Joachim Gauck in Bergen-Belsen

  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

 - zu ‚jüdischer Rache‘ und ‚christlicher Liebe‘ Von Jobst Paul, erschienen in DISS-Journal 30 (2015) In seiner Rede zum 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen (vom 26.04.2015) verwendete Bundespräsident Joachim Gauck die judenfeindliche These, das Judentum als Religion von Rache und Vergeltung sei vor 2.000 Jahren vom Christentum und seiner ‚besseren Parole‘ abgelöst worden. In einem Schreiben appellierte Jobst Paul an den Bundespräsidenten, es nicht dabei zu belassen, solche Stereotypen nicht mehr zu verwenden, sondern von seinem „Amt aus kraftvoll einen Prozess anzustoßen, der die ethische Schätzung des Judentums, sein ethisches Gewicht in die Mitte unseres kulturellen Dialogs stellt“. In der Antwort des Bundespräsidialamts heißt es, dass beide Hinweise dort „respektiert“ würden. Duisburg, den 11. Mai 2015 Sehr geehrter Herr Bundespräsident, bitte, erlauben Sie mir, dass ich mich wegen einer Einzelheit in…

WeiterlesenJoachim Gauck in Bergen-Belsen

Deutsch-Jüdische Autoren des 19. Jahrhunderts…

  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

...zu Staat, Nation, Gesellschaft. Von Jobst Paul. Erschienen in DISS-Journal 20 (2010) Für die Edition Deutsch-Jüdische Autoren des 19. Jahrhunderts. Schriften zu Staat, Nation, Gesellschaft (im Böhlau-Verlag, Köln) konnten nun die endgültigen Zusagen wichtiger Herausgeber und Herausgeberinnen gewonnen werden. So wird Frau Uta Lohmann, Hamburg, einige zentrale, bisher aber kaum zugängliche Schriften des Berliner Aufklärers David Friedländer (1750-1834) edieren. Besonders bekannt wurde Friedländer durch sein (zunächst anonymes) Sendschreiben von einigen Hausvätern jüdischer Religion an den protestantischen Theologen Wilhelm Abraham Teller. Darin deutete Friedländer eine Form der „Glaubensvereinigung“ des Protestantismus und des Judentums an, was ihm heftige Kritik einbrachte. Frau Lohmann ist Judaistin und Germanistin und promoviert derzeit über David Friedländer und dessen Konzept von Bildung und bürgerlicher Gesellschaft. PD Dr. Andreas Brämer, stellvertretender Direktor am Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ),…

WeiterlesenDeutsch-Jüdische Autoren des 19. Jahrhunderts…

Ein Protokoll der Verdrängung

  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Zur Berliner OSZE-Antisemitismus-Konferenz. Von Jobst Paul. Erschienen in DISS-Journal 13 (2004) Am 29. April 2004 ging die OSZE-Antisemitismus-Konferenz in Berlin mit einer Berliner Deklaration zu Ende. Darin stellten die 55 Vertragsstaaten fest, dass der Antisemitismus heute einen neuen Ausdruck und neue Formen angenommen habe und - zusammen mit anderen Formen der Intoleranz - eine Bedrohung der Demokratie, der Werte der Zivilisation und der gemeinsamen Sicherheit in den OSZE-Mitgliedsstaaten darstelle. Die Feindschaft gegen Juden - sei es gegen Einzelne oder gegen ein Kollektiv, sei es mit rassistischen, sozialen und/oder religiösen Begründungen - zeige sich neuerdings in verbalen und körperlichen Angriffen und in der Schändung von Synagogen und jüdischen Friedhöfen. Die Vertragsstaaten wollen künftig eng mit den entsprechenden UN- und EU-Gremien und mit Nichtregierungsorganisationen kooperieren und alle antisemitischen Vorfälle dokumentieren. Sie verpflichten sich zu gesetzlichen…

WeiterlesenEin Protokoll der Verdrängung

Inhalts-Ende

Es existieren keine weiteren Seiten