Aufgaben und Forschungsfelder der interkulturellen Philosophie

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Von Michael Lausberg. Erschienen in DISS-Journal 27 (2014) Seit dem Ende des Kalten Krieges entwickelt sich das Forschungsfeld der interkulturellen Philosophie als neuer Impulsgeber innerhalb der herkömmlichen Philosophie. Die folgenden Ausführungen geben einen Einblick in dieses neue Forschungsfeld. Der sich auf allen Ebenen durchsetzende Globalisierungsprozess bringt eine größere Heterogenität und Fragmentierung von Weltbildern mit sich und schließt Individuen oder Gruppen unterschiedlicher kultureller Herkunft zu einer Menschheit zusammen. Kulturen werden dabei als heterogene, dynamische Entitäten betrachtet, was auch für die in ihnen vertretenen Religionen und Philosophien gilt. Ein einheitlicher und statischer Kulturbegriff sowie die Konservierung des jeweiligen gegenwärtigen kulturellen Zustandes werden dagegen abgelehnt. Zu allen Zeiten fand trotz mancher spannungsreicher Kulturbegegnungen ein interkultureller Austausch statt; die räumliche Annäherung unterschiedlicher Traditionen und Weltanschauungen haben für eine ständige Erneuerung und Anpassung gesorgt. Die zahlreichen politischen, gesellschaftlichen,…

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Leben, Werk und Wirkung von W. Benjamin

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Eine Buchbesprechung von Siegfried Jäger. Erschienen in DISS-Journal 15 (2007) Faszination Benjamin! So ist ein Heft der alternativen Zeitschrift „Alternative“ aus dem Jahr 1980 betitelt (Heft 132/33). Diese Faszination erhält neue Wirkkraft, wenn man dieses voluminöse Handbuch durchblättert, an dem rund 50 Autorinnen mitgearbeitet haben. So ist dieses Werk sowohl Studienausgabe wie Nachschlagewerk und bietet bei allem Pluralismus der Einschätzungen den derzeitigen Stand der Benjamin- Forschung inklusive der Rezeption seines Werkes seit 1945 und in allen angrenzenden Disziplinen (Marxismus, Judentum und Messianismus, Dekonstruktion, Literaturwissenschaft, Genderforschung, Medienwissenschaft, Kulturwissenschaft sowie Kunst und Literatur). Es folgen Analysen unter den Sammelüberschriften Intellektuelle Freundschaft (Gershom Scholem, Brecht, Gretel und Theodor Adorno, Horkheimer); Messianismus , Ästhetik, Politik; Literaturkritik, Avantgarde, Medien, Publizistik; Dichtungsanalyse und Autorbild; Sprachphilosophie, literarisches und autobiographisches Schreiben), wobei das Gesamtwerk Benjamins unter verschiedenen Gesichtspunkten diskutiert wird. Mehr…

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Schwierige Freiheit

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Versuch über das Judentum. Eine Rezension von Siegfried Jäger. Erschienen in DISS-Journal 12 (2004) Lévinas gilt als der bedeutendste jüdische Religionsphilosoph der Gegenwart. Sein Werk fordert einen extremen Humanismus ein und damit eine sich selbst verpflichtende Hinwendung zum anderen Menschen. Auf diesem Hintergrund erfolgen seine Besinnungen auf die Ursprünge des Judentums und seine Reflexionen über den Nationalsozialismus. Mit seinen Aufsätzen und Essays zum Thema „Schwierige Freiheit. Versuch über das Judentum“ liegt eine Vielzahl von Versuchen über jüdisches leben und Denken im 20. Jahrhundert vor, deren Lektüre Leserinnen, die sich bisher nicht oder nur am Rande mit jüdischem Denken befasst haben, nicht ohne weiteres einleuchten wird. Gibt es bei Lévinas nun einen Gott, oder gibt es ihn nicht? Heiliges und Göttliches und Menschliches zusammenzudenken, als Einheit zu betrachten, ist uns zumeist christlich sozialisierten Menschen…

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Jean Paul Sartre – Der Philosoph des 20. Jahrhunderts

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Eine Rezension von Jens Zimmermann. Erschienen in DISS-Journal 12 (2004) „Was für den Stalinismus gilt, gilt mutatis mutandis auch für seine asymmetrische Dublette, den Nationalsozialismus.“ In einer über 600 Seiten starken Biographie versucht Bernard-Henri Lévy das vielfältige und ereignisreiche Leben von Jean Paul Sartre nachzuzeichnen. Die außergewöhnliche Beziehung zwischen Sartre und Simone de Beauvoir, Sartre – der Autor von Theaterstücken und Drehbüchern, von Romanen, Dramen, Essays und Vorworten, der politische Journalist und Herausgeber von Les temps modernes. Das spannende Leben des „totalen Intellektuellen“, der „Regisseur auf allen Bühnen“ ist und „auf allen Registern“ spielt, wird von Lévy interessant und anregend erzählt. Sartre – der Philosoph, dessen Werk in eine frühe und eine späte Phase unterschieden wird – den Sartre um Das Sein und das Nichts und den Sartre um die Kritik der dialektischen…

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