Die Zweite Intifada im deutschen Printmedien-Diskurs

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Die wichtigsten Ergebnisse einer DISS-Studie im Überblick. Erschienen in DISS-Journal 10 (2002). Das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS) hat unter Leitung von Prof. Dr. Siegfried Jäger und Dr. Margarete Jäger und im Auftrag des Berlin Office des American Jewish Committee eine Untersuchung der Berichterstattung zur Zweiten Intifada im deutschen Printmedien-Diskurs in der Zeit vom September 2000 bis August 2001 vorgenommen, bei der dem Israel-Bild besondere Aufmerksamkeit zuteil wurde. Die Untersuchung führte zu den folgenden Ergebnissen: Die Analyse der Zuschreibungen zu Israel und den Israelis zeigte, dass Anspielungen auf biblische Ereignisse oder Sentenzen und andere antijudaistische Stereotypen (wie etwa Kindermord, Auge um Auge, alttestamentarische Rache etc.) antisemitische Diskurselemente in den deutschen Diskurs einfließen lassen. Solche antisemitischen Diskurselemente rufen häufig die deutsche Vergangenheit auf. Dies geschieht in Gestalt von Projektionen, durch die Kritik…

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Nur ein Sommerlochtraum

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Die Kampagne gegen Rechts in Medien und Politik. Von Siegfried Jäger, erschienen in DISS-Journal 7 (2000) Wie aus heiterem Him­mel wurde im Frühsommer 2000 das Thema Rechtsextremismus und Rassismus durch Politik und Medien derart massiv ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt, dass man meinen konnte, man habe es mit einem völlig neuen Phänomen zu tun oder doch mit einer völlig neuen Qualität einer Gefahr, die es bisher in der Bundesrepublik Deutschland in dieser Form nicht gegeben hätte. Schnell war die Rede von einem medialen Som­mer­loch, das man füllen wolle. Bei aller berechtigten Kritik im einzelnen hat diese Debatte dazu geführt, dass erstmalig über Rechtsextremismus und Rassismus in einer Weise gestritten worden ist, wie dies in der Bundesrepublik Deutschland nie zuvor der Fall gewesen ist – bis hin zu Überlegungen, eine größere faschistische Partei wie…

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Eine Reise in den virtuellen Untergrund

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Von Stefan Jacoby, erschienen in DISS-Journal 5 (2000) Neben den bekannten Werbeseiten von rechtsextremen Parteien, Organisationen und Zirkeln existiert im Internet ein virtueller Untergrund, der vor allem mit der Nazi-Musikszene verwoben ist. Gast bei "Xoom-Juden" Die deutschsprachigen Nazi-Seiten befinden sich meist auf Servern, die kostenlose homepages für jedermann anbieten, z.B. Freeservers, Geocities, Tripod, Yoderanium und Xoom. Offenbar werden solche strafbaren Seiten immer wieder gelöscht, aber oft genauso schnell unter anderem Namen wieder eingerichtet. Allzu dankbar sind die deutschen Nazi-Skins ihren Gastgebern nicht. So schimpft beispielsweise "Bulldog88": "Die XOOM-Juden ham mir neulich alle meine Seiten gelöscht... also auch alle Mp3z. bin jetzt bei FREESERVERS, und hoffe die haben keinen Hass auf Nationalisten." Die Freude von "Bulldog88" über seinen neuen Unterschlupf währte übrigens nicht lange. Anfang August sperrte der Anbieter Freeservers seine Seiten mit dem…

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