V-Leute bei der NPD (Studie vom August 2002)

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Aus aktuellem Anlass machen wir die Studie "V-Leute bei der NPD: Geführte Führende oder Führende Geführte?" wieder zugänglich, die 2002 im Zusammenhang mit dem NPD-Verbotsverfahren von den DISS-Mitarbeitern Martin Dietzsch und Alfred Schobert vorgelegt wurde. Der Text ist leider heute immer noch so aktuell wie damals. Im August 2002 kamen die Autoren zu dem Schluss: Eine Analyse der Aktivitäten der V–Leute Holtmann und Frenz ergibt, dass diese nicht als agents provocateurs innerhalb der NPD wirkten. Vollkommen unsinnig wäre es, sogar von einer Steuerung der NPD durch Geheimdienste zu sprechen. Vielmehr verkörperten die beiden exponierten NPD-Funktionäre den Typus des omnimodo facturus, d.h. es handelte sich um Personen, die man zu nichts anstiften kann, weil sie ohnehin zu allem bereit sind. Ihre Aktivitäten deckten sich nahtlos mit dem sonstigen Kurs der Partei, und sie genossen gerade…

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Der völkische Nationalismus der NPD

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  Dieser Aufsatz erschien in dem Buch Helmut Kellershohn (Hg.) Die ‘Deutsche Stimme’ der ‘Jungen Freiheit’ Lesarten des völkischen Nationalismus in zentralen Publikationen der extremen Rechten Edition DISS Bd. 23, 1. Auflage, Februar 2013, ISBN 978-3-89771-752-7, UNRAST Verlag, Münster 329 Seiten, 28 EUR Sie können das Buch in jeder guten Buchhandlung bestellen oder direkt beim Unrast-Verlag erwerben.                   Helmut Kellershohn Der völkische Nationalismus der NPD Grundzüge der NPD-Programmatik   „Wir Nationaldemokraten sind […] die Stimme des nationalen und sozialen Deutschlands.“ (NPD-Parteiprogramm 2010)   Der besonders in Deutschland dominant gewordene völkische Nationalismus, der die Nation auf der Basis eines völkischen Weltbildes konstruiert, wird gemeinhin zu den ‚Wurzeln’ des Nationalsozialismus gerechnet. Seine ideologischen Komponenten reichen bis in die Zeit der antinapoleonischen Befreiungskriege und des Kaiserreiches zurück und…

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Robin Heun: Die NPD-Verbotsdebatte

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Perspektiven auf ein Parteiverbot in der Wissenschaft

 

Diese Bachelor-Arbeit zur wissenschaftlichen NPD-Verbotsdebatte wurde von Robin Heun im Frühjahr 2012 verfasst und im Dezember 2012 auf der Website des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung veröffentlicht. Robin Heun studiert in Bochum Politikwissenschaft und Geschichte. Er ist Mitarbeiter im AK-Rechts und in der Diskurswerkstatt des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS). (mehr …)

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Kriegsdenkmäler als Lernorte friedenspädagogischer Arbeit

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Titelseite der Broschüre Kriegsdenkmäler


 

Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung
Siegstraße 15, 47051 Duisburg, 0203-20249

www.diss-duisburg.de
www.disskursiv.de
info@diss-duisburg.de

Redaktion: Martin Dietzsch, Dr. Jobst Paul und Lenard Suermann
Fotos (außer historische s/w Abbildungen und soweit nicht anders angegeben): Martin Dietzsch

Eine PDF-Version dieser Broschüre zum Download und Ausdrucken finden Sie hier:
bitte anklicken

Einleitung

In fast jeder Gemeinde und jedem Stadtteil lassen sich in NRW Denkmäler entdecken, mit denen an die Kriege der Vergangenheit erinnert wird, insbesondere an den Krieg gegen Frankreich 1870/71 und an den Ersten und den Zweiten Weltkrieg. Viele dieser Denkmäler vermitteln nicht Mahnung gegen den Krieg und Trauer um die Opfer, (mehr …)

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„Befreite Zone“ Thule-Netz?

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Martin Dietzsch/Anton Maegerle "Befreite Zone" Thule-Netz? (1997) ((Dieser Beitrag ist auf dem Stand vom Mai 1997. Alle Zitate sind in der Original-Orthographie wiedergegeben.))   Demokratische Mailboxnetze Die politische Nutzung des Computers ist in Deutschland nichts Neues, allerdings unter völlig anderen Vorzeichen als im Thule-Netz. Seit Ende der achtziger Jahre, also lange vor dem Internet-Boom, entdeckten zahlreiche Bürgerinitiativen, Gruppen der Umweltschutz-Bewegung und politisch interessierte Einzelpersonen aus dem Spektrum zwischen SPD, Grünen und linken Gruppen (zeitweise waren sogar einige CDU-Kreisverbände vertreten) den Computer als Kommunikationsmittel und bauten auf privater Basis Hobby-Mailboxnetze auf. 1991 schlossen sich die meisten dieser Mailboxen zum dezentral strukturierten CL-Netz zusammen, das damit zu einem der großen freien Netze im deutschsprachigen Raum wurde (neben den hauptsächlich von Jugendlichen genutzten und Themen aus den Bereichen Technik, Freizeit, Hobby gewidmeten Netzen Fido, UseNet, Z-Netz…

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Von Anglo-Israelismus zu Christian Identity

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Entwicklungslinien calvinistisch-reformierter und angelsächsischer Judenfeindschaft. Von Jobst Paul. Lutherische und katholische Regionen entwickelten oft militant-abweisende Formen der Judenfeindschaft. Dagegen bildeten die calvinistisch-reformierten Regionen Europas, vor allem England und die Niederlande, in der Folge auch die amerikanischen Staaten und der Staat der Voortrekkers, der burischen Pioniere Südafrikas, paternalistische Formen der Judenfeindschaft aus. Insbesondere das Bewusstsein, die Juden als herrschendes Geschlecht bereits abgelöst und von ihnen die jüdisch-alttestamentarische Identität übernommen zu haben, beherrschte bereits die Millennialisten im Gefolge Cromwells, aber auch die niederländischen Eliten des 17. Jahrhunderts. Hinzu kam der reformierte Glaube an eine Wiederkunft des Messias in Jerusalem, wenn sich dort die inzwischen zerstreuten Juden zur Bekehrung zum Christentum versammelten. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts verbanden sich damit sektiererische Theorien, die sich – meist von Großbritannien ausgehend – in den USA unter kontinental-europäischem Einfluss…

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Eine Stimme von anderswo

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Alfred Schobert (1963-2006) – eingreifender und illegitimer Intellektueller. Maike Weißpflug und Richard Gebhardt rezensieren: Alfred Schobert, Analysen und Essays. Extreme Rechte - Geschichtspolitik - Poststrukturalismus. Rezension erschienen in: DAS ARGUMENT, Ausgabe 294/2011, S. 753-756. Die Frage, wer Intellektueller ist, oder besser: was genau intellektuelle Tätigkeit sei, ist nicht zu trennen von jener anderen: wer über diese Frage mit befinden darf. (Bourdieu 1988, 346) Als Alfred Schobert überraschend im November 2006 gestorben war, schrieb Moshe Zuckermann, dieser sei »einer der luzidesten Intellektuellen der Bundesrepublik, aber auch einer der Unbekanntesten« gewesen (zit.n. Jäger 2007). Siegfried Jäger, Leiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS), widersprach dem zweiten Teil dieser Einschätzung: Schobert hatte seit 1993 für das DISS gearbeitet und dort u.a. das umfangreiche Archiv zum Neofaschismus mitaufgebaut. Er war Ansprechpartner für zahlreiche Medien, seine Expertisen vor allem zur…

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Die Zweite Intifada in deutschen Printmedien

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Von Siegfried Jäger und Margarete Jäger Erschienen unter dem Titel „Die Nahost-Berichterstattung zur Zweiten Intifada in deutschen Printmedien“ in: Siegfried Jäger / Franz Januschek 2004: Gefühlte Geschichte und Kämpfe um Identität, Münster, 147-168. Unsere Untersuchungen der Medienberichterstattung zur Zweiten Intifada haben ein lebhaftes Medienecho hervorgerufen, ein primär negatives, erschrecktes, aufgeschrecktes, polterndes bis denunziatorisches. Es denunzierte nicht nur unsere Ergebnisse nahezu unisono, nicht nur die von uns angewandten Verfahren, sondern in einer Reihe von Fällen auch die an der Untersuchung beteiligten WissenschaftlerInnen und Institutionen. ((Das Projekt wurde geleitet von Margarete Jäger und Siegfried Jäger. Weitere Mitarbeiter waren Gabriele Cleve, Ina Ruth, Frank Wichert und Jan Zöller. Die Langfassung der Studien in inzwischen im Münsteraner LIT-Verlag erschienen (S. Jäger / M. Jäger 2003).)) Andreas Disselnkötter hat in der Zeitschrift Tribüne kritisch referiert, wie die Medien…

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Der NATO-Krieg in Jugoslawien in den Printmedien

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Eine Einleitung Von Siegfried Jäger und Margarete Jäger Erschienen in: Margarete Jäger / Siegfried Jäger (Hg.) 2002: Medien im Krieg. Der Anteil der Printmedien an der Erzeugung von Ohnmachts- und Zerrissenheitsgefühlen, Duisburg, 11-27 Troubadoure im Widerspruch. Zwischen Ratlosigkeit und Akzeptanzbeschaffung für moderne Kriege. Eine diskursanalytische und prinzipielle Vorüberlegung Medien im Krieg: das ist ein Thema, das seit langem die Gemüter bewegt. Insbesondere seit dem Vietnamkrieg, bei dessen Verlauf und für dessen Ende die Medien eine herausragende Rolle gespielt haben, ((Vgl. dazu Greiner 2001 oder auch Ignatieff 2001, 174ff.)) aber auch seit dem Golfkrieg und den verschiedenen militärischen Interventionen etwa in Somalia und auf dem Balkan wurde die Rolle der Medien im Krieg thematisiert und diskutiert. ((»Zwischen Golfkrieg und Kosovokrieg wurden die politischen Weichen gestellt für eine veränderte sicherheitspolitische Präsentation der neuen Bundesrepublik.« (Greiner…

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Entre las culturas: caminos fronterizos en el análisis del discurso

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Von Siegfried Jäger, erschienen in: Discurso & Sociedad, Vol 2(3) 2008, S. 503-531. [Spanische Übersetzung des Textes "Zwischen den Kulturen: Diskursanalytische Grenzgänge, in: Andreas Hepp / Rainer Winter (Hg.): Kultur - Medien - Macht, 3. Aufl. Wiesbaden 2006, S. 327-365"] Resumen: Este artículo enfoca sobre la cuestión de las condiciones de desarrollo de las sociedades multiculturales pacíficas y cuales barreras deben ser cruzadas en tal desarrollo. Esta cuestión se plantea dentro de un marco teórico discursivo inspirado por el filósofo francés Michel Foucault. Según este marco, el mundo, expuesto a la política de la globalización, debe ser comprendido como un "enjambre" o “hormigueo” (Alemán: “Gewimmel”) discursivo que produce las pautas aplicadas en la construcción de la realidad. De tal manera, se hacen explícitas las dificultades confrontadas por las sociedades multiculturales, y al mismo tiempo se…

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