Anton Maegerle: Alois Brunner – Fahndung eingestellt

Alois Brunner. Fahndung nach NS-Massenmörder eingestellt Anton Maegerle, August 2022   Die Recherchen fußen auch auf Akteneinsicht im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes in Berlin und in den Archiven des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin und im bayerischen Pullach.   Alois Brunner war einer der berüchtigsten NS-Verbrecher. Der SS-Hauptsturmführer gilt als Hauptverantwortlicher für die Deportation der europäischen Juden in die Vernichtungslager. Doch vor Gericht kam Brunner, einer der lange Zeit weltweit meistgesuchten Verbrecher, nie. Nun wurde die Fahndung nach ihm von den deutschen Behörden eingestellt. Skandalös ist, dass der deutsche Auslandsgeheimdienst schon vor Jahrzehnten dessen Aufenthaltsort wusste und dies hartnäckig gegenüber staatlichen Stellen leugnete. Die Kölner Staatsanwaltschaft hat die Fahndung nach dem NS-Verbrecher Alois Brunner offiziell beendet. Brunner, geboren 1912 im österreichischen Burgenland, wäre am 8. April 110 Jahre alt geworden, sagte Oberstaatsanwalt Ulf…

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DISS-Journal Sonderheft 5

      Das Sonderheft 5 des DISS-Journals ist erschienen und kostenlos als PDF abrufbar. Sonderheft für eine andere Zeitenwende Gemeinsame Diskursintervention der Zeitschrift kultuRRevolution und des DISS-Journals http://www.diss-duisburg.de/download/dissjournal-dl/DISS-Journal-Sonderausgabe-5.pdf

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DISS-Journal 43

Die Ausgabe 43 unserer Institutszeitschrift DISS-Journal ist erschienen und kann kostenlos als PDF-Datei abgerufen werden unter: http://www.diss-duisburg.de/download/dissjournal-dl/DISS-Journal-43-2022.pdf Nähere Informationen finden Sie auf unserem DISSkursiv Blog.

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Neuerscheinung Entwicklungspolitik

Neuerscheinung Edition DISS 48 Sara Madjlessi-Roudi Ordnen und Regieren Eine postkoloniale Diskursanalyse des Konzepts ›Zivilgesellschaft‹ in der deutschen Entwicklungspolitik ISBN 978-3-89771-777-0 476 Seiten, 29,80 € Unrast-Verlag Nähere Infos auf unserem DISSkursiv Blog

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Jobst Paul: Zwischen Utopie und Realpolitik. Leopold Stein’s Parlament der Volksgetränke (1862)

In der DISS Online-Bibliothek: Jobst Paul: Zwischen Utopie und Realpolitik. Leopold Stein’s Parlament der Volksgetränke (1862), PDF-Datei 1862 Leopold Stein:  Das Parlament der Volksgetränke - Transkript, PDF-Datei Auf den ersten Blick erscheint das gereimte Drama Das Parlament der Volksgetränke (1862) als skurrile Publikation des Frankfurter Rabbiners Leopold Stein. Auf den zweiten Blick jedoch, nämlich als Wettbewerbsbeitrag zum Abschlussbankett des Ersten Nationalschützenfests in Frankfurt am Main im Jahr 1862, erweist sich der Text als Schnittstelle unterschiedlichster zeitgeschichtlicher Diskurse und Problemlagen: Er führt hinein in die Kämpfe innerhalb der jüdischen Gemeinde in Frankfurt und hin zur Rolle jüdischer Frankfurter Persönlichkeiten bei der Anbahnung einer deutschen Freiheitsbewegung. Akteure der 48er Revolte und der Opposition im preußischen Parlament treten in Frankfurt auf, um eine gegen Preußen gerichtete Volksbewaffnung nach Schweizer Vorbild und dem politischen Beispiel Garibaldis in…

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Philosophische Aufarbeitung: Ethik und Ethiken im Nationalsozialismus

Konitzer, Werner/Bach, Johanna/Palme, David/Balzer, Jonas (Hg.) 2020 Vermeintliche Gründe. Ethik und Ethiken im Nationalsozialismus Frankfurt/M. und New York: Campus, 488 Seiten, 39,95 Euro. ISBN: 978-3-59351-031-6 Rezension von Stefan Vennmann Dass die Frage nach einer genuin nationalsozialistischen Moral und Ethik seit einigen Jahren ein umkämpftes Forschungsfeld bietet, zeigte meine im vorigen DISS-Journal erschienene Rezension zu Lothar Fritzes problematischem Buch Die Moral der Nationalsozialisten. Gegen die relativierenden Versuche dieses Buches bieten die im Folgenden vorgestellten Untersuchungen zu Vermeintlichen Gründe. Ethik und Ethiken des Nationalsozialismus eine andere, völlig abweichende Perspektive. Die Studie folgt den ebenfalls am Fritz Bauer Institut in Frankfurt/M. entstandenen Bänden zur Moralisierung des Rechts (2014) und ‚Arbeit‘, ‚Volk‘, ‚Gemeinschaft‘ (2016). Letzterer trägt mit Ethik und Ethiken des Nationalsozialismus sogar den identischen Untertitel der vorliegenden Studie. Diese ist kein klassischer Sammelband, sondern vereint neben…

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Liberale Traditionen und Faschismus

Ein israelischer Historiker thematisiert einen brisanten Zusammenhang Ishay Landa Der Lehrling und sein Meister Liberale Tradition und Faschismus. Berlin: Karl Dietz Verlag, 407 Seiten, 20 Euro ISBN: 978-3-320-02383-6 Rezension von Helmut Kellershohn Als Herbert Marcuse 1934 in der Zeitschrift für Sozialforschung seinen Artikel Der Kampf gegen den Liberalismus in der totalitären Staatsauffassung veröffentlichte, legte er seinen Ausführungen drei Überlegungen zugrunde. Erstens ging er von einer „Kontinuitätsthese“ (Heinz Gess) aus, der zufolge „die Wendung vom liberalistischen zum total-autoritären Staat sich auf dem Boden derselben Gesellschaftsordnung“ vollzogen habe und der Faschismus trotz heftigster Kritik am Liberalismus wesentliche Elemente der kapitalistischen Gesellschaftsordnung bejahe. „Der total autoritäre Staat“ verkörpere nur „die dem monopolistischen Stadium des Kapitalismus entsprechende Theorie und Organisation der Gesellschaft“. Zweitens beruhe diese ‚Theorie’ darauf, dass aus dem Weltbild des Liberalismus „entscheidende Momente aufgegriffen und…

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Die politische Theorie des Neoliberalismus

Thomas Biebricher: Die politische Theorie des Neoliberalismus Suhrkamp-Verlag, Frankfurt a.M. 2021 345 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-518-29926-5 Rezension von Helmut Kellershohn Über den „Neoliberalismus“ ist bereits viel geschrieben worden. Thomas Biebricher hat mit seiner Habilitationsschrift, die bereits 2018 auf Englisch und nun bei Suhrkamp (2021) auf Deutsch erschienen ist, ein fulminantes Werk hinzugefügt. Der Titel ist auf den ersten Blick insofern missverständlich, als es ihm nicht nur um die ideengeschichtliche Rekonstruktion einer politischen Theorie geht, sondern auch um die Wirkmächtigkeit neoliberaler Ideen im Rahmen realpolitischer Prozesse, konkret im Rahmen der Konstitution und Entwicklung der Europäischen Union. Die Zweiteilung seines Werkes in einen ideengeschichtlichen und realhistorischen (zeitgeschichtlichen) Teil macht dies deutlich. In der Einleitung kommt Biebricher zunächst auf den merkwürdigen Umstand zu sprechen, dass der Begriff „Neoliberalismus“ bzw. die Thematisierung dessen, was unter „Neoliberalismus“…

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„Mythos Mitte“ und die Klassenfrage

Kadritzke, Ulf 2019 Jenseits von „Mitte und Maß“. Eine Vergegenwärtigung der Klassenfrage, in: Vester, Michael/ Kadritzke, Ulf/ Graf, Jakob Klassen – Fraktionen – Milieus Beiträge zur Klassenanalyse (1) Manuskripte – Neue Folge der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin, 68-88. Rezension von Wolfgang Kastrup Ulf Kadritzke, in diesem Jahr verstorbener Soziologe, war bis 2008 Professor an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Sein Text Jenseits von „Mitte und Maß“. Eine Vergegenwärtigung der Klassenfrage bezeichnet unsere heutige Gesellschaft als Klassengesellschaft und analysiert im Besonderen die Klasse der Lohnabhängigen. Er kritisiert solche Ansätze und politische Ideologien, die den Klassenbegriff und die Analyse von Klassenfraktionen für obsolet halten. „Was tritt an ihre Stelle? Theoretisch die Kategorie der sozialen Schichtung, empirisch eine mehrdimensional quantifizierende Ungleichheitsforschung und politisch die einseitige Sorge um die ‚Mitte der Gesellschaft.‘“ (68) Für ihn ist der…

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Arbeiter*innen und ihre Sympathien für die radikale Rechte

Dörre, Klaus 2020 In der Warteschlange Arbeiter*innen und die radikale Rechte Münster, Verlag Westfälisches Dampfboot 355 Seiten, 30 Euro ISBN 978-3-89691-048-6 Rezension von Wolfgang Kastrup Weshalb haben Arbeiter*innen Sympathien für die radikale Rechte? Dieser Frage geht Klaus Dörre, Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, in seinem Buch In der Warteschlange, erschienen 2020, nach. Dafür präsentiert er Ergebnisse, die aus mehr als drei Jahrzehnten empirischer Forschungen zu rechtspopulistischen und rechtsextremen Einstellungen unter Lohnabhängigen hervorgegangen sind. Die Analyse bezieht sich im Wesentlichen auf „Industrie- und Produktionsarbeiter aus dem verarbeitenden Gewerbe“, aber auch andere „Fraktionen lohnabhängiger Klassen“ geraten in den Blickwinkel. (13) Die Texte dokumentieren eine „allmähliche Radikalisierung einer Tiefengeschichte, die, jedenfalls in meinen Forschungen, im gewerkschaftsnahen Arbeitermilieu der alten Bundesrepublik beginnt und mit dem Aufstieg der AfD zur stärksten Oppositionspartei im…

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