Nachruf auf Heinrich Strunk

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Erschienen in DISS-Journal 32 (2016) Als Anfang der 1990er Jahre in Deutschland rassistische Gewaltexzesse stattfanden, bei denen Einwander_innen und Flüchtlinge verletzt und traumatisiert wurden und zu Tode kamen, haben auch wir vom DISS versucht, eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen und zu stärken, in der Rassismus keinen Platz haben sollte. Daran hat sich auch unser Freund Heinrich Strunk beteiligt, in dem er mit künstlerischen Mitteln für Humanität und Gerechtigkeit eintrat. Während seiner Zeit als DISS-Mitarbeiter von 1991 bis 1993 entstanden so ein antirassistischer (immerwährender) Kalender und eine Ausstellung antirassistischer Plakate. Seine Intention war dabei, auf humorvolle Weise andere Sichtweisen in die diskursive Auseinandersetzung zu bringen. Mit Bestürzung mussten wir erfahren, dass Heinrich Strunk am 9. Oktober 2016 verstorben ist. Wir verlieren mit ihm einen zuverlässigen Weggefährten und langjährigen Freund. Mit dem Abdruck von Teilen der…

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DISS-Studie zur lokalen Medienberichterstattung über die Migration aus Südosteuropa

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Einwanderung aus Südosteuropa nach Duisburg in lokalen Medien Medienanalyse im Auftrag der Open Society Foundations (OSF) Download der Studie als PDF-Datei (bitte auf die Abbildung klicken) Seit dem Beitritt Rumäniens und Bulgariens in die EU im Jahre 2007 lassen sich Bürgerinnen und Bürger dieser Länder in Deutschland und somit auch in Duisburg nieder. Dies wurde in den ersten Jahren von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Auch von Seiten der Stadt Duisburg wurden diese neuen BürgerInnen zunächst einmal weitgehend sich selbst überlassen. Erst ab 2011 und dann massiv ab 2012 wurde das Thema Neuzuwanderung aus Rumänien und Bulgarien nach Duisburg zu einem Thema in den Medien und der Zivilgesellschaft. Auch in überregionalen Medien wurde Duisburg und hier insbesondere das Wohngebäude „In den Peschen“ in Duisburg-Rheinhausen zu einem Negativ-Symbol für diese Zuwanderung. Die öffentliche Wahrnehmung der…

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Ministerin Svenja Schulze besucht DISS-Archiv

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Das DISS-Archiv „Extrem rechte Publikatonen“ wird ab 2015 vom NRW-Wissenschaftsministerium unterstützt. Erschienen in DISS-Journal 29 (2015) Am 22. Mai besuchte die nordrhein-westfälische Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung Svenja Schulze das DISS. Gemeinsam mit den Duisburger Landtagsabgeordneten Rainer Bischoff und Frank Börner besichtigte die Ministerin unser Archiv zur extremen Rechten, das seit Anfang 2015 eine öffentliche Förderung durch das Wissenschaftsministerium erhält. Die Förderung zur Sicherung des hauseigenen Archivs erfolgt über eine Kooperation mit dem Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus (FORENA) an der Hochschule Düsseldorf und ist zunächst auf 5 Jahre angelegt. Prof. Dr. Fabian Virchow, Leiter des Forschungsschwerpunktes, betonte bei dem Treffen, dass nunmehr auch die Studierenden von den Beständen des DISS-Archivs profitieren könnten, da es Schriften und Periodika enthält die in keiner Uni-Bibliothek aufgenommen werden. Die Bestände des Archivs ermöglichen eine präzise inhaltliche Auseinandersetzung mit…

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Demokratie und/oder Kapitalismus?

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Zur Diskussion gestellt von der AG Demokratie des DISS, veröffentlicht im DISS-Journal 26 (2013) Mit den folgenden Thesen hat sich auf dem 2. DISS-Tag die neue AG Demokratie vor- und zur Diskussion gestellt. Dabei gingen die Referenten von den folgenden Fragestellungen aus: Repräsentative Demokratie in der Vertrauenskrise als grundsätzliches Problem  der repräsentativen Demokratie, oder besteht hier nur ein Reformbedarf? Gibt es eine Demokratie ohne Kapitalismus? Oder ist eine Perspektive „Demokratie“ ohne Kapitalismus realistisch, und welche Wirtschaftsform wäre dem angemessen? Oder muss das Verhältnis beider neu verhandelt werden? Lässt sich die Nation, die bisher an die Demokratie gebunden war, durch erweiterte Identitäten als Träger wirkungsvoller Demokratien in Zeiten der Globalisierung  ersetzen, und was wären diese? Oder bleibt die Nation der unumgängliche Träger demokratischer Strukturen? Zum Verhältnis von Wissenschaft und Soziale Bewegungen und Politische Arbeit…

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„Die Ereignisse erinnern fatal an die rassistische Pogromstimmung von Anfang der 1990er Jahre.“

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Presseerklärung des DISS, erschienen im DISS-Journal 26 (2013) Seit Mitte der 1980er Jahre befasst sich das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS) mit den Reaktionen deutscher Bürgerinnen und Bürger auf die Einwanderung nach Deutschland. Siegfried Jäger, Professor an der Universität Duisburg/Essen und langjähriger Vorsitzender des DISS sowie das gesamte DISS-Team haben in einer Vielzahl von Projekten und Veröffentlichungen belegen können, dass in Deutschland ein alltäglicher Rassismus herrscht, der alle Bevölkerungsschichten erfasst hat und durch Politik und Medien fortlaufend geschürt wird. Rassismus ist keine Erfindung einiger extrem rechter Wirrköpfe, sondern ein gesellschaftliches Gesamtproblem, das von ihnen nur ausgenutzt wird. Will man Rassismus bekämpfen, sollte man nicht nur auf den extremen rechten Rand zielen, sondern auf die Faktoren, die diesen Rassismus beständig hervorbringen: z.B. eine restriktive Ausländerpolitik in Deutschland und die fast durchweg miserable…

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Institutioneller Rassismus

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Erschienen in DISS-Journal 23 (2012) 48-53 Der Fall einer Hildesheimer Familie ist zum traurigen Symbol der deutschen und insbesondere der niedersächsischen Flüchtlingspolitik geworden. Das DISS-Journal dokumentiert die Bemühungen der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl und des DISS. Worum geht es? Ahmed Siala und Gazale Salame sind in den 1980er Jahren mit ihren Familien aus dem Libanon geflüchtet und erhielten in Niedersachsen ein Aufenthaltsrecht. In den Jahren 2000 bzw. 2001 verweigerte ihnen der Landkreis Hildesheim eine Verlängerung ihrer Aufenthaltserlaubnis – mit der Begründung, die Familien hätten sich als „Scheinlibanesen“ das Bleiberecht erschlichen und seien in Wirklichkeit TürkInnen. Begründung: Beide Familien gehören der Volksgruppe der Mhallami an, einer ursprünglich aus der Türkei stammenden arabischen Minderheit, die ab 1920 von dort in den Libanon floh, um der Türkisierungspolitik unter Atatürk zu entgehen. Zum Zeitpunkt ihrer Flucht nach Deutschland…

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Wir haben noch viel vor!

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Ein Vierteljahrhundert Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung. Erschienen in DISS-Journal 23 (2012), 64 Seit 25 Jahren forscht und publiziert das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung zu gesellschaftlichen Entwicklungen im In- und Ausland. Es analysiert die Genese von sozialen und kulturellen Ordnungen, um emanzipative Ansätze für eine demokratische Praxis in Politik, Pädagogik und Journalismus zu fördern. Als gut vernetztes, aber uni-unabhängiges Institut wird es von einem gemeinnützigen Trägerverein getragen, hauptsächlich durch Drittmittel finanziert und von einem erstaunlichen ehrenamtlichem Engagement unterstützt. Durch die Reformen im Hochschulbereich ist der Handlungsspielraum des Instituts allerdings spürbar kleiner geworden. Die ökonomische Gängelung der Universitäten hat die Möglichkeiten des DISS, Drittmittel einzuloben, stark eingeschränkt. An den Hochschulen muss die fehlende grundständige Finanzierung immer häufiger durch das Einwerben von Drittmitteln ausgeglichen werden. Schlimmer noch: Die Verteilung der direkt aus…

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