Guido Arnold hat an den Universitäten Wuppertal und Nantes theoretiscche Physik studiert und in der Quantentheorie promoviert. Danach beschäftigte er sich am Zentralinstitut für angewandte Mathemetik des Forschungszentrums Jülich mit der Simulation von Quantencomputern auf Höchstleistungsrechnern.

Seit seiner Beschäftigung mit algorithmischer Modellierung physikalischer Systeme setzte er sich mit der Übertragung solcher Computersimulationen auf soziale Systeme auseinander. Guido Arnold bewertet die im Zuge des Digitalismus neu aufkeimende Hoffnung vieler Technokrat*innen auf eine umfassende Kybernetik des Sozialen kritisch. Die Kombination selbstlernender Algorithmen aus dem Bereich der „künstlichen Intelligenz“ (KI) mit „BigData“-Methoden zur Analyse großer Datenbanken, ermöglicht bedrohliche Fortschritte auf dem Weg in eine programmierte Gesellschaft.

Guido Arnold untersucht in seinem aktuellen Forschungsprojekt die derzeitige Transformation des Gesundheitswesens, welches das individuelle Gesundheitsbemühen einer/eines jeden einzelnen einpreist, auf seine entsolidarisierende Wirkung: KI-basierte digitale Assistenten erfassen, bewerten und lenken das persönliche Verhalten von Krankenversicherten, um Versicherungstarife nach dem Vorbild sozialer Punktesysteme individuell und dynamisch zu variieren. Wie verändert sich darüber der ursprüngliche Solidargedanke in der Gesundheitsversorgung?

 

Themenschwerpunkte

  • Künstliche Intelligenz
  • Gesundheitspolitik
  • Technologiekritik

 

Kontakt:
g.arnold [at] diss-duisburg.de
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