„Oh! That Inhumanity!“ oder Augsteins Traum

Siegfried Jäger analysiert ein Hitler-Portrait, das Rudolf Augstein am 23.1.1995 im SPIEGEL veröffentlichte. Daß der Spiegel spätestens seit Mitte der 80er Jahre aufgehört hat, ein links-liberales Magazin zu sein, das mutig rechte und reaktionäre Machenschaften auf die Hörner nimmt - daß sein Herausgeber Rudolf Augstein einen Hang zum Nationalen entwickelt hat, das hat sich allmählich herumgesprochen. Es ist inständig zu hoffen, daß diese Entwicklung mit dazu beigetragen hat, die Auflagenhöhe sinken zu lassen und daß dies nicht allein dem dumpfen Konkurrenten FOCUS zugute zu halten ist. Wer aber hätte geglaubt, daß der Herausgeber des SPIEGEL im Jahre 1995 ein Porträt Adolf Hitlers entwirft, das man noch vor wenigen Jahren allenfalls in ultra-konservativen oder gar rechtsextremen Postillen vorgefunden hätte, die das Ziel verfolgten, Deutschland und die Deutschen vom Holocaust freizusprechen oder zumindest doch abzukoppeln,…

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