... den die Linke verraten hat. Sozialpopulismus und völkischer 'Antikapitalismus': Rechte Angriffe auf die Gewerkschaften bei der Betriebsratswahl 2018 Von Tim Ackermann, erschienen in DISS-Journal 35 (2018) Im Kontext der Betriebsratswahlen 2018 haben sich der völkische Flügel der AfD sowie verbundete Netzwerke als „Anwalt der Arbeiter und Sozial-Schwachen“ in der Öffentlichkeit dargestellt. Ziel war es, die Gewerkschaften des DGB mittels der extrem rechten Betriebsratsliste Zentrum Automobil herauszufordern und sich über errungene Betriebsratsmandate eine eigene Machtbasis in den Betrieben zu schaffen. Die Agitation erfolgte mit einer rechten, sozialpopulistischen Demagogie sowie einem völkischen ‚Antikapitalismus‘, die sich gegen Gewerkschaften, Kapital und Globalisierung richten. Auch wenn die Erfolge dieser Kampagne überschaubar geblieben sind, stellen die rechten Betriebsräte sowie die Entwicklung einer spezifischen rechten Ansprache abhängig Beschäftigter qualitativ neue Herausforderungen für den DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften dar. Kampagne…
Dieser Aufsatz erschien in dem Buch Helmut Kellershohn (Hg.) Die ‘Deutsche Stimme’ der ‘Jungen Freiheit’ Lesarten des völkischen Nationalismus in zentralen Publikationen der extremen Rechten Edition DISS Bd. 23, 1. Auflage, Februar 2013, ISBN 978-3-89771-752-7, UNRAST Verlag, Münster 329 Seiten, 28 EUR Sie können das Buch in jeder guten Buchhandlung bestellen oder direkt beim Unrast-Verlag erwerben. Helmut Kellershohn Der völkische Nationalismus der NPD Grundzüge der NPD-Programmatik „Wir Nationaldemokraten sind […] die Stimme des nationalen und sozialen Deutschlands.“ (NPD-Parteiprogramm 2010) Der besonders in Deutschland dominant gewordene völkische Nationalismus, der die Nation auf der Basis eines völkischen Weltbildes konstruiert, wird gemeinhin zu den ‚Wurzeln’ des Nationalsozialismus gerechnet. Seine ideologischen Komponenten reichen bis in die Zeit der antinapoleonischen Befreiungskriege und des Kaiserreiches zurück und…
Von Helmut Kellershohn, erschienen in DISS-Journal 2 (1998) Das Brüsseler Treffen der EU-Regierungschefs am ersten Maiwochenende brachte zwar nicht den erhofften symbolischen Glanz für Helmut Kohl, dennoch war das Zentralorgan des bundesdeutschen Kapitals, die FAZ, leidlich zufrieden. Ihr Kommentator Peter Hort schrieb mit dem Blick für das Wesentliche: "Schon im Maastrichter Vertrag gelang es Kohl und Waigel, das künftige Geld und die Notenbank nach deutschem Vorbild zu prägen. Alle weiteren Vorbereitungen ließen stärker als erwartet die deutsche Handschrift erkennen: Die Bank wurde in Frankfurt angesiedelt, die neue Währung `Euro' statt `Ecu' getauft, Waigel hat gegen den Widerstand vor allem Frankreichs den Stabilitäts- und Wachstumspakt durchgesetzt. Damit haben die Deutschen den Franzosen die Kontrolle über das Entstehen der neuen Währung mehr und mehr aus der Hand genommen." "Wir" Deutsche dürfen also zufrieden sein, oder?…