Institutioneller Rassismus: Zwischen Lackmus–Test und Provokation

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Vom Nutzen eines umstrittenen Begriffs. Von Thomas Quehl. Erschienen in DISS-Journal 8 (2001) „Institutioneller Rassismus ist letztlich der Lackmus-Test für die Demokratie einer Gesellschaft“, schreibt A. Sivanandan, Leiter des Londoner Institute of Race Relations (MCT 2000: 20). Festzustehen scheint heute, dass ein grundlegender Baustein auf dem Weg zur ‚multikulturellen Gesellschaft Bundesrepublik‘, die nicht nur ihre Etiketten, sondern auch ihre Praktiken ändern und Rassismus wirklich zurückdrängen will, darin bestehen wird, ein Konzept von institutionellem Rassismus in die offizielle Sprache und Politik aufzunehmen. In Großbritannien geschah dies 1999 durch den Bericht der Untersuchungskommission über das Verhalten der Polizei bei der Aufklärung des Mordes an dem schwarzen Jugendlichen Stephen Lawrence (siehe DISS-Journal 5/2000). So sagte der britische Innenminister Straw anlässlich der Veröffentlichung des Macpherson Reports: „Jede seit langem bestehende, von Weißen dominierte Organisation hat mit einiger…

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Mehr Autorität im Inneren

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 Ein kurzer Blick auf neurechte Argumentationen im Diskurs der politischen Wissenschaften von Dirk Kretschmer und Siegfried Jäger. Erschienen in: Jäger, Siegfried / Kretschmer, Dirk / Cleve, Gabriele / Griese, Birgit / Jäger, Margret: Der Spuk ist nicht vorbei, Duisburg 1998, 37-55. Vorbemerkung: Die paradoxe Formulierung vom "Extremismus der Mitte“ Bevor wir uns nun den verschiedenen Diskursebenen zuwenden, möchten wir uns einleitend der kontrovers geführten politik-wissenschaftlichen Diskussion über einen "Extremismus der 'Mitte'" etwas ausführlicher widmen. Die Formel vom Extremismus der "Mitte" wird sehr unterschiedlich definiert. In seinem Überblick diskutiert Wolfgang Kraushaar vier verschiedene Ansätze, die er folgendermaßen charakterisiert: "Es sind dies: einer zur Kennzeichnung der sozialen Herkunft der Täter; einer zur Identifizierung der Komplizenschaft zwischen Tätern und Politikern, besonders zwischen rechtsradikalen Drahtziehern und staatlichen Behörden; einer zur Charakterisierung moderner rechts-populistischer Parteien und einer zur…

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Der Diskurs der Elite

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Seine Funktion für die Reproduktion des Rassismus. Von Teun A. van Dijk. Mit einem Vorwort von Siegfried Jäger. Zuerst erschienen als DISS-Text Nr. 14 ((pad - Pädagogische Arbeitsstelle, Dortmund 1991 ISBN 3-88515-123-5)) Nachrichten in der Presse, Politikerreden, wissenschaftliche Texte, Schulbücher und Alltagsgespräche spielen eine wichtige Rolle für die massenhafte Verbreitung und Stabilisierung rassistischen Denkens. Da die Eliten besonders leichten Zugang zu den Medien haben, sind sie auch im Allgemeinen diejenigen, die für die (manchmal subtile und indirekte) »Vorformulierung« von Rassismus verantwortlich sind. Mit Hilfe der Massenmedien verbreitet sich dieser »Rassismus der Eliten« in der Bevölkerung, wird in populärere Formen umformuliert, die dann in ihren besonderen sozialen, ökonomischen und kulturellen Kontexten Wirkung entfalten können. Vorwort Der Diskurs des Rassismus ist für die Bundesrepublik Deutschland bisher nur in gewissen Ausschnitten untersucht worden, ((Vgl. z.B. die…

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