Occupy Democracy, aber wie?

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 Kämpfe um Demokratie. Ein Review-Essay von Siegfried Jäger. Erschienen in DISS-Journal 24 (2012) Sind die weltweite Occupy-Bewegung und – erst recht – der arabische Frühling kläglich gescheitert? Was hat die Entkolonialisierung afrikanischer Länder ((Vgl. dazu auch die Rezension des Doppelheftes der Zeitschrift Peripherie mit dem Titel „Umkämpfte Räume“ http://www.diss-duisburg.de/2012/11/umkampfte-raume/)) gebracht außer Korruption und Kriegen? Hat die Krise neoliberaler Alternativlosigkeiten einen Ausweg gezeitigt, der in die Richtung wirklicher Demokratie deutet? Angesichts des „arabischen Frühlings“ und auch der weltweiten Occupy-Bewegung drängt sich die alte Frage auf, was „wir“ denn eigentlich unter Demokratie verstehen und wie und ob überhaupt sie zu realisieren ist. Und diese Frage drängt sich deshalb in besonderer Weise auf, weil das von „uns“ und dem ganzen Westen vertretene und gelegentlich auch geliebte oder manchmal gar als heilig geglaubte Modell von (repräsentativer) Demokratie…

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Die kultuRRevolution nördlich und südlich des Mittelmeers

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Eine Rezension von Jobst Paul. Erschienen in DISS-Journal 23 (2012), 21-23 Auch wenn die Distanz noch fehlt und nur eine essayistische Annäherung möglich ist, versucht das Team der kultuRRevolution im Doppelheft 61/62 u.a. mit den vorhandenen Instrumenten der Normalismus- und der Kollektivsymbol-Theorie möglichst nah ans revolutionäre Geschehen „südlich und nördlich des Mittelmeers“ heranzurücken. Ohne Zweifel angetrieben durch Jürgen Links unbändige Überzeugung: „Jetzt laufen die Maschen der Denormalisierung, jetzt proliferieren kulturrevolutionäre Drives“, vor allem: „jetzt hat sich der Kairos des Projekts kRR weit geöffnet.“ Im Editorial wundert sich Jürgen Link (Zu diesem Doppelheft, S. 3-4) nicht über die Ratlosigkeit von Intellektuellen, die seit 1989 Dinge wie „Antagonismus oder gar Kulturrevolution“ von sich wiesen. Einfach zu entwirren sind die verknoteten Kämpfe freilich nicht – der Betrachter (so Jürgen Link) hat die Denormalisierungen, die von kulturrevolutionären…

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„Wenn man über das Militär spricht, dann spricht man über Geheimnisse…“

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Ein Interview mit Mohammed Abdel Rahem. Das Gespräch führte Jobst Paul am 10. Oktober 2011. Erschienen in DISS-Journal 22 (2011). Mohammed Abdel Rahem ist Islamwissenschaftler, Lektor und Übersetzer. Er erhielt seine Ausbildung an der al-Azhar Universität/Kairo, wo er bis 2009 auch als Wissenschaftlicher Oberassistent wirkte. Seitdem lehrt er am Institut für Arabistik und Islamwissenschaft der Universität Münster. Seine islamwissenschaftlichen Arbeiten beleuchten die Rechte und Pflichten der Nichtmuslime im Islam, die Entstehung des Kreuzzugsgedankens und dessen heutigen Einfluss auf die Beziehung zum Westen im islamischen Denken, sowie die Religionsfreiheit im Christentum und im Islam im Vergleich (Dissertation).   Sie sind kürzlich von einem Aufenthalt in Ägypten zurückgekommen. Was waren ihre wichtigsten Eindrücke? Es war mein erster Besuch nach der Revolution und ich fand, dass viele Leute in Ägypten optimistisch sind und denken, dass die…

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Wie finanzieren wir nach der Revolution die soziale Gerechtigkeit in Ägypten?

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Von Wael Gamal, erschienen in DISS-Journal 22 (2011) ((Auszüge aus einem Artikel, den Jadaliyya, ein unabhängiges e-zine, am 10. Juni 2011 auf Englisch publizierte (dt. Jobst Paul). Wael Gamal ist Wirtschaftsjournalist der im März 2009 gegründeten Tageszeitung Al Shorouk (shorouknews.com und arabpressnetwork.org).)) Das Thema der sozialen Gerechtigkeit gehört nach der Revolution in Ägypten zur Tagesordnung jeder politischen Kraft, aus dem einfachen Grund, weil es die Hauptforderung der Massen war, die auf die Straßen gingen und die Zwangsherrschaft zum Einsturz brachten. Soziale Gerechtigkeit war Teil des emotionalen Kerns der Revolutionäre, schon ganz zu Beginn am 25. Januar. Es war daher für die politischen Kräfte schwierig, Gefolgsleute auf den Straßen zu gewinnen, wenn sie dieses Gefühl ignorierten. Doch zunächst gibt es natürlich sehr verschiedene Vorstellungen, was dieses Gefühl und was die Idee bedeutet. Da gibt…

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Freiheit ja! – Gerechtigkeit nein!

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Eine Allianz zwischen arabischem Kulturkonservatismus und den Konzernen könnte die Occupy-Bewegung in Bedrängnis bringen. Ein Kommentar von Jobst Paul, erschienen in DISS-Journal 22 (2011). In den vorangehenden Beiträgen haben die Verfasser ihre vorläufige Sicht der Dinge mitgeteilt, auch auf die Gefahr hin, von den Entwicklungen überholt zu werden. Ihre Einschätzungen geben – über die mediale Berichterstattung hinaus und ohne repräsentativen Anspruch – weitere Hinweise und Orientierungen, nennen aber auch bereits Kategorien für eine nicht weniger vorläufige, zusammenfassende Analyse. So scheint sich die Frage des Zusammenhangs zwischen occupy-Bewegung ((Der Begriff steht derzeit für in verschiedenen Ländern jeweils unterschiedlich strukturierte, nicht homogene Bündnisse, die jedoch zumindest auf der Ebene ihrer kritischen Aussagen übereinkommen (dorthin weist auch der Bericht Tsomou/Tsianos/Papadopoulos aus Athen). Nachfolgend verwenden wir den Begriff in diesem Sinn (vgl. auch die nachfolgende Anmerkung) ))…

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