Machos sind immer die Anderen

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Männlichkeit in Biographien inhaftierter Jugendlicher mit Migrationshintergrund. Von Susanne Spindler. Erschienen in DISS-Journal 14 (2005) Gewalttätigkeit und Kriminalität von Jugendlichen mit Migrationshintergrund werden häufig mit dem Schlagwort des „türkischen Machismo“ erklärt. Die Jugendlichen seien geprägt von familiär bedingten, patriarchalen Männlichkeitsvorstellungen. Gewalt und ein gewalttätiges Geschlechterverhältnis seien ihre Normalität. Gleichberechtigte Verhältnisse in der BRD brächten den Kulturkonflikt deutlich zum Tragen - und damit die Jugendlichen in ein Dilemma, das sie durch Gewalt verarbeiten würden. Biographische Interviews, die mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund aus verschiedenen Haftanstalten geführt, und entlang derer ihre Lebensgeschichten rekonstruiert wurden, konnten zeigen, dass das Geschlecht für die Jugendlichen handlungsleitend ist, wie sie in eine Spirale gewalttätiger Männlichkeit gelangen, deren Schlusspunkt nicht nur die Haft ist. Es zeigt sich nämlich auch der Ausschluss aus gouvernementalen Machtformen mit allen Konsequenzen. ((Vgl. dazu auch ausführlich…

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Und wer fragt die Väter?

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Eine ZEIT-Serie zur sinkenden Geburtenrate. Von Anja Ehlers. Erschienen in DISS-Journal 13 (2004) Warum werden in Deutschland relativ wenig Kinder geboren? Die Antwort auf diese Frage fällt häufig geschlechtsspezifisch aus: Schuld sind „die Männer“ oder „die Frauen“. Doch wie sehen die Geschlechterbilder im aktuellen Demographiediskurs genau aus? Um diese Frage zu beantworten, wurde Anfang dieses Jahres die achtteilige Artikelserie „Wo sind die Kinder?“ der Wochenzeitung DIE ZEIT mit Hilfe der Kritischen Diskursanalyse untersucht. Ein zentrales Ergebnis: Die Autorinnen und Autoren der Serie sehen nur auf den ersten Blick gesellschaftliche Prozesse als verantwortlich für die Entscheidung von Männern und Frauen im Hinblick auf Nachwuchs. Näher betrachtet bleibt Kindererziehung in dieser Artikelserie jedoch auch in der liberalen ZEIT Frauenangelegenheit. Zwischen dem 15. Januar und dem 4. März 2004 erschienen wöchentlich unter dem Titel „Wo sind…

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