Mai 2023

Statustagung des Forschungsnetzwerks Antisemitismus im 21. Jahrhundert des Bundesministeriums für Bildung und Forschung am 23. Mai 2023 in Berlin.

Am 23. Mai 2023 (am Tag des Grundgesetzes) lud das BMBF Vertreter und Vertreterinnen aus Wissenschaft, Politik, Praxis und Zivilgesellschaft zur Statustagung zur Antisemitismusforschung ein. Ziel der Tagung war es, Forschungsergebnisse in die Praxis und die Gesellschaft zu vermitteln. Die Veranstaltung wurde per Livestream übertragen.

Eröffnet wurde die Tagung von Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, gefolgt von Dr. Felix Klein, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus. Über die jüdische Perspektive sprach Dr. Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Journalistin und Autorin Shelly Kupferberg.

https://www.bmbf.de/SharedDocs/Videos/de/bmbf/5/58/58267.html

Im Anschluss stellten zehn Forschungsverbünde, getragen von 35 Forschungseinrichtungen im gesamten Bundesgebiet, in Kurzpräsentationen ihre Projekte und vorläufige Ergebnisse vor.

https://www.bmbf.de/SharedDocs/Videos/de/bmbf/5/58/58268.html

Im Forschungsverbund RITUALPRAXIS haben die Heidelberger Hochschule für Jüdische Studien (Frau Prof. Dr. und Rabbinerin Birgit Klein, Frau Dr. und Rabbinerin Ulrike Offenberg und die Wissenschaftlichen Mitarbeiterin Jessica Hösel) und das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (Dr. Jobst Paul) zusammengefunden.

Der Duisburger Teil besteht in der Aufgabe, über eine Diskursanalyse des Mediendiskurses zum Thema ‚Judentum‘ jene strukturellen Merkmale im Diskurs zu ermitteln, die im Mehrheitsdiskurs nach wie vor (und trotz intensiven Aufklärungsversuchen gegen Antisemitismus) noch immer für das Othering des Judentums, bzw. von Jüdinnen und Juden und damit für die Einschränkung ihrer religiösen Praxis verantwortlich sind.

Für den Duisburger Projektteil schilderte Dr. Jobst Paul in seinem Kurzstatement einige der wichtigsten (vorläufigen) Ergebnisse.

(Statement von Jobst Paul im Videomitschnitt der Veranstaltung – siehe oben – von Minute 1:02 bis 1:07.)

Plakat: Die Entgrenzug des Sag- und Machbaren in der jüdischen Ritualpraxis