Tierschutz und Judentum

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Rezension von Jobst Paul. Erschienen in DISS-Journal (39) 2020 Während der vergangenen Jahre, angesichts vieler Unsicher- und Unwägbarkeiten im Lebensmittelhandel, haben nicht nur koschere Restaurants, sondern insgesamt der Handel und Vertrieb koscherer Lebensmittel einen bemerkenswerten Aufschwung genommen. Die drei Gründe liegen auf der Hand: Zum einen sorgt die Beaufsichtigung der gesamten Produktionskette, u.a. der Rohstoffe, der Zutaten, der Herstellung, des Vertriebs und der Lagerung durch jüdische Religionsbeamte für eine sonst kaum zu erreichende Bio-Qualität. Zum anderen schafft die traditionelle Unterscheidung zwischen ‚fleischigen‘, ‚milchigen‘ und neutralen Lebensmitteln besonders für Veganer und Vegetarier (auch für Muslime) einen sicheren Zugang zu einer adäquaten Ernährung. Und schließlich haben sich angesichts der historischen Dauer und der geografischen Verbreitung der jüdischen Speisevorschriften besonders fantasievolle und raffinierte Küchen ausgebildet. Diese praktischen Aspekte haben zwar auch für jüdische Veganer und Vegetarier…

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