Radikaler Antisemitismus

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Wo Luhmann und Adorno sich gute Nacht sagen. Eine Rezension von Felix Kronau. Erschienen in DISS-Journal 27 (2014) In ihrer Promotionsschrift von 2009 begibt sich Claudia Globisch auf die Suche nach der Semantik des Antisemitismus im radikal linken und rechten Spektrum. Sie eröffnet diese mit einem Zitat aus Elemente des Antisemitismus und dem adornitischen Postulat, das Fortleben des Faschismus in der Demokratie sei weitaus gefährlicher als dessen Wirken gegen die Demokratie. Ausgangspunkt ihrer Analyse ist jedoch nicht die Kritische Theorie der Frankfurter Schule, sondern eine an Klaus Holz anschließende Kritik der aktuellen Antisemitismusforschung. Diese nimmt folgende Defizite in den Blick:  Der Antisemitismusbegriff variiere erheblich, eine spezifische Analyse entlang politischer Spektren sowie des systematischen Selbst- und Fremdbilds abseits von Stereotypkonstruktionen werde vernachlässigt und das Phänomen Antisemitismus werde als eine rassistische Reaktion oder eine Anhäufung…

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Die Antisemitismusforschung kritisiert Initiativen

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 – steht aber selbst mit leeren Händen da. Ein Tagungsbericht von Jobst Paul. Erschienen in DISS-Journal 23 (2012), 44-46 In welchem Verhältnis steht Antisemitismus zur jeweiligen Lebenswelt, zum Sozialraum und zu den daraus resultierenden Einstellungsmustern insbesondere Jugendlicher? Und wie können umgekehrt Sozialräume oder Lebenswelten zur Antisemitismusprävention sinnvoll einbezogen werden? Das waren die Leitfragen, zu denen die Veranstalter, die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA e.V.), die Stiftung ‚Erinnerung, Verantwortung und Zukunft‘ (EVZ) und das Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin in die Werkstatt der Kulturen in Berlin (26. bis 27. Oktober 2011) eingeladen hatten. Um es vorweg zu sagen: die Berliner Initiativen, die sich mit ihren Projekten vorstellten, haben die Fragen, die das Symposium aufwerfen wollte, für sich längst beantwortet. Angesichts von ‚Brennpunkt-Schulen’, ‚Problem-Stadtteilen’, jugendlichen Gruppen mit Minderheiten-Erfahrungen und/oder Gewalt-Problemen hat sich in…

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Brüche und Kontinuitäten von Antisemitismus

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Eine diskursanalytische Perspektive. Von Regina Wamper und Jens Zimmermann. Erschienen in DISS-Journal 17 (2008) Auch innerhalb der historischen und aktuellen Antisemitismusforschung wird in jüngerer Zeit zunehmend diskursanalytisch gearbeitet. Dies ist auch deshalb begrüßenswert, weil eine diskurstheoretische Perspektive einen Beitrag dazu leisten kann, offene Forschungsfragen der Antisemitismusforschung anzugehen. Diskursanalyse arbeitet auf der Ebene der Erfassung soziokultureller Wissensbestände. In Bezug auf „Judenbilder“ ist so möglich, die spezifischen Strukturen und heterogenen kognitiven Muster in ihrer historischen und gesellschaftlichen Genese nachzuzeichnen und sie in ihrem Kontext zu erfassen, der ihre Bedeutung wesentlich konstituiert. Im Folgenden soll daher skizzenhaft eine solche Perspektive in Bezug auf die innerhalb der Forschung diskutierten (Dis-)Kontinuitäten des Antisemitismus eingebracht werden. Diese Frage hängt eng mit der Debatte um einen „Neuen Antisemitismus“ zusammen. So wie aktuell über eine grundlegende Veränderung antisemitischer Diskurse debattiertt wird,…

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Manifestationen des Antisemitismus

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Zwei heiße Eisen. Einige Anmerkungen zu den Reports der Beobachtungsstelle für Rassismus und Xenophobie (EUMC) ((Eine umfassendere Auseinandersetzung mit diesen Reports ist 2005  erschienen unter dem Titel "Manifestations of Antisemitism: Zur Rezeption der EUMC-Reports zum Thema “Antisemitismus“, in:  Moshe Zuckermann (Hg.): Antisemitismus. Tel Aviver Jahrbuch 2005 für deutsche Geschichte, Göttingen: Wallmann, S. 110-139.)). Von Siegfried Jäger. Erschienen in DISS-Journal 13 (2004) Die Antisemitismusforscher Werner Bergmann und Juliane Wetzel vom Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung waren 2002 vom Wiener Beobachtungszentrum für Rassismus und Xenophobie (EUMC) beauftragt worden, einen Bericht über die Verbreitung von Antisemitismus in den damals noch 15 EU-Ländern zu erarbeiten. Und sie legten diesen Report auch fristgerecht vor. Die Wiener um Beate Winkler aber hielten diesen Bericht lange Zeit unter der Decke, und dies löste einen heftigen öffentlichen Streit aus. Die Kritik an…

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