Archive for: Normalismus
Burnout: Wann darf man heutzutage psychisch krank werden?
Diskursive Rahmenbedingungen für präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz. Von Ursula Kreft, DISS-Journal 22 (2011). Die Liste der Promis, die sich öffentlich „psychisch krank“ gemeldet haben, ist lang. Jüngst hat es Ralf Rangnick, den Trainer von Schalke 04, erwischt. Statt als „Weichei“ wahrgenommen zu werden, darf man heute „Burnout“ haben. Was ist […]
Interkultur
Eine Rezension von Emel Cetin. Erschienen in DISS-Journal 20 (2010) Eine Giraffe lädt einen Elefanten in ihr Haus ein. Natürlich ist dieses Haus perfekt auf die Bedürfnisse der Giraffe zugeschnitten, doch für den Elefanten erweist sich schon der Eintritt als mühseliger Akt. Die Tür ist viel zu schmal für das […]
Gouvernementale Regierung (in) der Hochschule
Eine Rezension von Niels Spilker. Erschienen in DISS-Journal 19 (2010) Anknüpfend an das Spätwerk Foucaults beschreibt Felix Silomon-Pflug die neoliberale Reorganisation des Bildungssystems als Transformation einer Regierungsweise. Am Beispiel der aktuellen hessischen Hochschulpolitik, mit speziellem Blick auf die Universität Frankfurt a.M., beschreibt er bildungspolitische Diskurse und Praxisfelder, die auf die […]
Diskurs und Kriminalität
Außergesetzliche Anwendungsregeln als diskursive Praktiken im Wechselverhältnis zwischen Kriminalisierungsdiskursen und Strafrechtsanwendung. Eine Rezension von Rolf van Raden. Erschienen in DISS-Journal 19 (2010) Wer über Kriminalität spricht, sollte über Prozesse der Kriminalisierung sprechen – diese konstruktivistische Perspektive machen kritische Kriminologinnen seit dem Ende der 1960er Jahre stark. Dabei stoßen sie nicht […]
Das Wahrheitsregime prekärer Verhältnisse
Von Niels Spilker. Erschienen in DISS-Journal 19 (2010) Ein viel diskutierter und aus meiner Sicht sinnvoller theoretischer Anknüpfungspunkt für die Analyse und die Kritik der gegenwärtigen Gesellschaft ist der Begriff der Gouvernementalität, wie ihn Foucault in seinen Arbeiten Ende der 1970er Jahre skizziert. (Vgl. Foucault 2004a+b) Foucault untersucht hier Machtbeziehungen […]
Kollektivsymboliken der Finanzkrise(n)
Interdiskurstheoretische Überlegungen. Von Rolf Parr. Erschienen in DISS-Journal 18 (2009) Wirtschaft als ‚wissensintensiver Sektor’ Gibt es einen Punkt, an dem Wirtschaftswissenschaftler, Interdiskursanalytiker und Wirtschaftssoziologen in der Bewertung der ‚großen’ Finanzkrise von 2008 zusammenfinden können? Wenn überhaupt, dann ist es wohl der, dass das Finanzwesen „nicht nur global organisiert“, sondern zudem […]
Es geht um Öffentlichkeit
Horst Pöttker im Gespräch über das „Zeitungszeugen“-Projekt. Erschienen in DISS-Journal 18 (2009) Darf man das? Seit der britische Verleger Peter McGee unter dem Titel „Zeitungszeugen“ in Deutschland Reprints von Zeitungen aus der Zeit des Nationalsozialismus verkauft, ist eine neue Debatte über den Umgang mit NS-Quellen entbrannt. Nach einem knappen Jahr […]
Der Kollaps der SPD, das Beben der Normalität und die neue Lage
Von Jürgen Link. Erschienen in DISS-Journal 18 (2009) Um es im Kollektivsymbol des medizinischen Körpers auszudrücken: Die SPD hat einen „Kollaps“ erlitten. Wobei SPD meint: ihre Rolle als (hegemoniale) „Volkspartei der linken Mitte“ seit dem Godesberger Programm ist kollabiert. Das wiederum bedeutet die größte Denormalisierung des politischen Systems der Bundesrepublik […]
Versuch über den Normalismus
Wie Normalität produziert wird. Eine Buchbesprechung von Siegfried Jäger. Erschienen in DISS-Journal 15 (2007) Nach knapp 10 Jahren der ersten Auflage dieses wichtigen Buches liegt nunmehr die 3., aktualisierte Ausgabe vor, die insbesondere auch eine Diagnose der großen „Denormalisierungen“ zu Beginn des 21. Jahrhunderts enthält. Das Ziel dieser Untersuchung war […]
Linkspartei und Große Koalition
Die Stunde der wahrgewordenen Gespenster. Von Jürgen Link. Erschienen in DISS-Journal 14 (2005) Vor Tische las man´s anders: Da war die Große Koalition auf nationaler Ebene das, was sie seit 1969 kontinuierlich gewesen war, das aus der guten demokratischen Stube unbedingt fernzuhaltene Gespenst. Jedenfalls in normalen Zeiten, solange nicht Not […]