Verwaltungsgebäuden).
Denkmalportrait. Genaue Beschreibung des Kriegsdenkmals. Architektur, Standort und Umfeld (Aufmarschplatz? Fahnenmasten? Sitzbänke? Straßennamen mit Bezug zum Denkmal?). Was wird dargestellt? Welche Inschriften kann man lesen (Frakturschrift wird entziffert, der Wortlaut wird festgehalten)? Welche Symbole werden abgebildet (Eisernes Kreuz, Adler, Eichenlaub, Schwert, Speer, Stahlhelm etc.)? Werden allegorische Figuren dargestellt (Germania, geflügelte Wesen, Schlangen, Drachen)? Werden reale Personen abgebildet (Politiker, Militärs, Monarchen)? Sind die abgebildeten Soldaten oder Angehörige als reale Personen dargestellt (individuelle Gesichtszüge, namentliche Zuordnung)? Befinden sich reale Gräber im Denkmalbereich oder handelt es sich um einen rein symbolischen Ort?
Foto-Shooting. Die Jugendlichen nähern sich dem Denkmal mit der Kamera. Dabei soll nicht nur dokumentiert werden, sondern auch der subjektive Blick festgehalten werden. Großaufnahmen von Details, die den Jugendlichen auffallen (z.b. Gesichtsausdruck der abgebildeten Figuren, Körperhaltung, Kleidung, Symbole, Inschriften).
Kriegsrealität vs. Denkmalabbild
Die Mehrzahl der Kriegsdenkmäler vermittelt ein anachronistisches Bild vom Krieg (Anklänge an ein romantisches Ritterideal, Kampf mit Pferd, Schwert und Lanze) und ein idealisiertes Bild vom Tod (Schlafender Toter, lebendiger Toter, der die Angehörigen tröstet etc.). Die Realität des modernen Krieges (spätestens seit dem Ersten Weltkrieg) steht dazu in deutlichem Kontrast. Der Kontrast zwischen der beschönigenden Darstellung des Krieges durch die meisten Kriegsdenkmäler und den realen Schrecken des Krieges sollte reflektiert werden.
Kriegsrealität in Erzählungen aus der Familie. Das können Erzählungen aus dem Zweiten oder Ersten Weltkrieg sein, insbesondere bei Jugendlichen aus Migranten-Familien können aber auch kriegerische Auseinandersetzungen bis in die Gegenwart eine Rolle spielen bis hin zu eigenen Erlebnissen. Welche Erfahrungen gibt es mit Krankheit, Tod und Trauer?
Literarische Verarbeitungen der Kriegsrealität. Wie war die Kriegsrealität im modernen, technischen Krieg? Sehr viele Denkmäler nehmen auf den Ersten Weltkrieg Bezug. Man könnte beispielsweise Auszüge aus „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque lesen.
Darstellung der Schrecken des Krieges im Film. Z. B. in „Apocalypse Now“.
Interpretation
Die Beschreibungen der gefundenen Denkmäler werden zusammengetragen und es wird eine Auswahl getroffen.
Wie wird die Realität des Krieges dargestellt? Heldentum, Tod, Hinterbliebene, Auftrag. Welche Lehre für die Zukunft wollte das Denkmal vermitteln und wie denken wir aus unserer heutigen Perspektive darüber?
Welche künstlerischen Mittel werden verwendet? Wurden Allegorien und Symbole verwendet, und welche Bedeutung haben sie?
Welche erwünschte Deutung vermitteln die Inschriften? Welches Bild vom Krieg und welche Werte werden vermittelt, welcher Auftrag oder welche Lehre ergeht an Kinder, Enkel, Urenkel? Wurden einige Inschriften möglicherweise erst nachträglich angebracht? Geben sie Hinweise für eine weitergehende Recherche (Aufstellungsjahr, Stifter, Signatur des Künstlers etc.)?
Wie wird der ‚Feind‘ dargestellt (meist ist er abwesend, manchmal ist er allegorisch präsent: Drache, Schlange, Lemuren)?
Was gehört zum Krieg, wird aber nicht dargestellt (Zerfetzte Leichen, schwere Verletzungen, Stacheldraht, Gasmasken, Schmutz, Hunger, Verzweiflung, Verwüstungen, Vergewaltigungen)?
Recherche
Dokumentenjagd. Recherche im Stadtarchiv. Was ist über die Errichtung in Erfahrung zu bringen (Auftraggeber, Künstler, beteiligte Vereine, Finanzierung, Bauplan, Reden und Zeitungsberichte zur Eröffnungsfeier)?
Lückenrecherchen (ein Teil der Recherche zu Denkmälern, bestimmte Jahreszahlen, Personen etc. fehlen, die angeleitete Recherche führt SchülerInnen zu kritischen Punkten oder Details).
Denkmal im Wandel. Wie wurde das Denkmal im Laufe der Zeit bis heute genutzt? Gab es regelmäßige Feiern zu Gedenktagen, z.B. zum Volkstrauertag, zum Heldengedenktag, zum Sedanstag, zum Reichsgründungstag? Gibt es Informationen über Standortwechsel, bauliche oder inhaltliche Veränderungen im Laufe der Zeit?
Das Denkmal als Stein des Anstoßes. Gab oder gibt es öffentliche Kontroversen bezüglich des Denkmals? Zeitungsartikel, Leserbriefe, Graffiti, Vandalismus, Kontroversen zu den Kosten für Unterhalt und Renovierung, etc. Recherche bei den lokalen Medien/Zeitungen.
Interviews. Jugendliche befragen Passanten, Familienangehörige, Politiker etc. mit Mikrofon oder Kamera: „Was wissen Sie und was denken Sie über das Denkmal?“ Mögliche Gesprächspartner, insbesondere falls es aktuelle öffentliche Kontroversen zum Denkmal gibt, könnten auch Politiker, Experten, Vertreter von Bürgerinitiativen, Pfarrer etc. sein. Die Jugendlichen verfassen einen zusammenfassenden Pressebericht.
Aktion
Friedensdenkmal. Wie könnte ein alternatives Kriegsdenkmal aussehen? Erstellung eines Entwurfs und Präsentation in der Öffentlichkeit.
Symbolische Aktion an einem ausgewählten Denkmal. Verhüllung. Anbringung von verfremdenden Strickgraffiti. Aufstellung von provisorischen Infotafeln. Dokumentation der Reaktionen der Passanten. Lokalzeitungen und andere Medien könnten eingeladen, Politiker um eine Stellungnahme gebeten werden.
Internet-Präsentation des Projekts und der Rechercheergebnisse.
Medienpräsentation der Ergebnisse des Projekts. Artikel in der Lokalpresse, Bericht im Lokalradio oder Lokal-TV.
Archivnutzung
Interview mit dem Stadtarchiv Duisburg
Wir möchten die Hemmschwelle gegenüber der Nutzung von Archiven senken und einige konkrete Anregungen auf diesem Bereich geben. Deshalb führten wir ein Interview mit Dr. Michael Kanther vom Stadtarchiv Duisburg.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass in anderen Städten manche Details anders liegen können. So gibt es z.B. auch Archive, in denen bereits fertige Dossiers zu einigen Denkmälern bereit liegen.
Die Archivarinnen und Archivare örtlicher Gemeinde- oder Stadtarchive betrachten die Archivpädagogik als wichtigen Arbeitsbereich und gehen nach unserer Erfahrung freundlich und kompetent auf entsprechende Anfragen ein. Man sollte nicht zögern, ihre Dienste in Anspruch zu nehmen.
Frage:
Unser Ausgangspunkt ist folgende Projektidee:
Schüler (9.-13. Schuljahr) oder Jugendliche in der außerschulischen politischen Bildung forschen im Rahmen eines Projekts über die Geschichte und Wirkung von Kriegsdenkmälern. Sie suchen sich in einer Vorbereitungsphase bestimmte Denkmäler im Stadtgebiet aus, zu denen sie mehr erfahren wollen und wenden sich an das Stadtarchiv.
Von Interesse wären Informationen über:
– Aufstellungsdatum, Stifter, Künstler, Ausschreibung bzw. Künstlerwettbewerb, Kosten
– Berichte über die Aufstellungsfeier (Zeitungsartikel, Festschrift)
– Wurde das Denkmal im Laufe der Zeit umgestaltet oder versetzt?
– Gibt es Informationen über die Nutzung des Denkmals im Laufe der Zeit, z.B. regelmäßig wiederkehrende Feiern zum Heldengedenktag etc. (Zeitungsartikel, Festschriften etc.)?
– Wie wird das Denkmal heute genutzt und wer betreut es?
– War/ist das Denkmal Gegenstand öffentlicher Kontroversen?
Stadtarchiv Duisburg:
Die Dokumentationslage bei den Denkmälern ist krass unterschiedlich. Bei einigen Denkmälern, insbesondere denen, die nicht von einer Stadtgemeinde (Alt-Duisburg, Ruhrort, Meiderich, Hamborn, Walsum, Homberg, Rheinhausen), sondern von einer Kirchengemeinde oder einem privaten Verein errichtet wurden, können wir kaum mehr als den Zeitpunkt der Aufstellung oder Enthüllung nachweisen. Die ‚Nutzung‘ von Denkmälern für Kriegsteilnehmer ist in der Regel nur über die Berichterstattung in den Lokalzeitungen (hier vorhanden) zu erforschen (vor allem Sedan-Feiern). Über die heutige ‚Nutzung‘ oder bauliche Unterhaltung von Denkmälern, die nicht städtisches Eigentum sind, haben wir keine Erkenntnisse.
Welchen Stellenwert hat die Archivpädagogik in der Arbeit des Stadtarchivs Duisburg?
Wir erhalten relativ oft Besuch von Schülern, die eine Facharbeit schreiben müssen.
Weshalb ist es sinnvoll, bei einem Schulprojekt zum Thema Kriegsdenkmäler das Stadtarchiv zu kontaktieren?
Im günstigen Fall sind im Stadtarchiv Quellen zur Entstehung von Denkmälern und deren zeitgeschichtlichen Umständen vorhanden.
Sollte der Kontakt zum Archiv durch den Projektleiter möglichst frühzeitig zu Beginn der Planungsphase hergestellt werden oder erst, wenn er einen konkreten Plan zum Ablauf des Projekts ausgearbeitet hat? Muss der Projektleiter Vorkenntnisse bezüglich der Nutzung von Archiven haben?
Es ist zweckmäßig, das Archiv erst dann zu kontaktieren, wenn es eine konkrete Fragestellung zu dem betreffenden Projekt gibt. Vorkenntnisse über die Benutzung von Archiven sind nicht notwendig.
Wie sollte sich der Projektleiter an das Archiv wenden (persönlich, schriftlich, telefonisch, per Mail)? Welche Informationen benötigen Sie von ihm?
Der erste Kontakt zum Archiv sollte schriftlich oder per E-Mail hergestellt werden. Die Beantwortung erfolgt dann auf demselben Wege. Ein anschließender Besuch des Projektleiters / des Lehrers / der Lehrerin könnte sinnvoll sein.
Können die Mitarbeiter des Archivs dem Projektleiter schon vorab bei der Suche nach Kriegsdenkmälern und der darauf folgenden Literaturrecherche (Sekundärliteratur) behilflich sein?
Die Mitarbeiter des Archivs können erst beratend tätig werden, wenn eine konkrete Fragestellung vorliegt. Die Literaturrecherche ist Sache des Bearbeiters (Schülers), der die hiesige große Literaturkartei und die Duisburger Bibliografie (drei Bände) nutzen kann.
Welche Kosten fallen bei der Nutzung des Stadtarchivs an?
Kosten fallen an für Kopien aus verfilmten Tageszeitungen (eine DIN-A-3-Seite: 4 Euro), Papierkopien aus Literatur oder von Zeitungsausschnitten (eine DIN-A-4-Seite: 0,10 Euro), das Abfotografieren oder Scannen von Dokumenten (5,00 Euro pro Benutzungstag und Fotografen) und die Entleihe (eine Woche) von Fotos aus der Fotosammlung (0,50 Euro pro Bild). Bei Schülern und Studenten, die uns besuchen, berechnen wir keine Gebühr für eine Fotografier- oder Scanerlaubnis.
Verfügen Sie auch über Informationen zur Kontaktaufnahme zu anderen Archiven, an die sich der Projektleiter wenden könnte (z.B. Privatarchive, Heimat- und Bürgervereine, Geschichtswerkstätten etc.)?
Zu empfehlen ist die Webseite www.archive.nrw.de, eine Präsentation sämtlicher Archive in Nordrhein-Westfalen. Die Adressen einiger Vereine oder Geschichtswerkstätten können nachgewiesen werden.
Welche Archivalien wären nach Ihrer Erfahrung für diese Projektarbeit besonders von Nutzen?
Im Prinzip können alle Quellentypen aufschlussreich sein. Das Archiv kann nur damit aufwarten, was vorhanden ist. Hinsichtlich der Dokumentation von baulichen Veränderungen an einem Denkmal und der ‚Nutzung‘ sieht es schlecht aus. Öffentliche Kontroversen sind, wenn überhaupt, nur durch die Berichterstattung der Lokalzeitungen dokumentiert. Es sollte daher schon bekannt sein, wann eine solche Kontroverse stattgefunden hat. Die Lokalzeitungen sind als Mikrofilme benutzbar (Kopien möglich, s.o.).
Wie ermittelt man, welche Archivalien zu einem bestimmten Denkmal vorhanden sind?
Ermittlung von schriftlichen Quellen über unsere Schlagwortkartei, von Literatur über die Literaturkartei und die Duisburger Bibliografie (s.o.). Fotos von Denkmälern sind im Benutzersaal frei zugänglich.
Welche Archivalien eignen sich bei der Projektarbeit mit Jugendlichen aus ihrer Erfahrung am besten?
Fotos, Bauzeichnungen, Zeitungsartikel, evtl. Verwaltungsakten.
Muss der Projektleiter/Lehrer die Archivalien selbst zusammensuchen oder kann diese Aufgabe auch von Mitarbeitern des Archivs übernommen werden?
Die Ermittlung von Quellen mithilfe unserer Findhilfsmittel (Findbücher und Karteien) ist Sache des Projektleiters oder des Bearbeiters / Schülers. Archivale und Literatur werden nach dem Ausfüllen von einfachen Bestellformularen durch den Bearbeiter aus dem Magazin respektive der Bibliothek ausgehoben und am Arbeitsplatz im Benutzersaal vorgelegt.
Wie viel Zeit nimmt die Recherche nach geeigneten Archivalien für solch ein Projekt erfahrungsgemäß ungefähr in Anspruch?
Das ist stark unterschiedlich je nach Denkmal und Quellenlage. Am schnellsten geht es bei Zeitungsausschnitten (fünf Minuten). Fotos sind im Benutzersaal frei zugänglich (s.o.).
Besteht die Möglichkeit, die Projektarbeit mit den Schülern im Archiv stattfinden zu lassen? Wie könnte die Arbeit mit den Schülern im Archiv konkret aussehen? Ist es möglich, dass der Archivar die Schüler während der Arbeit im Archiv betreut und ihnen hilft? Muss der Projektleiter jedesmal anwesend sein?
Eine Projektarbeit mit Schülern kann entweder im regulären Benutzersaal oder in einem besonderen Saal stattfinden. Im Benutzersaal sind Gespräche nur im Flüsterton erlaubt, sofern nicht eine Schülergruppe ‚unter sich‘ ist (d.h. keine anderen Benutzer anwesend sind). Der Projektleiter / Lehrer sollte allen Schülern vor dem Besuch im Archiv dringend nahe legen, bei einem Aufenthalt im Benutzersaal auf etwa dort anwesende andere Benutzer Rücksicht zu nehmen. Arbeitsgruppen können auch in einem besonderen Saal untergebracht werden, wo normale Unterhaltungen geführt werden dürfen. Dieser Saal ist jedoch manchmal für andere Zwecke, z. B. Seminare und Tagungen, belegt. Daher ist vor einem Besuch von Gruppen von mehr als drei Personen eine telefonische Abstimmung notwendig. Selbstverständlich wird Schülern vom Benutzerdienst wie jedem anderen Benutzer geholfen. Der Projektleiter muss nicht bei jedem Besuch von Schülern anwesend sein, beim jeweils ersten Besuch ist das aber unabdingbar.
Möchten Sie noch etwas ergänzen, wonach ich zu fragen vergaß?
Wenn eine Einführung in die Archivbenutzung für eine Gruppe von mehr als drei Personen erfolgen soll, ist eine vorherige Terminabsprache mit dem Archiv notwendig (am besten als E-Mail). Wie die Benutzung von Archivalien oder Literatur an und für sich ist auch eine Einführung in die Archivarbeit nur während unserer Öffnungszeiten möglich.
Das Interview wurde im Juli 2012 schriftlich geführt. Wir danken Dr. Michael Kanther vom Stadtarchiv Duisburg.
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Nicolai, Bernd, Kristine Pollack: „Kriegerdenkmale – Denkmäler für den Krieg“, in: Städtische Kunsthalle Düsseldorf (Hg.), Skulptur und Macht. Figurative Plastik im Deutschland der 30er und 40er Jahre, [Berlin]: Frölich & Kaufmann 1984, S. 61-94.
Städtische Kunsthalle Düsseldorf (Hg.): Skulptur und Macht. Figurative Plastik im Deutschland der 30er und 40er Jahre, [Berlin]: Frölich & Kaufmann 1984 (Ausstellungskatalog).
Wolbert, Klaus: Die Nackten und die Toten des “Dritten Reiches”. Folgen einer politischen Geschichte des Körpers in der Plastik des deutschen Faschismus, Gießen: Anabas 1982.
nach 1945
Marcuse, Harold (Hg.): Steine des Anstoßes. Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg in Denkmälern 1945-1985, Hamburg 1985.
Gegendenkmäler
Dingel, Franz: „Deserteurs-Denk-Male“, in: Wette, Wolfram (Hg.), Deserteure der Wehrmacht. Feiglinge, Opfer, Hoffnungsträger?, Essen: Klartext 1995, S. 35-42.
Fittkau, Ludger, Angelika Schlüter: Ruhrkampf 1920. Die vergessene Revolution. Ein politischer Fahrradreiseführer, Essen: Klartext 1995 (2. überarbeitete und erweiterte Auflage (1. Aufl. 1990)).
Hütt, Michael: „Alfred Hrdlicka’s Umgestaltung des Hamburger Denkmals für das Infantrieregiment Nr. 76“, in: ders., Kunst, Hans Joachim, Pabst, Ingeborg, Matzner, Florian (Hg.), Unglücklich das Land, das Helden nötig hat. Leiden und Sterben in den Kriegsdenkmälern des Ersten und Zweiten Weltkrieges, Marburg: Jonas 1990, S. 112-127.
Klostermann, Beate: Vom Kriegerdenkmal zum Mahnmal gegen den Krieg. Jenny Holzers „Black Garden“, Jena: Jenaer Forum f. Bildung u. Wissenschaft 2002.
Köttering, Martin, Roland Nachtigäller (Hg.): Störenfriede im öffentlichen Interesse. Der Skulpturenweg Nordhorn als offenes Museum, Köln: Wienand Verlag 1997.
Pieper, Werner: Mensch, Denk Mal. Zur Geschichte von Krieger- und Kriegsdenkmalen in Deutschland – sowie deren Alternativen; auch an konkreten Beispiel in der Kleinstadt Weinheim, Birkenau: The Grüne Kraft 2011.
Sachs, Angeli C. F.: „Formen der Erinnerung. Zwei Mahnmale von Jenny Holzer und Sol LeWitt in Deutschland“, in: kunsttexte.de, 2002, Nr. 3, S. 8.
Schubert, Dietrich: „Alfred Hrdlickas antifaschistisches Mahnmal in Hamburg. Oder: Die Verantwortung der Kunst“, in: Mai, Ekkehard, Gisela Schmirber (Hg.), Denkmal – Zeichen – Monument. Skulptur und öffentlicher Raum heute, München: Prestel 1989, S. 134-143.
Springer, Peter: „Denkmal und Gegendenkmal“, in: Mai, Ekkehard, Gisela Schmirber (Hg.), Denkmal – Zeichen – Monument. Skulptur und öffentlicher Raum heute, München: Prestel 1989, S. 92-102.
Wijsenbeek, Dinah: Denkmal und Gegendenkmal. Über den kritischen Umgang mit der Vergangenheit auf dem Gebiet der bildenden Kunst, Frankfurt (Main): Peter Lang 2010.
Arbeiten mit regionalem Bezug
Alberg, Werner: „Düsseldorfer Denkmäler in den 30er Jahren“, in: Stadtmuseum Düsseldorf (Hg.), Düsseldorfer Kunstszene 1933-1945, Düsseldorf 1987, S. 144-153.
Bastürk, Sevinc, Paul Wietzorek: Gefallenenverehrung in der Weimarer Republik am Beispiel ausgewählter Kriegerdenkmäler in Krefeld. In: Die Heimat (Krefeld). – 60 (1989), S. 52-57 , hg. v. Geschichts-Leistungskurs d. Jahrgangsstufe 13 d. Ricarda-Huch-Gymnasiums, Krefeld 1989.
Bloss-Carvalho, Elsa: Helden, Mörder, Opfer : Kriegerdenkmäler in Braunschweig und Dortmund ; [Ausstellung Braunschweig, 7.8. – 16.9.1989], Braunschweig: Friedenszentrum Braunschweig 1989.
Brandt, Susanne: „Trauer und fortgesetzter Krieg. Totengedenken zwischen Trauer und Kriegsverherrlichung in Düsseldorf nach dem Ersten Weltkrieg“, in: Dülffer, Jost, Gerd Krumeich (Hg.), Der verlorene Frieden – Politik und Kriegskultur nach 1918, Essen: Klartext 2002, S. 243-260.
Cilleßen, Wolfgang: “Altäre für das Vaterland”. Der Niederrhein als national-patriotische Denkmallandschaft, Wesel: Stadtarchiv Wesel 2002.
Düsseldorfer Friedensforum (Hg.): „Kriegsverherrlichend“. Dokumentation zur Geschichte des 39er Denkmals, Düsseldorf 1988.
Engelbrecht, Jörg, Looz-Corswarem, Clemens von: Krieg und Frieden in Düsseldorf. Sichtbare Zeichen der Vergangenheit, Düsseldorf: Grupello Verlag Bruno Kehrein 2004.
Fachbereich Design der FH Dortmund (Hg.): „Unseren tapferen Helden …“. Kriegs- u. Kriegerdenkmäler und politische Ehrenmale. Dortmunder Beispiele, Essen: Klartext 1987.
Henle, Susanne: „Totenmale der Kriege von 1866, 1870/71 und beider Weltkriege in Duisburg“, in: Wilhelm-Lehmbruck-Museum (Hg.), Frieden. Skulpturen, Fotografien, Zeichnungen. 5.5. bis 27.6.1982, Duisburg: Wilhelm-Lehmbruck-Museum 1982.
Komo, Wolfgang: „… ohne kulturellen Wert und künstlerisch ein Greuel“? Das Denkmal für die Gefallenen des Krieges 1870/71 auf dem Exerzierplatz. In: Hammer Lesebuch. – Essen : Klartext, 1991. – S. 30-33, 1991.
Komo, Wolfgang: „… für die Stärkung des deutschen Wehrgedankens …“. Das Kriegerdenkmal an der Ostenallee. In: Hammer Lesebuch. – Essen : Klartext, 1991. – S. 34-38, Essen 1991.
Neuhann, Christiane: „Denk-mal! Preußische Denkmäler“, in: Veltzke, Veit (Hg.), Spuren Preußens in Nordrhein-Westfalen, Bramsche: Rasch Verlag 1992, S. 146-179.
Pitzen, Jutta: Jupp Rübsam (1896-1976), Krefeld: Kühlen, B., Verlag GmbH & Co. KG 1991 (Beitr. v. Cordt, Margret /Fleischauer, Hans D. Hrsg. v.Sparkassenstiftung „Natur u. Kultur“ Kreis Viersen).
Pollack, Kristine: „Das 39er Denkmal in Düsseldorf“, in: Städtische Kunsthalle Düsseldorf (Hg.), Skulptur und Macht. Figurative Plastik im Deutschland der 30er und 40er Jahre, [Berlin]: Frölich & Kaufmann 1984, S. 155-158.
Stevens, Ulrich: „Unglücklich das Land, das Helden nötig hat“. Kriegerdenkmäler zwischen Heldenverehrung und Totengedenken ; Teil 1: Bemerkungen zur Heldenverehrung. In: Heimatbuch des Kreises Viersen. – 46 (1995) S. 257-266, 1995.
Stevens, Ulrich: „Unglücklich das Land, das Helden nötig hat“. Kriegerdenkmäler zwischen Heldenverehrung und Totengedenken ; Teil 2: Kriegerdenkmäler. In: Heimatbuch des Kreises Viersen. – 47 (1996) S. 236-249 , 1996.
Zimmermann, Eva: Das 39er Denkmal [in Düsseldorf]. Eine Dokumentation, Düsseldorf 1978.
Arbeiten mit pädagogischem Hintergrund
Bind, Alexander, Einl. v. Esser, Albert. Beitr. v. Bind, Alexander /Büngener, Anna /Höchel, Julia: Ehrenmal und Ärgernis. Schüler erforschen Bergisch Gladbacher Kriegsdenkmäler, Bergisch Gladbach: Stadtarchiv Bergisch Gladbach 1997.
Bode, Matthias: „Zwischen Trauer, Heldengedenken und Opfermythen. Kriegerdenkmäler als Orte zwiespältigen Erinnerns“, in: Geschichte lernen, 2008, Nr. 121, S. 18-21.
Dittmer, Lothar, Siegfried, Detlef (Hg.): Spurensucher. Ein Praxisbuch für historische Projektarbeit, Hamburg: Edition Körber-Stiftung 2005.
Gugel, Günther: Kriegerdenkmäler als Geschichtsquellen, Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.V. – www.friedenspaedagogik.de. (Abrufbar unter: http://www.friedenspaedagogik.de/content/download/4491/25484/file/Kriegerdenkmale.pdf)
Kühn, Sebastian: „Geschichte auf dem Friedhof. Kriegerdenkmäler als historisch-politisches Dokument“, in: Geschichte lernen, 2005, Nr. 106, S. 60-66.
Reeken, Dietmar von: „‚Das Auffallendste … ist nämlich, dass man sie nicht bemerkt‚. Denkmäler als gegenständliche Quellen des Geschichtsunterrichts“, in: Geschichte lernen, 2008, Nr. 121, S. 2-10.
Rieber, Christof, Würfel, Maria, Schroer, Karin: „Politische Denkmäler. Vier Stuttgarter Denkmäler: Idee und Wirkung. Denkmäler für demokratische Politiker“, in: Politik & Unterricht, 2002, Nr. 4, S. 5-40. (Abrufbar unter: http://www.politikundunterricht.de/4_02/denkmal.htm)
Schneider, Gerhard: „Kriegerdenkmäler als Geschichtsquellen – Didaktisch-methodische Bemerkungen zum Unterricht im 9. bis 13. Schuljahr“, in: Pandel, Hans-Jürgen, Schneider, Gerhard (Hg.), Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, Schwalbach/Ts.: Wochenschau-Verlag 2011, S. 557-610.
Schirrmacher, Gunnar: „Der Siegfried – Schüler und Lehrer befassen sich mit einem Kriegerdenkmal in Dülken“, in: Denkmalpflege im Rheinland 19 (2002) (2002), Nr. 4, S. 198-202.
Schülerarbeitsgruppe der Städtische Gymnasien in Ratingen-Mitte: Vom Kriegerdenkmal auf dem Ratinger Marktplatz zum Mahnmal auf dem Ehrenfriedhof. In: Die Quecke. – 65 (1995) S. 26-33, Ratingen 1995.
Scriba, Friedemann: „An Bismarck erinnern. Denkmal oder Mahnmal?“, in: Geschichte lernen, 2008, Nr. 121, S. 12-17.
Wegner, Dirk: Denkmal: Erinnerung- Mahnung- Ärgernis. Wettbewerb 1992/93, Hamburg: Edition Körber-Stiftung 1996 (Katalog der preisgekrönten Arbeiten / Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte um den Preis des Bundespräsidenten).
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Niedersachsen: Beispiele Praxis. Materialien zur Friedenserziehung. Pädagogische Handreichung – Arbeit für den Frieden (Broschürenreihe, Download als PDF-Dateien unter: http://www.volksbund.de/jugend-bildung/informationen-publikationen/handreichungen.html)
Internet-Quellen
Archive in Nordrhein-Westalen
Das Portal „Archive in Nordrhein-Westfalen“ eröffnet sparten- und institutionenübergreifend einen Zugang zur reichen Archivlandschaft in NRW.
http://www.archive.nrw.de/
denkmal aktiv
Kulturerbe macht Schule. Das Schulförderprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
http://www.denkmal-aktiv.de/
Denkmalliste.org – Denkmalverzeichnisse im Internet
Diese Seite gibt nun erstmals einen vollständigen Überblick über alle Denkmalverzeichnisse (Denkmallisten, Denkmaldatenbanken etc.) im Internet in Form eines Adressverzeichnisses.
http://www.denkmalliste.org/
Gugel, Günther: Kriegerdenkmäler als Geschichtsquellen, Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.V. – www.friedenspaedagogik.de. http://www.friedenspaedagogik.de/service/unterrichtsmaterialien/methoden__1/methoden_in_der_politischen_bildungsarbeit/praktische_methodenbeschreibungen_finden_sie_hier/spurensuche_erkundungen/kriegerdenkmaeler_als_geschichtsquellen
Diesen Text gibt es auch als PDF-Datei unter: http://www.friedenspaedagogik.de/content/download/4491/25484/file/Kriegerdenkmale.pdf
Körber-Stiftung.
Datenbank der über 3.000 preisgekrönten Wettbewerbsarbeiten beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
http://www.koerber-stiftung.de/bildung/geschichtswettbewerb/datenbank.html
Onlineprojekt Gefallenendenkmäler. Von Ahnenforschern für Ahnenforscher
Zweck des Denkmalprojekts ist es laut Selbstdarstellung, die Gefallenen der Kriege, die Vermissten und andere Kriegsopfer zu ehren und gleichzeitig die auf den vielerorts zu findenden Krieger- und Gefallenendenkmälern angebrachten Inschriften zu erhalten, zu archivieren und der Allgemeinheit, besonders den Ahnenforschern, zugänglich zu machen. Das „Onlineprojekt Gefallenendenkmäler“ distanziert sich „Heldenverehrung“ und/oder Kriegsverherrlichung.
http://www.denkmalprojekt.org/index.htm
Sowi-Online: Kriegerdenkmäler als Geschichtsquellen
Materialen, die ursprünglich vom Landesinstitut für Schule, Soest, und der Redaktion von learn:line erarbeitet wurden
http://www.sowi-online.de/praxis/methode/kriegerdenkmaeler_geschichtsquellen
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Niedersachsen: Beispiele Praxis. Materialien zur Friedenserziehung. Pädagogische Handreichung – Arbeit für den Frieden
http://www.volksbund.de/jugend-bildung/informationen-publikationen/handreichungen.html
Dokumentarfilm
Heldentod – Der Mythos vom schönen Sterben, BRD 2004, Regie: Sönke el Bitar, Drehbuch: Gorch Pieken. (http://www.arte.tv/de/587286,CmC=680398.html)